Windfahnensteuerung
Verfasst: So 11. Jul 2021, 01:03
Nachdem mir mehrfach angeraten wurde, mir eine Windfahnensteuerung zuzulegen und mich nicht nur auf den Raymarine Pinnenpiloten zu verlassen, habe ich mich entschieden, mir so ein Teil zu bauen. Kann ja nicht soo dramatisch sein, habe ich mir gedacht.
Grundsätzlich gibt es wohl zwei Arten von Windsteueranlagen. Zum einen welche, die selber Steuern und zum anderen welche die über ein sogenanntes Servoruder das Hauptruder bedienen.
Ich habe mich für letzteres entschieden, da es mir mechanisch die simpelste Lösung zu sein scheint. Schon länger sitze ich hier und studiere die Anleitung. Ganz nebenbei habe ich mir ein Modell aus Styropor gebaut, um überhaupt erstmal die Funktionsweise zu verstehen.
Ich halte mich grob an die Baupläne von Jörg Heinrich, welche ihr hier findet (*.pdf).
Über diesen Bauplänen grübel ich schon länger und suche Möglichkeiten diese zu verbessern bzw. zu vereinfachen. Man merkt halt, dass die Baupläne älter sind und mit teilweise arg grobschlächtigen Lösungen aufwarten. Das geht mittlerweile - im Jahr 2021 - teils sehr viel eleganter. Ich bastel gerade noch an einem Video zu dem Ganzen, da wird das näher erläutert.
Aber nun ans Eingemachte.
Ich habe entgegen der Anleitung alles aus Edelstahl gebaut.
Damit nehme ich einen Gewichtsnachteil in Kauf, welchen ich durch eine bessere Haltbarkeit erkaufe. Zudem lässt sich Edelstahl schweißen. Das spart Zeit und hält länger.
So werden bei mir alle Hebel/Achsen etc. aus V4A in 8mm ausgeführt. Für die Schubstange etc. verwende ich Edelstahl-Kugelgelenke.
Durch die Verwendung von Fertig-Bauteilen kann ich diese einfach in die Backskiste schmeißen und habe für den Fall des Defektes immer ein Ersatzteil da. Und ich erhöhe deutlich die Präzision, da ich nichts selber biegen und basteln muss.
Angefangen habe ich mit dem Mast. Dafür habe ich ein 40mm V4A-Rohr verwendet. Gibt es fertig so zu kaufen und der Postmann bringt es.
An diesem habe ich den Windfahnenträger angeschraubt. Gebogen aus einem 200x30x2mm Streifen V4A. Das über die lange Kante zu biegen geht ja noch, aber um es der Rundung anzupassen brauchte es dann doch 7 Tonnen Druck.
Als nächstes habe ich mir den variablen Mastkopf angeschaut und auch dort eine Vereinfachung gefunden. Die Bauanleitung sieht eine Bastellösung mittels zweier Messinghalbschalen etc. vor. Das erachte ich nicht für zeitgemäß.
Ich verwende stattdessen ein Vierkantrohr, welches ich mit einem Titan-Sattelspanner feststelle. Das funktioniert ganz wunderbar und ist eine einfache Lösung. Auf dem Vierkantrohr habe ich die Achse angeschweißt, auf welcher dann die Windfahne schwenken soll.
So sieht das aus:
Das bislang schwierigste war die Halterung für die Windfahne zu bauen. Es gibt nämlich kein U-Profil mit dem Innnemaß, welches ich für meine Windfahne bräuchte. Also habe ich auch hier geschweißt und dabei gleich noch den oberen Horizontalhebel mit verschweißt. Die Bauanleitung sieht vor, dass das mit Drahtklemmen gemacht werden soll. Geht bestimmt auch, sieht aber noch bescheidener aus als meine Schweißnähte.
Draufsicht
Unterseite
Da ich die Schubstange zwischen oberen Hebel und unterem Hebel einstellen können möchte, habe ich mich dazu entschieden die Schubstange mit einem Rohrstück zu versehen. In dieses Rohr habe ich sowohl unten als auch oben eine V4A-Langmutter eingeschweißt. Damit kann ich die Schubstange unten direkt am Gelenkkopf einschrauben und oberhalb mit einer Gewindestange arbeiten. So kann ich jederzeit die Länge der Schubstange variieren und den Gegebenheiten anpassen.
So sieht die Schubstange aus:
Irgendwann hatte ich dann heute kein Bock mehr auf die Flex und schweißen... Daher habe ich mich dem Ruderblatt auch noch gewidmet.
Ausgesägt aus einer 20mm Siebdruckplatte und mit dem Elektrohobel profiliert. Wichtigster Tipp aus der Bauanleitung: Markiert die Mittellage aus dem Laminat. Daran orientiert sich jegliche Schleif- und Hobelarbeit.
