Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR
Verfasst: So 22. Okt 2017, 20:29
Hallo zusammen,
AIS ist schon sehr praktisch, das würde ich auf der See nicht mehr missen wollen. Gerade beim
durchqueren von Schiffahrttrennungsgebieten ist das doch enorm Hilfreich.
Für rund 10 EUR kann man sich mit Baumarktmitteln eine einfache und robuste AIS-Antenne
selber basteln, die zusammen mit dem DVB-T Receiver für ungefähr 15 km Reichweite sorgt.
Die Bauanleitung findet sich z.B. hier:
http://muck-solutions.com/?p=1324
Ansonsten einfach nach "Flower pot antenna" googeln, es gibt verschiedene Bauanleitungen.
So sieht meine Antenne aus:
Das RG58 Kabel stammt vom Conrad Elektronik, das Rohr aus dem Baumarkt und die Stopfen
ebenfalls. Das sind Stopfen für Stuhlbeine und die passen zufällig perfekt.
Am oberen Ende habe ich einfach eine kleine Öse aus Messing eingeschraubt und das
Kabel innen daran angelötet. Dann das Kabel durch die Bohrung gezogen und die Wicklungen
angefertigt.
Die Antenne darf keinesfalls in der Nähe von Drähten oder Metallteilen kommen, dadurch
wird sie sofort verstimmt. Also nicht am Achterstag hochziehen, das ist keine gute Idee.
Ich habe sie mit dem unteren Ende an den Heckkorb gebändselt. Dieses Ende der Antenne
darf nicht nur, sondern soll sogar mit einer Metallfläche verbunden werden. Damit dient
der Korb als Fußpunkt für die Antenne:
Für meinen DVB-T Stick brauchte ich einen Adapter auf MCX. Dieser war beim Conrad
als Koax zu MCX Adapterkabel erhältlich:
https://www.conrad.de/de/antennen-ansch ... %20Results
Damit war auch der Stecker für die Antenne festgelegt: Koax-Stecker wie im Haushalt für
Radio und Fernsehen üblich. Zusätzlich habe ich mir einen Koax auf BNC Adapter gekauft.
Ebenfalls beim großen C:
https://www.conrad.de/de/bnc-adapter-bn ... 30532.html
Ich kann jetzt bei Bedarf die kleine Antenne vom Handfunkgerät einfach abstecken und die
große AIS-Antenne verwenden. Die AIS-Antenne habe ich nicht auf die AIS-Frequenz abgeglichen,
sondern auf Kanal 16. Das macht man, indem man die Anzahl der Wicklungen etwas erhöht.
Mit 15 Wicklungen liegt man bei Kanal 16, für AIS wären nach Anleitung acht Wicklungen richtig.
Ich komme damit bei AIS auf rund 15 km Reichweite. Möglicherweise wäre die Reichweite noch
höher, wenn die Antenne auch auf AIS abgestimmt wäre. Mir war Kanal 16 aber wichtiger als
eine perfekte AIS-Antenne.
Was für einen großen Unterschied so ein AIS macht, kann ich schön mit zwei Bildern belegen.
Ich bin hier zwischen Schweden und Bornholm mitten im Schiffahrttrennungsgebiet. Der Blick aus
dem Fenster zeigt: OK, alles prima, nichts in Sicht.
Auf dem AIS bekommt man fast einen Herzstillstand, rast doch so ein 150 Meter Tanker mit 12
Knoten auf mich zu. OpenCPN hat aber bereits berechnet, dass der hinter mir durchfährt und
keine Kollisionsgefahr besteht. Das wäre der Fall, wenn die beiden blauen Punkte übereinander
lägen:
Hier sieht man auch nochmal, wie das mit mehreren Schiffen aussieht:
Die SAR-Hubschrauber, einige Tonnen, Leuchttürme, Windräder und Bohrtürme haben ebenfalls
AIS. Man kann damit ganz praktisch zusätzliche Navigationspunkte schaffen. Die meisten Schiffe
haben das AIS auch im Hafen an. Damit sind die Häfen immer eindeutig erkennbar.
