Ist das normal so?

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alex-klar

Ist das normal so?

Beitrag von alex-klar » Mo 14. Jan 2008, 18:14

Hallo liebe Neptunfreunde.
Bei meinem Boot sackt die Fläche vor dem Niedergang um ca. 1cm Richtung Niedergang ab. wie hier im Bild am Zollstock zu sehen.

[/url]Bild

Dort sammelte sich natürlich Wasser.

Der Voreigner hat unsachgemäß Stabdeckplatten verlegt. dh. er hat die Platten seitlich nicht mit Sika abgedichtet. Die Platten waren natürlich vergammelt.

Ich habe das rotte Zeug rausgerissen und nun weiß ich nicht weiter.

Sackt bei Euch das Deck auch so ab? Ist das normal so?
Verzogen kann es eigentlich nicht sein. Die Fläche ist sehr fest.

Ich würde diese Fläche gern begradigen, damit sich dort kein Wasser mehr sammelt.
Kann ich das einfach mit Glasfaserspachtel machen? Wenn ja, Gibt es Glasfaserspachtel auf Epoxy Basis?

Danke und Grüße ins Winterlager

Alexander
Skippy

Beitrag von Skippy » Mo 14. Jan 2008, 18:26

Hi Alexander,

das ist absolut nicht normal, da solltest Du mal unterm
Niedergang nach der Ursache suchen und nötigenfalls
Versteifungen einsetzen. Normal ist es planBzw.Waagerecht.
Frag mal bei www.neptun-yachten.de nach. :roll:
Zuletzt geändert von Skippy am Mo 14. Jan 2008, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Mo 14. Jan 2008, 18:33

Hallo Alexander, bei mir ist es auch so :x , kann aber nicht normal sein. :shock:
Ich möchte dieses Übel auch abstellen, aber wie? :?: Das Boot sollte dabei in der Waage stehen, sonst hast du wieder eine Fütze stehen.
Ich werde das Problem mittels Epoxytharz mit Fasern angehen.
Vielleicht hat hier im Forum einer eine gute bzw. bessere Idee. :!:
alex-klar

Beitrag von alex-klar » Mo 14. Jan 2008, 18:47

@skippy
und nötigenfalls
Verseifungen einsetzen
Was meinst Du damit?

Gruß Alex
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Mo 14. Jan 2008, 18:50

Hallo Alex, natürlich VERSTEIFUNGEN
Skippy

Beitrag von Skippy » Mo 14. Jan 2008, 18:51

Alex danke,

den Schreibfehler habe ich berichtigt.
VERSTEIFUNGEN
Henny

Beitrag von Henny » Mo 14. Jan 2008, 18:55

Zitat:
und nötigenfalls
Verseifungen einsetzen


Was meinst Du damit?

Gruß Alex

Ich glaube er meint eine Versteifung und keine Verseifung und ich hoffe das wird nicht wieder falsch verstanden. :D Aber ich halte es auch für eine gute Idee. Du kommst doch von unten über die Klappe innen vorm Niedergang gut dran Da von unten
erst mal eine Multiplexpalatte rein die seitlich auf zwei dünnen MPPl.
steht dann probieren ob gut. Wenn genug und gut mit MSP einkleben
Gruß Frank
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Mo 14. Jan 2008, 18:59

Hallo Leute, aber wie hochdrücken, es ist doch nicht labiel sonder fest.
alex-klar

Beitrag von alex-klar » Mo 14. Jan 2008, 19:53

Natürlich Versteifung statt Verseifung - bin leider zu spät drauf gekommen. Ich hatte den Kommentar schon abgeschickt.

Nun zum Thema
Wie Hartmut auch sagt, das ist absolut fest, da geht nichts hoch zu drücken.
Ich habe den Eindruck. dass es von Haus aus schon so laminiert wurde. Der Bereich vor dem Niedergang und der Kajütaufbau ist ja aus einem Guß und stabilisiert sich durch die L Form. Und unter dem Niedergang ist noch so ein fettes Trägerelement.

@Hatmut. Ich glaub wir können ne Selbsthilfegruppe aufmachen.
Wie ist Deine Baunummer? Vielleicht stammen unsere Boote aus der gleichen Form

Gruß Alexander[/quote]
martin55

Beitrag von martin55 » Mo 14. Jan 2008, 19:59

Hallo Alexander
Sieht ja aus wie eine Mulde und dann würde es ja Ärger geben, wenn du einen Traveller anbringen würdest. Hast du mal von Bkb nach Stb eine Latte gelegt und da das Ganze überprüft? Wenn das passt, dürfte es normal sein.
Gruß Martin
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Mo 14. Jan 2008, 20:25

Hallo Martin, es ist eine Vertiefung, egal von rechts oder links oder vorn und hinten.! :evil: Habe nie so richtig drauf geachtet. Es stand ebend immer Wasser da, wenn es regnete. Nur zur Ergänzung, einen Traveller geht nicht, da keine Ebene.
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Mo 14. Jan 2008, 20:40

