Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR
Verfasst: So 26. Jun 2016, 21:40
Hallo zusammen,
ich habe mir auf Basis eines Raspberry Pi 3 einen Kartenplotter aufgebaut.
Bevor ich viel erkläre, hier erstmal einige Bilder:
[
Der ganze Plotter besteht nur aus wenigen Einzelteilen:
- Raspberry 2 oder 3 (38 EUR)
- 7" Display mit Touch (70 EUR)
- Gehäuse (25 EUR)
- GPS USB Stick (20 EUR)
Dazu benötigt man noch eine Micro SD-Card Class 10 mit mindestens
4 GB oder eine höhere Klasse und mehr Speicher. Viel hilft viel....
Natürlich braucht man auch eine Tastatur und eine Maus zum Einrichten.
Für den Betrieb später reicht theoretisch eine kabellose Maus oder das
im Display integrierte Touchpad.
Wer aber den Plotter auch abends als Mediencenter verwenden will
oder den eingebauten Webbrowser vernünftig nutzen möchte, der kommt
um eine Tastatur nicht herum. Ich habe mir dazu eine drahtlose Tastatur
von Logitech mit integriertem Touchpad gekauft: K400R (40 EUR)
Nun erstmal: warum das Ganze?
Mir ist auf einer N20 mit Liegeplatz am Chiemsee ein fest installierter
Kartenplotter für 700 EUR dann doch etwas überdimensioniert. Also jedenfalls
was den Preis angeht. Ich mache jährlich eine Urlaubsfahrt auf Nord- oder
Ostsee, da wäre ein Plotter aber doch wieder was feines.
Bisher habe ich Navionics auf einem Samsung-Tablet genutzt. Das war auch
soweit OK aber nun lässt sich die Boating App nicht mehr unter der alten
Android Version installieren, das neue Tablet hat kein GPS. Navionics möchte
ich sowieso wegen der zweifelhaften Geschäftspraktiken nicht mehr unterstützen.
OpenSeamap ist ja schon lange unter Linux und dem PC bekannt. Inzwischen
gibt es auch eine Android-Version. Relativ neu ist allerdings OpenPlotter, welches
OpenSeamap Daten zuspielt und einiges an I/O-Tätigkeiten im Hintergrund
erledigt.
Für den Raspberry Pi gibt es ein Image, welches man sich einfach auf eine SD-Karte
schreiben kann. Das klang so verlockend, dass ich es einfach mal ausprobieren
musste.
Es lag ja alles herum! Innerhalb von zwei Tagen habe ich mir dann auch das
Gehäuse und das Display gekauft und bin für einige Abende recht tief eingestiegen
um alles auszuprobieren und an meine Wünsche anzupassen.
Als Fazit würde ich sagen, ja das funktioniert. Es ist mit 150 EUR keine Katastrophe,
man muss aber Abstriche machen. Wasserdicht ist die Lösung so nicht. D.h. es
ist nichts für draußen. Aber die Möglichkeiten sind total faszinierend, man kann
alle vorhandenen Busse und Sensoren einbinden, das Ding stellt einem ein WLAN
Netz zur Verfügung, man kann die Oberfläche aufs Handy schicken und so viel mehr.
http://www.opencpn.org
http://www.raspberrypi.org
http://www.sailoog.com/en/openplotter
Wenn Interesse besteht, könnte ich eine Schritt-für-Schritt Anleitung hier einstellen.
Viele Grüße,
Christian
ich habe mir auf Basis eines Raspberry Pi 3 einen Kartenplotter aufgebaut.
Bevor ich viel erkläre, hier erstmal einige Bilder:
[
Der ganze Plotter besteht nur aus wenigen Einzelteilen:
- Raspberry 2 oder 3 (38 EUR)
- 7" Display mit Touch (70 EUR)
- Gehäuse (25 EUR)
- GPS USB Stick (20 EUR)
Dazu benötigt man noch eine Micro SD-Card Class 10 mit mindestens
4 GB oder eine höhere Klasse und mehr Speicher. Viel hilft viel....
Natürlich braucht man auch eine Tastatur und eine Maus zum Einrichten.
Für den Betrieb später reicht theoretisch eine kabellose Maus oder das
im Display integrierte Touchpad.
Wer aber den Plotter auch abends als Mediencenter verwenden will
oder den eingebauten Webbrowser vernünftig nutzen möchte, der kommt
um eine Tastatur nicht herum. Ich habe mir dazu eine drahtlose Tastatur
von Logitech mit integriertem Touchpad gekauft: K400R (40 EUR)
Nun erstmal: warum das Ganze?
Mir ist auf einer N20 mit Liegeplatz am Chiemsee ein fest installierter
Kartenplotter für 700 EUR dann doch etwas überdimensioniert. Also jedenfalls
was den Preis angeht. Ich mache jährlich eine Urlaubsfahrt auf Nord- oder
Ostsee, da wäre ein Plotter aber doch wieder was feines.
Bisher habe ich Navionics auf einem Samsung-Tablet genutzt. Das war auch
soweit OK aber nun lässt sich die Boating App nicht mehr unter der alten
Android Version installieren, das neue Tablet hat kein GPS. Navionics möchte
ich sowieso wegen der zweifelhaften Geschäftspraktiken nicht mehr unterstützen.
OpenSeamap ist ja schon lange unter Linux und dem PC bekannt. Inzwischen
gibt es auch eine Android-Version. Relativ neu ist allerdings OpenPlotter, welches
OpenSeamap Daten zuspielt und einiges an I/O-Tätigkeiten im Hintergrund
erledigt.
Für den Raspberry Pi gibt es ein Image, welches man sich einfach auf eine SD-Karte
schreiben kann. Das klang so verlockend, dass ich es einfach mal ausprobieren
musste.
Es lag ja alles herum! Innerhalb von zwei Tagen habe ich mir dann auch das
Gehäuse und das Display gekauft und bin für einige Abende recht tief eingestiegen
um alles auszuprobieren und an meine Wünsche anzupassen.
Als Fazit würde ich sagen, ja das funktioniert. Es ist mit 150 EUR keine Katastrophe,
man muss aber Abstriche machen. Wasserdicht ist die Lösung so nicht. D.h. es
ist nichts für draußen. Aber die Möglichkeiten sind total faszinierend, man kann
alle vorhandenen Busse und Sensoren einbinden, das Ding stellt einem ein WLAN
Netz zur Verfügung, man kann die Oberfläche aufs Handy schicken und so viel mehr.
http://www.opencpn.org
http://www.raspberrypi.org
http://www.sailoog.com/en/openplotter
Wenn Interesse besteht, könnte ich eine Schritt-für-Schritt Anleitung hier einstellen.
Viele Grüße,
Christian