Origineller Tisch für Dinette

Kreativität, How-To's und alles was den Nagel auf den Kopf trifft
martin55

Origineller Tisch für Dinette

Beitrag von martin55 » Do 25. Okt 2007, 00:22

Hallo zusammen

Habe ja eine N 22 mit Dinette und jetzt ein Bild gesehen, wo dieser Tisch mittig eine Vertiefung als Kartenablage hat, mit verschiedenen Fächern. Ebenso wurde der Fussbereich, der ja normalerweise vom Rumpf zur Bootsmitte abfällt eben gemacht. An dem einem Bild gut zu sehen, dass kleine Loch zum anheben der Fussplatte. Die Bilder sind von einer N 27, da die 22ger im Dinettenbereich doch gleich ist von den Maßen, frage ich mich, ob das eine Eigenkonstruktion ist, oder es die Tischplatte so zu kaufen gibt? Die Erhöhung der Fussplatte dürfte so ca. 100 - 120 mm sein, und einen kleinen Stauraum bringen. Das Sitzen wird dadurch bestimmt nicht unbequemer.
Das Original-Ernst Pascal könnte hierzu Stellung nehmen :D . Selbermachen geht zwar auch, doch muß dann ein spezielles Sägeblatt beschaffen werden plus Kleinteile, was sich natürlich dann rechnet , wenn die Tischplatte (Holzplatte) zu teuer wäre. Deshalb meine Frage: Gibt es das? Wo? Wie teuer?
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Gruß Martin :wink:
mcstander

Beitrag von mcstander » Do 25. Okt 2007, 06:49

Hallo Martin,

wenn P. Ernst Dir nicht helfen kann (was ich nicht glaube) :wink: , dann solltest Du zumindest eine Stichsäge und eine Oberfräse besitzen.

Eine Eigenkonstruktion ist meist gar nicht so kompliziert, wie es zuerst den Anschein hat.

Die Baumärkte überschlagen sich momentan mit günstigen Angeboten (Oberfräse; Stichsäge; etc). Klar, hierbei handelt es nicht um Profiwerkzeuge, jedoch habe ich mit beiden Kategorien gearbeitet und für mich festgestellt, dass für den Heimwerkerbereich diese allemal ausreichen.

Holz beziehst Du am Besten vom Holzgroßhandel, die meist auch einen eigenen Zuschnitt haben. Dort an der Plattensäge findest Du dann auch Reste, die fürn Appel & nen Ei zu haben sind.

Wichtig: auf wasserfeste Verleimung achten. :!:

Konstruktionspläne findest Du auch im Netz (Google).
Virus

Beitrag von Virus » Do 25. Okt 2007, 18:29

Hi,

gefällt mir gut!
Eine Bohrmaschine und eine Stichsäge mit feinem Sägeblatt sollten für den Eigenbau reichen.

Die Maße vom Originaltisch abnemen und dann mit Sperrholz und Leisten nachbauen. Schleifen, Lacken, fertig....

Werd ich im Winter mal bei gehen!

Gruß
Willy
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Do 25. Okt 2007, 18:34

Hallo Willy, das habe ich auch vor. Aber ich nehme den originalen Tisch und baue mir die Abdeckung nur noch mal obendrauf.Ein paar Abstandsleisten und fertig. So habe ich eine gleichgroße Tischform als Karten- und Utensilienfach. Dies ist noch einfacher.
Virus

Beitrag von Virus » Do 25. Okt 2007, 20:02

Moin Hartmut,

haste Recht, ich erhalte Original aber immer gern das Original...so eine alte Angewohnheit.

Gruß
Willy
Skippy

Beitrag von Skippy » Do 25. Okt 2007, 20:16

und damit alles Original bleibt,

habe ich mir eine Plexiglasscheibe passend für
auf den Tisch geschnitten, sie wird von den
Schlingerkanten gehalten und darunter liegt
bei Bedarf meine aktuelle Seekarte.

Sieht gut aus, ist Pflegeleicht und man kann die
Marmelade uvm. gut abwischen.
Virus

Beitrag von Virus » Do 25. Okt 2007, 20:53

Skippy hat geschrieben:
.......habe ich mir eine Plexiglasscheibe passend für
auf den Tisch geschnitten,.....
hmm, hmm.....wenn man nun die Plexiglasplatte als "Klappe" zurechtschneidet?

