Ist das normal so?

Kreativität, How-To's und alles was den Nagel auf den Kopf trifft
hartmut23

Beitrag von hartmut23 » Di 15. Jan 2008, 20:53

Wenn du keinen Abfluss in der Vertiefung bauen willst würde ich versuchen mit dickerm Teakholz die Sache auszugleichen. In diesem Bereich wirst du immer starke Punktuelle Belastung haben und das führt zu Rissen. Es ist kein Loch was zugespachtelt wird es ist eine recht große Fläche die zu den Seiten immer dünner wird. Im Korosseriebau würde man eine solche Unebenheit niemals Spachteln sondern Verzinnen, also ein flexibles Material nehmen. Wenn es aber nur für den Verkauf gut aussehen soll reicht spachteln allemal.
Gruß Hartmut23
hartmut23

Beitrag von hartmut23 » Di 15. Jan 2008, 22:50

Wenn du keinen Abfluss bauen willst würde ich es mit, zu der tiefen Stelle verdickendem Teakholzleisten ausgleichen. Auf keine Fall würde ich mit Epoxy spachteln. Das Material wird nach dem Aushärten viel zu hart und bricht. Es ist ja kein Loch welches zugespachtelt wird, es ist eine recht große Fläche die zu den Seiten immer dünner wird. Weiterhin wird dieser Bereich punktuell stark belastet, durch auftreten usw.
Im Karosseriebereich wird bei professioneller Arbeit im Ausgleich von 1nem cm auch keine Spachtelmasse verwand sonder man verzinnt, also flexibles Material. Wenn es nur mal eben für den Verkauf zum gut Aussehen ist reicht natürlich Spachteln und ein bischen Holz draufkleben oder Farbe.
Gruß Hartmut23
neptun-micha

Beitrag von neptun-micha » Mi 16. Jan 2008, 09:53

Hallo Hartmut,

Ich bleibe doch bei der Empfehlung zum Epoxyspachtel. Die Verbindung zum Gelcoat ist einfach am besten, so daß keine Feuchtigkeit unterwandern kann, flexibel genug ist der in dem Fall allemal, gar kein Vergleich mit dem Polyesterspachtel aus dem KFZ-bereich. Punktuelle Belastung gibts da nicht, wird durch das Teak mit dem Kleber gut verteilt.
Die Idee mit dem aufgedickten Teak gefällt mir aber auch sehr gut, ich hätte nur Bedenken, daß doch Feuchtigkeit durchkommt, sich an der tiefsten Stelle sammelt und bei Minusgraden anfängt, das Teak abzuheben.

Gruß, Micha
alex-klar

Beitrag von alex-klar » Mi 16. Jan 2008, 12:23

Die Idee mit dem aufgedickten Teak gefällt mir aber auch sehr gut, ich hätte nur Bedenken, daß doch Feuchtigkeit durchkommt, sich an der tiefsten Stelle sammelt und bei Minusgraden anfängt, das Teak abzuheben.
...geht mir auch so. Die Holzunterfütterung so hin zu bekommen, dass es passt kann ich mir nicht vorstellen. Zumal sich nach den Rändern das Ganze verjüngen muß.

Vielleicht hat ja der eine oder andere im www Verarbeitungstipps von Epoxy gefunden. Das wäre sicher interessant die hier für alle zugänglich zu machen. Es gibt ja da einige Möglichkeiten mit Füllstoffen usw.

Ich jedenfalls bin Anfänger auf diesem Gebiet und brauche solche Infos.
Hab auch schon recherchiert und folgendes gefunden:

http://www.ctmat.de/epoxy_lehrgang.htm

http://www.ctmat.de/spachteln_und_glaetten.htm

http://www.yacht.de/service/service6.html

Vielleicht habt Ihr da noch mehr auf Lager.

Gruß Alexander
und Danke für die bisherigen Beiträge
neptun-micha

Beitrag von neptun-micha » Mi 16. Jan 2008, 18:16

Mein Favorit: http://www.r-g.de/downloads.htm Nimm Dir viel Zeit beim rumstöbern, die Handbücher zum runterladen sind klasse :D

Gruß, Micha
hartmut23

Beitrag von hartmut23 » Mi 16. Jan 2008, 18:51

war gerade mal beim Boot und habe die besagte Stell angeschaut, ist doch fester als ich es in Erinnerung hatte. Wenn es dir mit Holz nicht zusagt würde ich auch nur Epoxy Harz zB. (West System,Harz 105, Härter 206 und mit dem Füller 404) nehmen.
Die Arbeit mit dem Harz ist nicht so Problematisch, wichtig ist nur das richtige Mischungsverhältnis 1:5 (mit Spritzen- Set 10ccm und 50ccm einfach) und möglichst erst ab 18 Grad Wärme arbeiten.
Die zweite Sache sind Einweghandschuhe die nach jedem Gebrauch weggeworfen werden und gute Lüftung der Arbeitsstelle.
Wenn du Harz in deine Klamotten bekommst lässt sich es nicht mehr rauswaschen, als alte Kleidung die nach Fertigstellung in die Tonne kommen.
Zum Reinigen von Werkzeug brauchst du noch Atzeton ( Baumarkt)
Um das Zeug anzurühren benötigst du noch so kleine Holzspachtel und ich nehme als Behälter 1/2 Ltr alte Gefreirdosen die kann ich nach dem das Harz hart ist verformen und so die Reste rausbrechen und ich die Dose wieder verwende.
Den Untergrund ruhig grob anschleifen und anschließend Staubfrei machen, mit Atzeton abwischen. Du solltest dir aber vorher einen Ramen basteln damit du weißt wie dick du auffüllen musst. Den Ramen mit Pe Folie umwickeln damit er nicht am Harz kleben bleibt. Dann nimmst du 5 Teile Harz und ein Teil Härter mit dem Spritzenset ganz einfach, eine volle kleine Spritze und eine volle große Spritze in die Dose und gut mischen dann den Füller hinzufügen und auch vermischen. So kannst du dir unterschiedliche große Mengen anrühren. Ist die Fläche dann ausgefüllt und hart ninnst du den Ramen weg und füllst den Rest aus.

