geschwindigkeit/ theoretische rumpfgeschwindigkeit

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holdy

geschwindigkeit/ theoretische rumpfgeschwindigkeit

Beitrag von holdy » Mi 18. Jul 2007, 09:17

hallo neptuner,wie ist das eigentlich genau mit der maximalen und theoretischen rumpfgeschwindigkeit? wurzel wasserlinie x 2,43 ok. was ist aber mit der breite und dem gewicht ?das sind doch auch die geschwindigkeit beeinträchtigende faktoren,oder ?dazu die segelfläche? welche geschwindigkeiten schafft ihr sagen wir mal auf der kreuz,windstärke 3,messung nach GPS,genauer bootstyp,( also miglisch,backdecker ,20er,22er usw. )zustand/alter der segel. bin mal auf eure werte gespannt.
gruß aus münchen
holdy
Skippy

Beitrag von Skippy » Mi 18. Jul 2007, 11:44

Moin Holdy,

hast Du keine Logge oder GPS um das selber festzustellen?
Es kommt doch auf viele verschiedene Gegebenheiten an.

Nicht nur die Segelqualität, auch der Trim des Riggs, der Segel
und die Verteilung und Menge der Zuladung, der Dünung
und auf das Geschick des Skippers kommt es an.
Mit einem guten Fockaffen wird's noch besser.

Bei ca. 50°/ 55° auf der Kreuz und 3 Bft kann man zwischen
1 + 4 Kn. und mehr erreichen.

Die N22 erreicht in der Regel eine max. Geschwindigkeit
von 6,2 Kn. 12 Kn habe ich allerdings auch schon beim
Gleiten erreicht, halber Wind und mit Zeugen (kurzzeitig)

Die alte VDO- Logge stimmt fast mit der GPS- Anzeige in
stehendem Gewässer überein. Eine Differenz von 0,2 Kn.

Mit der theoretischen Rumpfgeschwindigkeit stimmt das von
mir erreichte gut überein.
holdy

Beitrag von holdy » Mi 18. Jul 2007, 17:08

hallo achim, natürlich kann ich meine geschwindigkeit messen,aber das war ja nicht die frage. mir geht es einerseits darum,welche aussagekraft diese "theoretische rumpfgeschwindigkeit" eigentlich hat.zum andern eben,wer wie schnell mit welcher neptun ist.
gruß holdy
wolkenlos

Beitrag von wolkenlos » Mi 18. Jul 2007, 17:21

Nun, ich denke mal, das die theoretische Rumpfgeschwindigkeit N U R von der länge der Wasserlinie abhängig ist !!!

Es ist nicht wichtig, wie breit der Rumpf ist, wie schwer das Boot, sondern nur wie lange die Wasserlinie.

Denn die theor. Rumpfgeschwindigkeit sag nur aus, wie schnell ein Boot (kein Gleiter) max. fahren kann.

Denn die Geschwindigkeit wird durch ein Wellensystem begrenzt, welches sich durch das Boot selber aufbaut. Dieses Wellental kan ein Boot in Verdrängerfahrt nicht verlassen. Und dieses Wellensystem ist ausschließlich abhängig von der Länge der Wasserlinie!!

Darum ja auch theoretische Rumpfgeschwindigkeit !!

Grüße

Michael
Gerald

Rumpfgeschwindigkeit

Beitrag von Gerald » Fr 20. Jul 2007, 21:57

Moin Holdy,

Michael hat recht: die Rumpfgeschwindigkeit richtet sich allein nach der Wasserliniernlänge, aus dem von ihm präzise dargestellten Gründen.

Die anderen Parameter, die Du genannt hast nehmen natürlich Einfluss auf die Geschwindigkeit aber eben auf die tatsächlich erreichbare. Also ob das Boot überhaupt surfen oder gleiten kann, wie schnell es dabei wird, wie groß der Fahrtverlust durch Welle gegenan ausfällt, etc.

Meine Erfahrung mit unserer N-20: Welle gegenan auf der Kreuz bei wenig Wind ist der Killer, da reichen 50 cm "alte" Welle, um bei ~ 2 Bft. null VMG zum im Wind liegenden Ziel zu erzeugen (auch wenn dann die Logge noch bis zu ca. 2,5 kn zeigt...aber der Versatz durch die Welle macht das dann zunichte...). Sowas kann man per GPS prima sehen, sogar auf meinem PDA. Wenn aber Segeldruck und Welle in einem gesunden Verhältnis stehen, schiebt auch unsere kleine 20er sogar durch respektable Welle (1 - 1,5 m Ostsee) gut Richtung Ziel. Halbwinds oder Raumschots zeigt die Logge bei viel Wind und entsprechender Welle (bei einer Rumpfgeschwindigkeit von 5,5 kn! ) gerne minutenlang > 6 kn, und wir haben bei entsprechenden Bedingungen auf unserem soeben vollendeten Sommertörn "Rund Fyn" öfters kurzzeitig über 8 kn in der Anzeige gesehen. Einmal zeigte der Speicher sogar einen Maximalwert von 10,5 kn :o , und in dem Zeitraum lag der GPS-Spitzenwert (der ist bei unserem PDA mit Maptech Pocket Navigator gemittelt über 10 Sekunden) bei 7,68 kn - und das bei einem Streckenabschnitt, in dem kein Strom läuft :D . Da schob die Welle aber schon so stark, dass ich beim "Anschieben" durch überbrechende Wellenkämme die Pinne in Einzelfällen für Sekunden bis zum Brustkorb ziehen durfte :shock: , um ein Anluven zu vermeiden. Habe dann das (vorher einmal gereffte) Groß geborgen, danach war Steuern easy, aber wir liefen auch nur noch noch um die 4 kn unter der kleinen Fock :(

Für die 20er würde ich mal sagen, wenn man die Segelfläche und -Verteilung so wählt, dass sie auch gegen schiebende Welle leicht zu beherrschen ist, kann man unter optimalen Bedingungen auf bis zu ~6,5 kn hoffen, alles darüber ist schon heftig und verlangt am Ruder ein Maß an Konzentration, das über Stunden hinweg wohl nicht zuverlässig zu garantieren wäre. Macht aber trotzdem 'n Haufen Spaß, wenn das Wasser ringsum nur so schäumt und die Heckwelle rauscht wie ein D-Zug (ICE's sind zwar schneller, aber leiser)...

Racing Greets

Gerald
veit

rumpfgeschwindigkeit (theorie)

Beitrag von veit » So 29. Jul 2007, 01:09

hallo zusammen,
die rumpfgeschwindigkeit ist wie schon gesagt ein theroetischer wert. aber wie schon mein fahhrlehrer vor mehr als 20 jahren meinte ( ein echtes münchenenr uhrviech...): "die theorie ist marx und die praxis ist murx... "
heute wars auf dem chiemsee gottsei dank genau anders herum: losgesegelt mit unserer "corazón" bei bft 3-4 mit genua und ungerefftem gross laut logge bis 7 kn. vor seebruck genua runter und fock 1 rauf - auf halbwind bis 9 kn. bei 5 bft. dann gross ins 1. reff und am bis halbwind dann (laut navman) bis 10.5 kn... auch wenn nicht gps verifiziert, war es suagut und schnell. die grosse chiemsee-runde würde man bei weiniger fahrt auch nicht in nur 5 stunden schaffen - deshalb glaube ich halt auch mal dem navman.

wünsche euch allen auch viele geniale ssegeltage , so wie ich ihn heute hatte!!! :P
veit
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