Willy
martin55

Beitrag von martin55 » Do 25. Okt 2007, 22:06

Hallo Achim, dass ist eine gute Idee.
Hallo Willy, dass Problem sind halt die vier Schnitte, beim ersten kann das Loch, um die Stichsäge anzusetzen ja noch verwertet werden, als Öffnungsloch. Bei Schnitt 2,3 und 4 wird es problematisch, wenn du die Original Platte weiter verwenden möchtest und das will ich. Zudem haben Stichsägen die Eigenschaft zu Reißen. Die Idee von Achim ist schon gut, dann noch mit kleinen Messingscharnieren und einer kleinen Schublade unter dem Tisch wäre Ok. Wenn doch die aufklappbare Version, dann würde ich mich mal bei einem Schreiner melden, der mir das Mittelteil aussägt. Kann nicht die Welt kosten und wäre eine saubere Sache. Alles andere ist dann kein Problem mehr.
:D werde das sowieso zu hause machen und da du (Willy) nur 10 km von mir entfernt wohnst, könntest du ihn dir dann auch ansehen. Auch über die €uromatische Entwiklung könnte ich dir dann was sagen :D
Gruß Martin
mcstander

Beitrag von mcstander » Fr 26. Okt 2007, 11:51

Hallo Martin,

das Reißen beim Sägen kannst Du umgehen, indem Du

1. ein feines Sägeblatt nimmst,
2. den Sägeschnitt vorher mit Tape abklebst,
3. beim Sägen auf die Maserung des Holzes achtest.

Nach Möglichkeit parallel zur Maserung sägen oder quer.

Manche Blätter arbeiten auf Hub,bzw. Schub. Demnach kannst Du dann auch von "unten" die Säge ansetzen, so erhälst Du einen sauberen Schnitt.

Übrigens, die Idee mit der Plexiglasplatte ist genial.

Habe zwar keine Dinette, aber werde gleiches beim Tisch in der Plicht realisieren.

Willy, dass mit dem Erhalten des Originals macht Dich symphatisch! :wink:
Virus

Beitrag von Virus » Fr 26. Okt 2007, 15:34

mcstander hat geschrieben:
Willy, dass mit dem Erhalten des Originals macht Dich symphatisch! :wink:
:oops: Alte Gewohnheit......
martin55

Beitrag von martin55 » Sa 27. Okt 2007, 11:19

Moin Hartmut
Das mit dem darüberbauen, würde ich so nicht machen. Wenn, dann bau die Einschubleiste, in dem der Original Tisch hängt an der neuen Platte, die ja dann, je nach dem wie du sie anfertigst, eine Seitenhöhe von ca. 40 mm hat. Die Einschubleiste oberhalb des neuen Kasten anbringen und den Original Tisch, als Abdeckung mit 2 Scharnieren an dem neuen Unterbau befestigen. Hierbei sollte der Unterbau in den Maßen an allen Seiten, außer der Seite mit der Einschubleiste ca. 15 mm kleiner sein (wenn du dir das Bild anschaust, weißt du warum)(auch wegen den Auflagepunkten als Schlafplatz) So kommt das ganze nur ca. 15 mm höher, die Originaloptik bleibt erhalten und mit einer Gesamthöhe von 55 mm, wird es beim Sitzen nicht stören. Der Stützfuß muss natürlich den neuen Maßen angepasst werden. Deine Idee brachte mich darauf und so werde ich es machen. Forumseidank
Bild
So dürfte es dann aussehen, wenn fertig
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Wenn du obendrauf baust, musst du genügend Abstand zur Fensterwand halten, da du sonst den Aufbau nicht hochklappen kannst, (mindestens die Stärke der Kastenerhöhung) was optisch nicht gerade gut aussieht. Und nur lose obendrauf legen (würde bei Plexiglas gehen) ist zu umständlich und gefährlich.
Gruß Martin :wink:
Hartmut

Beitrag von Hartmut » So 28. Okt 2007, 20:30

Hallo Martin, ich habe versäumt zu erwähnen, dass ich eine N22 mit Längstkojen habe. Somit ist der Tisch nicht an der Wand festgemacht und drehbar. Damit kann ich die Platte obenauf setzen.
Bei der Dinette ginge es so nicht.
NeptunPete

Re: Origineller Tisch für Dinette

Beitrag von NeptunPete » Mo 29. Okt 2007, 11:20

martin55 hat geschrieben:Hallo zusammen

...Ebenso wurde der Fussbereich, der ja normalerweise vom Rumpf zur Bootsmitte abfällt eben gemacht. An dem einem Bild gut zu sehen, dass kleine Loch zum anheben der Fussplatte. Die Bilder sind von einer N 27, da die 22ger im Dinettenbereich doch gleich ist von den Maßen, frage ich mich, ob das eine Eigenkonstruktion ist, ......... Die Erhöhung der Fussplatte dürfte so ca. 100 - 120 mm sein, und einen kleinen Stauraum bringen. Das Sitzen wird dadurch bestimmt nicht unbequemer.
Hallo Martin,
Von der Fußplatte war bisher zwar nicht weiter die Rede aber: die 22er und die 27er sind hier nicht gleich. Die 27 ist ja innen höher und hat bereits die Innenschale so gestaltet, dass unter dem Tisch eine gerade Fläche ist. Das ist also kein Umbau. Nach Blick in Nachbars 22er Dinette glaube ich nicht, dass Du die Erhöhung ohne Einbuße beim Sitzkomfort einbauen könntest.
Virus