Das sieht jetzt so aus:
von unten:
Hier geht es dann demnächst weiter...
Grundsätzlich gibt es wohl zwei Arten von Windsteueranlagen. Zum einen welche, die selber Steuern und zum anderen welche die über ein sogenanntes Servoruder das Hauptruder bedienen.
Ich habe mich für letzteres entschieden, da es mir mechanisch die simpelste Lösung zu sein scheint. Schon länger sitze ich hier und studiere die Anleitung. Ganz nebenbei habe ich mir ein Modell aus Styropor gebaut, um überhaupt erstmal die Funktionsweise zu verstehen.
Ich halte mich grob an die Baupläne von Jörg Heinrich, welche ihr hier findet (*.pdf).
Über diesen Bauplänen grübel ich schon länger und suche Möglichkeiten diese zu verbessern bzw. zu vereinfachen. Man merkt halt, dass die Baupläne älter sind und mit teilweise arg grobschlächtigen Lösungen aufwarten. Das geht mittlerweile - im Jahr 2021 - teils sehr viel eleganter. Ich bastel gerade noch an einem Video zu dem Ganzen, da wird das näher erläutert.
Aber nun ans Eingemachte.
Ich habe entgegen der Anleitung alles aus Edelstahl gebaut.
Damit nehme ich einen Gewichtsnachteil in Kauf, welchen ich durch eine bessere Haltbarkeit erkaufe. Zudem lässt sich Edelstahl schweißen. Das spart Zeit und hält länger.
So werden bei mir alle Hebel/Achsen etc. aus V4A in 8mm ausgeführt. Für die Schubstange etc. verwende ich Edelstahl-Kugelgelenke.
Durch die Verwendung von Fertig-Bauteilen kann ich diese einfach in die Backskiste schmeißen und habe für den Fall des Defektes immer ein Ersatzteil da. Und ich erhöhe deutlich die Präzision, da ich nichts selber biegen und basteln muss.
Angefangen habe ich mit dem Mast. Dafür habe ich ein 40mm V4A-Rohr verwendet. Gibt es fertig so zu kaufen und der Postmann bringt es.
An diesem habe ich den Windfahnenträger angeschraubt. Gebogen aus einem 200x30x2mm Streifen V4A. Das über die lange Kante zu biegen geht ja noch, aber um es der Rundung anzupassen brauchte es dann doch 7 Tonnen Druck.
Als nächstes habe ich mir den variablen Mastkopf angeschaut und auch dort eine Vereinfachung gefunden. Die Bauanleitung sieht eine Bastellösung mittels zweier Messinghalbschalen etc. vor. Das erachte ich nicht für zeitgemäß.
Ich verwende stattdessen ein Vierkantrohr, welches ich mit einem Titan-Sattelspanner feststelle. Das funktioniert ganz wunderbar und ist eine einfache Lösung. Auf dem Vierkantrohr habe ich die Achse angeschweißt, auf welcher dann die Windfahne schwenken soll.
So sieht das aus:
Das bislang schwierigste war die Halterung für die Windfahne zu bauen. Es gibt nämlich kein U-Profil mit dem Innnemaß, welches ich für meine Windfahne bräuchte. Also habe ich auch hier geschweißt und dabei gleich noch den oberen Horizontalhebel mit verschweißt. Die Bauanleitung sieht vor, dass das mit Drahtklemmen gemacht werden soll. Geht bestimmt auch, sieht aber noch bescheidener aus als meine Schweißnähte.
Draufsicht
Unterseite
Da ich die Schubstange zwischen oberen Hebel und unterem Hebel einstellen können möchte, habe ich mich dazu entschieden die Schubstange mit einem Rohrstück zu versehen. In dieses Rohr habe ich sowohl unten als auch oben eine V4A-Langmutter eingeschweißt. Damit kann ich die Schubstange unten direkt am Gelenkkopf einschrauben und oberhalb mit einer Gewindestange arbeiten. So kann ich jederzeit die Länge der Schubstange variieren und den Gegebenheiten anpassen.
So sieht die Schubstange aus:
Irgendwann hatte ich dann heute kein Bock mehr auf die Flex und schweißen... Daher habe ich mich dem Ruderblatt auch noch gewidmet.
Ausgesägt aus einer 20mm Siebdruckplatte und mit dem Elektrohobel profiliert. Wichtigster Tipp aus der Bauanleitung: Markiert die Mittellage aus dem Laminat. Daran orientiert sich jegliche Schleif- und Hobelarbeit.
Das sieht jetzt so aus:
von unten:
Hier geht es dann demnächst weiter...