Hallo Alex,
Baunummer vom Boot 2742 gleich Segelnummer, Baujahr 1975
martin55

Beitrag von martin55 » Mo 14. Jan 2008, 21:06

Hallo Hartmut
Hatte glaub ich 2855 Bauj. 76, aber alles eben und Traveller drauf.
Gruß Martin
nimisch

Beitrag von nimisch » Mo 14. Jan 2008, 21:57

Ich habe dasselbe Problem bei meiner Neptun (Miglitsch) Baujahr 72.
Bei mir ist auch alles steif. Habe es leider auch erst nach der Neulackierung festgestelle. Eine Lösung wäre ein Teakdeck welches an dieser Stelle unterfüttert wird.
Für andere Lösungsansätze wäre ich dankbar.
V.G.
Michael
martin55

Beitrag von martin55 » Mo 14. Jan 2008, 22:11

Hallo
Also, extrem durchgebogen wird es ja wohl nicht sein, der Wasserpfütze kann mit einem gebogenem Röhrchen, dass in der Mitte des Brückendecks liegt, innen zu einem Punkt oberhalb des Schwertfalls gelenkt werden. Somit ist der Ablauf gesichert. Die Biegung kann so eine Travellerschiene glaube ich vertragen und macht auch dem Schlitten nichts aus. Zieht sich beim Befestigen wahrscheinlich an das Brückenmaterial. Nur würde ich dann auch ein Gegenstück in der Travellerbreite und Länge als Unterlage für die Muttern nehmen.
Gruß Martin
Henny

@ Hartmut's Problem

Beitrag von Henny » Mo 14. Jan 2008, 22:44

Hallo Hartmut,
habs kapiert! Es ist nicht Weich oder labil sondern die
ganze Sache hängt nach hinten- Da hilft auch kein Teakbrett denn
das wird nie dicht und dann steht das Wasser unter dem Brett
Wenn man es dicht bekommt dann ist auch Wasser drunter
weil Holz einen anderen SD wert hat als GFk und sich Schwitzwasser darunter bilden würde. Ich denk mal nach vielleicht fällt mir was ein
Gruß Frank
alex-klar

Beitrag von alex-klar » Mo 14. Jan 2008, 22:53

@Martin55
Kann man So machen wie du sagst. Ich möchte aber gerne wieder Teak verlegen (war vorher schon drauf).
Die Biegung ist schon ganz ordentlich. Vorne an der Kante ist noch alles auf einer Linie. Direkt unter dem Einstieg ist es 1cm tiefer und steigt dann BB und SB wieder auf "normal Null" an.

Mein Plan ist es zu begradigen, damit ich eine anständige Auflage habe für das Teak.
Aber wie macht man das an besten. Einfach Glasfaserspachtel drauf oder besser Matte für Matte mit Epoxy? Wie hält es am besten auf dem Gelkoat?

Zum besseren Arbeiten müssen die Rahmenhölzer für das Schott abgebaut werden (die müssen sowieso aufgearbeitet werden) Wie macht man das?

@Hartmut, meine ist 3041 Bj 76, liegt also nicht beieinander.
Nun sind wir schon zu dritt mit diesem Problem.

Vielleicht hat ja Neptun eine Idee dazu.

Bis morgen
Gruß Alexander
martin55

Beitrag von martin55 » Mo 14. Jan 2008, 23:13

Hallo Alexander
Dein Vorhaben ist dann wohl der richtige Weg. Allerdings bin ich mit Klebern wie oben genannt auf Kriegsfuss. Sehe hinterher immer so aus, als ob ich selber so eine Matte wäre :D Da ist Achim (Skippy) wohl der bessere Ansprechpartner
Gruß Martin
Skippy

Beitrag von Skippy » Di 15. Jan 2008, 00:23

Hallo Alexander,

so langsam wird mir klar, warum Dein Kahn dieses
Problem haben könnte.
Ist es denn zur Zeit Aufgeriggt?
Vorstellbar ist, dass Rigg ist zu stark gespannt dadurch
zieht es Dir den Rumpf wie eine Banane vorn und hinten hoch.
Die meisten Segler spannen die Stagen und Wanten
zu heftig und dann kommen solche Fehler auf.
Beim Neptun-Treffen habe ich interessehalber mal
die Riggs der einen und anderen Neptun gefühlt
und zu starke Spannung festgestellt.
Das sich so auf Dauer der Rumpf verzieht, ist klar :idea:
Zuletzt geändert von Skippy am Di 15. Jan 2008, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
neptun-micha

Beitrag von neptun-micha » Di 15. Jan 2008, 09:48

Hallo Alexander

Lass Dich nicht verrückt machen, das ist normal so. Durch die senkrechten Flächen des Aufbaus ist dort auch keine Labilität, durch die abgewinkelte Form ist das stabil genug, hochdrücken kannst Du da schon garnichts und verstärken brauchst Du dort auch nichts. Die Pfütze an der Stelle stört mich auch immer.
Wenn Du einen neuen Belag machen willst, kannst Du ja vorher aufspachteln, kommt eigentlich nur Epoxy-Spachtel in Frage, ohne Matte, das ist bei der Menge aber gar nicht so billig.
Achte aber darauf, daß der Belag dann nicht so hoch sitzt, daß das Wasser unter der Holzleiste durch in die Kajüte laufen kann.
Die Holzleisten sind geklebt und geschraubt. Von innen kannst Du die Abdeckpfropfen sehen, die rausbohren, bis Du auf die Schraube stößt, dann die Schrauben rausdrehen und die Leiste abhebeln. Geht ganz gut.