Beitrag von Virus » Mo 29. Okt 2007, 15:52

Hi,

hab mir das bei der 25 nochmal angesehen und glaube, das eine Angleichung hier nicht so der Hit ist...käme zu hoch.

Willy
martin55

Beitrag von martin55 » Mo 29. Okt 2007, 18:37

Hallo Peter und Willi

Hab mir so etwas schon gedacht, werde mal mit einem 80 Kantholz (vorne) und einer kleinen Platte das Ganze austesten.
Gruß Martin
Virus

Beitrag von Virus » Di 30. Okt 2007, 08:03

Hi Martin,

mir ist dein Beitrag oben, (ansehen, in der Nähe wohnen :oops: ) erst jetzt aufgefallen....da könnte man ja wirklich mal einen Blick werfen!

Allerdings habe ich den Eindruck, das die 25 unten herum "runder" ist als die 22. Bei der 22 sitzt man "von den Füßern her" besser.

Gruß
Willy
martin55

Beitrag von martin55 » Di 30. Okt 2007, 10:44

Moin Willy
Wenn alles klappt, kann ich zu diesem Thema Sam. oder Sonn. mehr sagen. Bei Fertigstellung, bekommst du von mir eine Nachricht per PN.

Gruß Martin :wink:
NeptunPete

Beitrag von NeptunPete » Di 30. Okt 2007, 11:17

Hallo Martin,

nur so eine Idee. Wenn Du nicht die ganze Sitzbreite brauchst, weil vielleicht nur zu zweit an Bord: Da ließe sich unter dem Tisch zur Rumpfseite hin evtl. ein kleiner Stauraum anbauen, der oben nur bis zur Sitzfläche reichen dürfte, um noch den Tisch absenken zu können. Ich weiß jetzt nicht genau, wie viel Platz die 22er hier hätte, aber ich habe dort (27er) meist ein Klappfahrrad in Transporttasche gestaut. Und für zwischendurch können dort auch mal 2 Personen sitzen, nur nicht mehr so bequem natürlich.

Wenn es Dein Auge nicht beleidigt, wäre eine nach Maß genähte, abnehmbar aufgehängte Tasche aus passendem Material auch möglich, so was habe ich schon mal in einem anderen Boot gesehen.
Virus

Beitrag von Virus » Di 30. Okt 2007, 22:16

NeptunPete hat geschrieben: Wenn es Dein Auge nicht beleidigt, wäre eine nach Maß genähte, abnehmbar aufgehängte Tasche aus passendem Material auch möglich, so was habe ich schon mal in einem anderen Boot gesehen.
So wie der Fangsack an unserem Aufsitzmäher.... :wink:

Gruß
Willy
martin55

Beitrag von martin55 » Mi 31. Okt 2007, 00:40

Hallo Peter

Die Idee mit dem abnehmbaren Stausack ist schon genial, besonders für Leute, die zu zweit einen 2 - 3 Wochen Törn machen wollen. Doch in erster Linie geht es mir um das, was auf dem Bild zusehen ist, Karten und Sachen zum Navigieren, also Kleinkram. Und da wir in einer 20ger und 22ger keine Naviecke haben, ist es schon eine tolle Sache, alles an einem Tisch zu Bündeln. Ebenfalls ist es da sehr sicher vor Feuchtigkeit. Gerade das Innenlayout des Backdeckers mit Dinette halte ich für geglückt, bei einem knapp 7 m Boot und möchte da auch nichts (naja nicht viel) verändern. Stauraum hat man zwar nie genug, doch reicht mir das, was die 22ger hergibt. der kl. Schrank, der Freiraum unter der Koje und im Bugbereich, sowie die Vertiefungen in den Sitzbänken, die Schaps, der Platz unter dem :D Küchenblöck :D , ja und dann könnten noch 1-2 Stausäcke im Bereich der Hundekoje platziert werden. Also alles nicht riesig, aber ausreichend. Das mit dem Tisch, ist für mich eine sinnvolle und schöne Sache, die sich in meinen Gehirnwindungen so was von festgefressen hat, dass das einfach gemacht werden muss.
Im Fußbereich soll es ja keinen Superstauraum geben, sondern ein kleiner feiner, mein so genannter Roter Keller. 80 mm Kantholz, darauf ein 8 mm ca. 400 mm langes Brett. Es nimmt nicht die ganze Rundung von der Seitenwand auf, nur so viel, dass das aufliegende Brett in Waage liegt, zu dem 80 mm Kantholz. PVC Rohr halbiert und miteinander verbunden, ergibt das einen stoßsicheren Flachenplatz, so für ca. 7 Rote.
Bin in Kürze am Boot und werde das mal checken.