Viele Grüße,
Christian
AIS ist schon sehr praktisch, das würde ich auf der See nicht mehr missen wollen. Gerade beim
durchqueren von Schiffahrttrennungsgebieten ist das doch enorm Hilfreich.
Für rund 10 EUR kann man sich mit Baumarktmitteln eine einfache und robuste AIS-Antenne
selber basteln, die zusammen mit dem DVB-T Receiver für ungefähr 15 km Reichweite sorgt.
Die Bauanleitung findet sich z.B. hier:
http://muck-solutions.com/?p=1324
Ansonsten einfach nach "Flower pot antenna" googeln, es gibt verschiedene Bauanleitungen.
So sieht meine Antenne aus:
Das RG58 Kabel stammt vom Conrad Elektronik, das Rohr aus dem Baumarkt und die Stopfen
ebenfalls. Das sind Stopfen für Stuhlbeine und die passen zufällig perfekt.
Am oberen Ende habe ich einfach eine kleine Öse aus Messing eingeschraubt und das
Kabel innen daran angelötet. Dann das Kabel durch die Bohrung gezogen und die Wicklungen
angefertigt.
Die Antenne darf keinesfalls in der Nähe von Drähten oder Metallteilen kommen, dadurch
wird sie sofort verstimmt. Also nicht am Achterstag hochziehen, das ist keine gute Idee.
Ich habe sie mit dem unteren Ende an den Heckkorb gebändselt. Dieses Ende der Antenne
darf nicht nur, sondern soll sogar mit einer Metallfläche verbunden werden. Damit dient
der Korb als Fußpunkt für die Antenne:
Für meinen DVB-T Stick brauchte ich einen Adapter auf MCX. Dieser war beim Conrad
als Koax zu MCX Adapterkabel erhältlich:
https://www.conrad.de/de/antennen-ansch ... %20Results
Damit war auch der Stecker für die Antenne festgelegt: Koax-Stecker wie im Haushalt für
Radio und Fernsehen üblich. Zusätzlich habe ich mir einen Koax auf BNC Adapter gekauft.
Ebenfalls beim großen C:
https://www.conrad.de/de/bnc-adapter-bn ... 30532.html
Ich kann jetzt bei Bedarf die kleine Antenne vom Handfunkgerät einfach abstecken und die
große AIS-Antenne verwenden. Die AIS-Antenne habe ich nicht auf die AIS-Frequenz abgeglichen,
sondern auf Kanal 16. Das macht man, indem man die Anzahl der Wicklungen etwas erhöht.
Mit 15 Wicklungen liegt man bei Kanal 16, für AIS wären nach Anleitung acht Wicklungen richtig.
Ich komme damit bei AIS auf rund 15 km Reichweite. Möglicherweise wäre die Reichweite noch
höher, wenn die Antenne auch auf AIS abgestimmt wäre. Mir war Kanal 16 aber wichtiger als
eine perfekte AIS-Antenne.
Was für einen großen Unterschied so ein AIS macht, kann ich schön mit zwei Bildern belegen.
Ich bin hier zwischen Schweden und Bornholm mitten im Schiffahrttrennungsgebiet. Der Blick aus
dem Fenster zeigt: OK, alles prima, nichts in Sicht.
Auf dem AIS bekommt man fast einen Herzstillstand, rast doch so ein 150 Meter Tanker mit 12
Knoten auf mich zu. OpenCPN hat aber bereits berechnet, dass der hinter mir durchfährt und
keine Kollisionsgefahr besteht. Das wäre der Fall, wenn die beiden blauen Punkte übereinander
lägen:
Hier sieht man auch nochmal, wie das mit mehreren Schiffen aussieht:
Die SAR-Hubschrauber, einige Tonnen, Leuchttürme, Windräder und Bohrtürme haben ebenfalls
AIS. Man kann damit ganz praktisch zusätzliche Navigationspunkte schaffen. Die meisten Schiffe
haben das AIS auch im Hafen an. Damit sind die Häfen immer eindeutig erkennbar.
Viele Grüße,
Christian