Bleib cool, Gruß, Micha
hartmut23

Beitrag von hartmut23 » Di 15. Jan 2008, 11:12

Bei meiner Neptun 22 Bauj. 74 gab es wohl das gleiche Problem.
Mein Vorbesitzer hat links neben dem Eingang dort wo bei dem Bild von Alex-Klar das Hölschen liegt einen Abfluß angebracht der in den Schwertkasten mündet.
Ich nahm erst an, das es etwas mit der bei mir dort angebrachten Travellerschiene zu tun hat, doch jetzt kenne ich den Grund. Es scheint ein Problem bei dieser Baureihe zu sein.
Ich würde aber auf keinen Fall den 1 cm mit Epoxy aufspachteln, es wird immer wieder reißen. Die einzige Möglichkeit die ich sehe ist mit Matten und normalem GFK und auch das ist nicht so ohne.
Das Teakholz wieder sauber verlegen und an der tiefsten Stelle einen Abfluss anbringen, ist am einfachsten, preisgünstigsten und auf Dauer am sichersten.
Gruß hartmut 23
alex-klar

Beitrag von alex-klar » Di 15. Jan 2008, 12:08

@hartmut23
Das es mit der Baureihe zu tun hat nehme ich jetzt auch an.
Aber wenn ich nicht auffülle kann ich das Teak nicht sauber verlegen.

Gibt es nicht die Möglichkeit die 1cm so aufzubauen. dass es eben NICHT Risse gibt

Meinst Du mit "normalen GFK" - Polyester?
Gruß Alexander
Zuletzt geändert von alex-klar am Di 15. Jan 2008, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
martin55

Beitrag von martin55 » Di 15. Jan 2008, 13:02

Hallo Alexander
Das einfachste wäre, du nimmst eine Alu oder VA Platte (1mm) mit den Maßen der zu füllenden Mulde, besorgst dir bei einer Werft Harz und Härter (gibt es auch im Autozubehör als Liter Dose) raust die Mulde etwas an (besser wenn die Farbe weg ist) und füllst sie auf. Wenn die aufgefüllte Mulde eben ist, legst du die Aluplatte in das noch flüssige Harz. Dabei müssen die Ränder der Aluplatte auf den Muldenrändern aufliegen und nicht frei im Harz schwimmen. Mit Matten, die in 2-3 mal als Flächenlage mit eingelegt werden(unten-mitte-oben), erreichst du einen festen Verbund. So dürfte nichts reißen und auch für einen später angebrachten Traveller, dürfte es reichen. Kleine Unebenheiten kannst du dann bei deiner Beplankung ausbessern mit dementsprechend mehr Plankenkleber. :D
Gruß Martin
eifelskipper

Beitrag von eifelskipper » Di 15. Jan 2008, 17:04

@alex-klar

wenn du am schluß wieder stabdeck drauf machen willst ist
glasfaser mit matten m.e. der beste weg.-
ich hoffe nur du bekommst das genau in waage aufgebaut.
vermutlich hat der vorgänger aus demselben grund teak
drauf gesetzt weil er keine lust mehr auf die pfütze vorm
einstieg hatte.

den rahmen vom einstiegsschott bekommst du wie folgt
ab:
es sind holzpfopfen in den leisten. schau mal genau hin.
die musst du erst entfernen. darunter sind die schrauben,
die innen- und aussenleisten zusammen halten. zusätzlich
ist sicher noch mit sika geklebt worden. also vorsicht beim
abnehmen.
wenn du vor der gkf arbeit sorgfältig den holzrahmen
abklebst sollte es vielleicht sogar ohne demontage
gehen.

torsten
Zuletzt geändert von eifelskipper am Di 15. Jan 2008, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
neptun-micha

Beitrag von neptun-micha » Di 15. Jan 2008, 17:04

alex-klar hat geschrieben:Gibt es nicht die Möglichkeit die 1cm so aufzubauen. dass es eben NICHT Risse gibt
Doch, gibt es. Epoxy- Spachtel, wie ich oben schon geschrieben habe. Also kein flüssiges Epoxyharz und schon gar kein Polyester. Bis 1cm kein Problem, nur nicht bei den Temperaturen wie sie jetzt im Freien sind, verarbeiten. Vorher den Untergrund gut anschleifen.
So wie die Leisten aussehen, würde ich sie schon abnehmen zum restaurieren.

Gruß, Micha
Antworten