Gruß Martin :wink:
Virus

Beitrag von Virus » Mi 31. Okt 2007, 07:42

Moin,

einzige Bedenken hätte ich wegen der Getränke, die ja doch mal auf dem Tisch stehen und umfallen könnten.
Eine entsprechende Abdichtung werde ich mir daher einfallen lassen, (Gummidichtung) welche die "erste Welle" davon abhält, in mein zukünftiges Kartenfach zu schwappen...

Gruß
Willy
NeptunPete

Beitrag von NeptunPete » Mi 31. Okt 2007, 08:39

Virus hat geschrieben:
So wie der Fangsack an unserem Aufsitzmäher.... :wink:

Gruß
Willy
Yesss - aber Farbe beachten - unserer ist rot... :shock:
martin55

Beitrag von martin55 » Mi 31. Okt 2007, 09:12

Moin Willy

Da hast du recht, aber da würde schon eine PVC Decke passend zugeschnitten reichen. Kann dann nach dem Speisen oder Trinkgelage ja wieder eingerollt werden und ab in die Ecke.

Gruß Martin
NeptunPete

Beitrag von NeptunPete » Mi 31. Okt 2007, 12:17

Hallo Martin und Willy,

Die Idee mit dem Tisch ist irgendwie ansteckend. Willy’s Bedenken wegen verschütteter Getränke muss man wirklich ernst nehmen. Ganz besonders wenn man Rotwein schätzt :roll: . Die PVC Decke ist natürlich die schnellste Lösung, aber irgendwie netter wäre weiterhin das Glas auf dem Teakholz… Gummidichtung hat aus meiner Sicht den Nachteil, dass sie wohl bei guter Anpassung den geschlossenen Deckel dichtet, aber dann bleibt die Flüssigkeit im Spalt stehen. Öffnet man den Deckel, ist die chose auch drinn. Ich denke, das werde ich durch entsprechende Falz-Formgebung lösen. Mit der Fräse sollte das kein Problem sein. Ein schmaler Umleimer (Teak-Leiste) um den ausgeschnittenen Deckel könnte da hilfreich sein und löst nebenbei auch das Problem einer vielleicht nicht ganz sauberen Schnittkante. Das Griffloch werde ich mit einem Teakholz-Ring behübschen, das habe ich auch bei allen anderen Grifflöchern so gemacht.

Man sollte bei der Größe des Ausschnittes die Festigkeit des Tisches berücksichtigen, wenn die Dinette auch zur Liege werden soll. Je nach dem, welche Belastung (statisch oder auch „dynamisch“ :oops: ) er verkraften muss. :wink:

Martin, die Idee mit den PVC-Rohren für die Flaschen ist super, leicht sind die obendrein. Baust Du das Boden-Brett so, dass beim Öffnen der Tischfuß stehen bleiben kann?
martin55

Beitrag von martin55 » Mi 31. Okt 2007, 16:08

hi Peter,
ist ja irgendwie schön zu sehen, dass der ...Virus umgeht. :D nein Willy nicht du :D . Habe dazu so einige Ideen und wie ich mich kenne, wirds zum Schluss ganz anders. Momentan denke ich`s mir so: vor Kopf ein Kantholz, daran an den Seiten je eine dementsprechend lange Dachlatte (sieht dann aus wie ein U) darauf liegen dann zwei gleich große Holzplatten, die je ein halbes Loch haben, zur Aufnahme des Tischfußes, somit muß dieser nicht gekürzt werden. Siehe gerade zusammen gebasteltes Bild. Die Dachlatten werden wahrscheinlich nur halb so lang sein, wie die daraufliegenden Platten. Die Platten bekommen an der Sitzseite je 2 Scharniere, die geklebt werden. Ob das alles so klappt, sehe ich jetzt am Wochenende. Werde mir dann für Tisch und Fussteil ein Provisorium bauen und das ganze in ruhe zu Hause fertigstellen. Mehr dazu spätestens nächsten Montag. Ach ja, Tischfuß kann dann stehen bleiben und die Platten gehen zur Sitzbank auf.
Bild

Gruß Martin :wink:
Zuletzt geändert von martin55 am Do 1. Nov 2007, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
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