Ich würde dir vorschlagen du machst dir erst eine kleine Mischung zurecht
damit du mit der Tropfzeit ca. 15 min (in der Zeit muss angerührt sei und das Zeug muss da sein wo es hin soll) und der Konsistens ( Rübenkraut aus dem Kühlschrank) Erfahrungswerte bekommst.

Wenn du rumgekleckert hast, las es erst anhärten und dann mit einem Messer oder so abschaben und mit Atzeton reinigen. Das Umfeld abkleben erspart auwendige nacharbeit.
Gruß Hartmut23
Neptun-Yachten

Beitrag von Neptun-Yachten » Do 17. Jan 2008, 09:52

Hallo zusammen,

es gibt eine ganz einfache Lösung. Da ja eh später Teak verlegt wird.

Wichtig zuerst Schiff mit der Wasserwaage ausrichten!!!

Dann die bestimmte stelle großflächig anschleifen und angedicktes Polyester Harz einfach drauf gießen.

Dabei ist zu achten das man wenig Härter nimmt. Sonst bilden sich risse in der Oberfläche.


Ps. Das Harz ist zu dir unterwegs Alex. :lol:

Gern stehe ich mit einem offenen Ohr euch zur stelle, ob zu diesem oder anderen Themen.


Mit freundlichen Grüßen

Neptun-Yachten
Das Original

Pascal Ernst
Higgy

Beitrag von Higgy » Do 17. Jan 2008, 17:58

Neptun-Yachten hat geschrieben:Wichtig zuerst Schiff mit der Wasserwaage ausrichten!!!
Ahoi,

da drängt sich mir sofort die Frage auf, was vom Schiff ich mit der Wasserwaage ausrichte? Sitzbank in der Pflicht, Kajütdach???

gruß Steffen
Skippy

Beitrag von Skippy » Do 17. Jan 2008, 18:44

Hallo Steffen,

z.B. Von Süllrand zu Süllrand, Brett drüber + Wasserwage. :wink:
Higgy

Beitrag von Higgy » Do 17. Jan 2008, 19:14

Ach so waagerecht. Ich mutmaßte über die Länge...

gruß Steffen
Skippy

Beitrag von Skippy » Do 17. Jan 2008, 20:56

Über die Länge ist es nicht so einfach,
da richte ich mich immer nach der Wasserlinie.
alex-klar

Beitrag von alex-klar » Fr 18. Jan 2008, 09:53

Jürgen Ernst meinte, wenn ich Ihn richtig verstanden habe, in Längsrichting Wasserwage auf die Kielbolzen legen.

Gruß Alexander
Und Danke für die Beiträge
hartmut23

Beitrag von hartmut23 » Fr 18. Jan 2008, 11:08

Es geht doch darum, das im Sommer wenn das Schiff am Steg liegt und es regnet, sich in der besagten Ecke kein Wasser sammeln kann.
Da kann ich nur, wie Achim schon sagt, nur nach der Wasserlinie richten. Die Wasserlinie muss aber nichts mit dem Wasserpass zu tun haben.
Wie sieht das praktisch aus, das Boot erst quer von Süllrand zu Süllrand in die Wage bringen dann an der Seite den hoffentlich verbliebenden Schmutzrand vom letzten Sommer suchen und anzeichnen. Dann mit einer Laserwasserwage auf Stativ ausrichten.
Gruß Hartmut23
eifelskipper

Beitrag von eifelskipper » Fr 18. Jan 2008, 11:14

wasserlinie u. wasserpass sollten schon parallel zueinander
sein.
ich meine du machst dir schon viel zu viel gedanken!
lass doch einfach das ganze minimal gegenüber der sitzbänke
zum einstieg hin ansteigen. dann machst du sicher alles richtig
und das wasser läuft achtern ab. spätestens an der fuge zu
den backskisten läuft es dann nach unten weg.

so würde ich das angleichen

torsten
alex-klar

Beitrag von alex-klar » Fr 18. Jan 2008, 11:33

Ich werde das Boot so gut es geht ausrichten (wahrscheinlich steht es schon perfekt), dann Ausgleichsmasse drauf und nach dem Durchhärten eine Latte auf die Sitzbank legen und sehen ob das Niveau gleich ist. Wenn nicht, kommt noch ein bisschen Spachtel drauf.

Wenn das Boot ausgerichtet ist, werde ich einfach mal Wasser auf die Stelle gießen und sehen wie es sich verteilt. Dabei kann ich auch gleich die Menge messen die ich benötige.

Gruß Alexander
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