Auflaufbremse fest, was nun?

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alex-klar

Auflaufbremse fest, was nun?

Beitrag von alex-klar » Fr 9. Nov 2007, 18:43

Hallo Neptunianer,
Als ich das Boot vom Herbsttörn nach Hause trailerte, habe ich auf der Autobahn festgestellt dass die ganze Fuhre bremst.

Die Auflaufbremse ist fest.

Ich habe dann eine Stellschraube unten an Bremsgestänge gelöst - so konnte ich langsam aber problemlos mit dem dann ungebremseten Trailer weiterfahren.

Hatte das von Euch schon jemand?
Wie kann ich das Problem beheben?
Kann man einfach die Auflaufbremse aus der Deichsel ausbauen ohne das mir eine Feder entgegenspringt?

Es handelt sich um einen 2t Tandem Trailer Bj 86. Vorne mit V-Auflage

Vielen Dank schon mal und Beste Grüße

Alexander
Skippy

Beitrag von Skippy » Fr 9. Nov 2007, 19:03

Moin Alexander,

erste Hilfe unterwegs bei angehängtem Trailer
den Trailer nach hinten drücken um das Zugrohr
zu entlasten.

Der nächste Schritt, nehme einen Hammer und klopfe leicht
von innen an die Bremsankerbleche. Sehr oft hängt
sich der Bremsexenter auf.

Nimm bei der nächsten Fahrt einen kleinen hydraulischen
Wagenheber mit, damit Du in so einem Falle Seite
für Seite mal anheben kannst, um die Bremse,
die hängt, zu ermitteln.
Allgemein wird die Bremstrommel heiß, beklopfen, wie
beschrieben hilft fürs Erste.

Vorne an der Schubstange nähe AHK sind Schmiernippel,
da gehört Fett rein,um Leichtgängigkeit zu erreichen.

Ich hoffe nicht, dass Du die Handbremse am Trailer
vergessen hast zu lösen :?:
jowi

Beitrag von jowi » Fr 9. Nov 2007, 19:45

Hallo Alexander,
dass die Beläge festsitzen ist eher unwahrscheinlich, da die Bremse freikam, als du die zentrale Einstellschraube mit dem langen Gewinde gelöst hast. Also sitzt der Auflaufmechanismus hinter der Kuplung wohl fest. Der besteht im wesentlichem aus einem Rohr und einem innenliegenden Schiebeteil sowie einem Dämpfungselement. Irgendwelche besonderen Federn springen dir hier nicht entgegen. Das Dämpfungsteil hat eine Gasdruckvorspannung zum Rausdrücken des Auflaufmechanismus. Ist aber begrenzt und kommt auch nur gedämpft. Kann es ein, dass du da ewig nicht geschmiert hast, dann vielleicht eine hohe Aufliegelast und das Ganze festgegammelt war? Bau alles auseinander, mache es sauber und gängig, erneuere gleich den Dämpfer (sieht aus wie ein Ministoßdämpfer) baue es dann mit schön viel Fett wieder zusammen (selbstsichernde Muttern erneuern!), eventuell musst du auch den Gummibalg erneuer, sonst gammelt es dir wieder fest. Stelle die Bremse so ein, dass der Leerweg bis zum Ansprechen nicht zu groß ist. Wenn da schon so viel Gammel in der Auflaufvorrichtung ist, ist, prüfe auch die Freigängigkeit der Seile. Da kann es natürlich auch hängen. Wäre auch meine erste Vermutung gewesen, wenn du nicht geschrieben hättest, dass die Bremse nach dem Lösen der Geweindestange frei kam. Insgesamt ist der Auflaufmechnismus aber eher einfach gehalten. Zumindest bei den alten Schätzchen, die ich bisher hatte. Nur Mut!
Gruß, Will
jowi

Beitrag von jowi » Fr 9. Nov 2007, 19:48

Noch ne Frage, welches Zugfahrzeug hast du? Ich hätte mich nie getraut, mit ungebremstem Hänger zu fahren. Mich hat einmal ein ungebremster Hänger über eine Kreuzung geschoben. Das ist zig Jahre her und ich muss es nie wieder haben.
Gruß, Willi
mcstander

Beitrag von mcstander » Fr 9. Nov 2007, 21:11

Das Fahren mit bewußt unterdrückter Bremse des Anhängers, der das Leergewicht des Zugfahrzeugs wahrscheinlich übersteigt ist ...sorry...kriminell.

Ist zwar nicht das Thema dieses Threads, aber ...
:evil:

Bitte nie wieder :cry:

Habe schon zu oft Verkehrsunfälle aufgenommen, die durch leichtsinniges Verhalten ausgelöst wurden. "Is ja nichts passiert...fahre immer so...was soll da denn schon passieren..."
Und wenn doch..."DAS HABE ICH NICHT GEWOLLT :cry: "
Man kann selbst fahren wie der junge Gott persönlich, aber macht das auch der Vordermann ???

Nichts für Ungut... :oops:
SY TERTIA

Auflaufvorrichtung

Beitrag von SY TERTIA » Sa 10. Nov 2007, 13:39

Hallo Alexander,

ein einfacher Test der Auflaufvorrichtung.
Versuche die Kugelkupplung am Griff zu drehen. Sie etwas Luft und läßt sich 20° in jede Richtung drehen.
Wenn sich das von Hand bewegen läßt, ist das Schiebestück i.O.
und der Fehler liegt im Auflaufdämpfer. Der läßt sich leicht ausbauen, sitz nur auf durchgestecken Schrauben. Der Dämpfer ist ein Normteil und z.B.bei jedem Campinghändler zu bekommen.
Falls sich die Kugelkupplung nicht von Hand bewegen läßt, dann das Schiebestück gangbar machen

Gruß Andreas
alex-klar

Beitrag von alex-klar » Mo 12. Nov 2007, 12:41

Kann es ein, dass du da ewig nicht geschmiert hast,
Ich hab das Boot/Trailer die erste Saison. Wie der Vorbesitzer geschmiert hat ist mir unbekannt. Hatte mehr das Boot im Sinn - weniger den Trailer. Nun hab ich die Quittung.

Das Boot war leer, und das Auto voll (inkl. Außenborder). Ließ sich gut abbremsen. Hatte eigentlich keinen Unterschied zu den anderen Fahren gemerkt.

ABER: mcstander hat natürlich absolut Recht mit seiner Anmerkung.
Bitte nicht nachmachen. War für mich auch das letzte Mal.

Danke an alle für die Tipps.
Jetzt baue ich erstmal das Teil aus und sehe weiter. Ich hoffe, daß ich es wieder gängig kriege.

@ skippy
"Handbremse" war auch mein erster Gedanke auf der Autobahn.

Gruß Alexander
Gerhard20

Beitrag von Gerhard20 » Mo 12. Nov 2007, 15:21

hallo,
hab das gleiche Problem (und auch andere) mit meinem N20 Einachser gehabt (original Neptun Anhänger). Das mit dem Verdrehen um 20 Grad stimmt, funktioniert bei mir nun auch. Mein Vorgänger dürfte das Problem ebenfalls duch das Lösen der Bremsgestänge gelöst haben. Habe nun durch die beiden Schmiernippel vorerst mit einer Injektionsnadel Diesel eingespritzt um das alte Fett anzulösen. Danach lies sich wieder Fett mit der Fettbremse einpressen udn siehe da... der Stempel wurde gängkt.

l.g. Gerhard
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