Von Swinemünde bis zu unserem Ziel Freest sind es 31 nm, d.h. wir waren gestern ungefähr 9 h unterwegs. Deshalb brechen wir schon um 8 Uhr in Swinemünde auf. Wir bleiben links neben dem Fahrwasser, da viel Verkehr ist.
Schleppverband von vorn.
Marine von hinten.
Sobald die Tiefe reicht, biegen wir nach Backbord ab und nehmen Kurs NW. Der Wind kommt aus W und ich kann so gerade eben die Höhe halten um der Küstenlinie zu folgen. Die Welle ist beeindruckend und der Rumpf knallt heftig in die Wellentäler. Der Wind ist aber kräftig genug, um gut 3 kn Fahrt zu machen. Auf der Neptun 22 von Tanja und Jürgen ist die Höhe nicht zu halten, deshalb muss dort der Diesel aushelfen. Ich halte 13 nm durch, dann muss ich wg. dringender Geschäfte von der Pinne weg. Als Einhandsegler heißt das bei dieser Welle Segel bergen, da der Pinnenpilot das nicht schafft und beiliegen auch kein Spaß ist. Den Rest der Strecke läuft auch bei mir die Maschine. Anschließend kommen noch zwei Regengüsse, die ich dann gemütlich unter der Sprayhood abwarten kann, während der Pinnenpilot sich abrackert
.
Insel Ruden in Sicht, das Ziel ist nahe
.
Die Jan hat es auch geschafft
.
In Freest werden wir sehr freundlich empfangen. Ein Mitglied des Yachtclubs steht schon am Steg und weist uns die Gästeliegeplätze zu. Die Leinen werden auch fachgerecht angenommen. Die Atmosphäre ist sehr familiär.
Heute um 10 sind wir dann Richtung Wieck (Greifswald) aufgebrochen. Da waren wir im Verlauf dieses Törns zwar schon einmal, aber der Wind lässt zum Segeln kein anderes Ziel zu, da Tanjas und Jürgens Urlaub sich dem Ende zu neigt. Bei 4 - 5 Bft. NW kann ich ab Freesendorfer Haken Richtung Greifswald segeln, bei der Neptun 22 klappt es wegen der Welle (0,4 m lt. Vorhersage) wieder nicht.
Freesendorfer Haken in Sicht, Zeit zum Segel setzen.
Die Jan in der Knaakrücken Rinne.
Der Hafen in Wieck hat kaum freie Plätze, deshalb müssen wir auf der linken Seite fest machen. Da sind viele kommunale Liegeplätze und einige vom Yachtclub. Um zum Sanitärgebäude zu gelangen, müssen wir jedes mal den Weg über die Klappbrücke antreten. Später erfahren wir dann, dass wir auch das Sanitärgebäude auf unserer Seite (Yachtclub) mit benutzen dürfen. Nach dem Abendessen im Fährhaus fallen wir ins Bett.