Wasserpumpe installieren

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Skippy

Beitrag von Skippy » So 12. Nov 2006, 10:27

Moin Wolfgang,

einmal in der Messe und in jeder Backkiste könnte es etwas zu Pumpen geben. Also 3 Pumpen oder Eine mit einem 3m langen Ansaugschlauch, die Du in einer der Backkisten installierst.
Es muss eine Selbstansaugende und keine Tauchpumpe sein, mit einem separaten Schalter. Mit dem Schlauch kommst Du sowohl in die eine, die andere Backkiste und in den Salon.
Wenn Du Inspektionsklappen hast, kommst Du auch damit in die Hohlräume. Ein Bleigewicht an das Ende des Schlauchs hält ihn dann auch schön unten. Die Länge musst Du ausprobieren.
Norbert

Beitrag von Norbert » So 12. Nov 2006, 10:50

Unsere Pumpe ist am hinteren Ende der Bb Backskiste angeschraubt. Sie lenzt über einen fest eingebauten Auslaß in der Bordwand (mit Rundsäge Loch bohren und den Auslaß mit SIKA eindichten) weit über der Wasserlinie, kurz unter der Fußreling.

Zum Pumpen muß die Backskiste offen sein. Angesaugt wird über einen ca. 3 Meter langen s.o., frei beweglichen Schlauch. Im Ruhezustand ist der Schlauch über der Pumpe zusammengerollt.

Fördervolumen ca. 50L/Min ohne sich die Arme abzubrechen.

Eine elektrische Pumpe sollte nur zusätzlich zur Handpumpe eingebaut werden.

Verweis:
https://www.svb.de/cgi-bin/svb.pl?make= ... 7845814059
Skippy

Beitrag von Skippy » So 12. Nov 2006, 11:17

Hallo Wolfgang,

den Ablaufschlauch würde ich fest installieren, wenn Not ist hast Du zuviel Aufwand. Entweder in die Außenwand, oder wo das Abwasser der Spüle gelenzt wird, bei mir geht es ab in den Schacht.
Norbert

Beitrag von Norbert » So 12. Nov 2006, 11:20

Die von SVB angebotene E-Pumpe hat die geringste Leistung aller Pumpen. Sie braucht bestimmt 10 Ampere. Ich denke, daß sowas mit einem AB nicht funktioniert.

Mobile Handpumpen sind nicht einhandfähig, man benutzt sie üblicherweise für kleinere Arbeiten. Verlassen wollte ich mich auf sowas nicht.

Schlauch nach außenbords geht natürlich, ist aber unüblich. Eine Lochsäge für die Bohrmaschine kostet 10,-- EURO, viel Arbeit ist es auch nicht.

Lenzschlauch nicht auf einen Hahn legen, den man bei Seenot verschließen muß (Spüle).

Ablauf im AB-Schacht finde ich OK
Skippy

Beitrag von Skippy » So 12. Nov 2006, 11:29

Hallo Norbert,

meine Spüle ist im Niedergang und lenzt in den Schwertkasten ohne Seeventil.
bendix

Lenzpumpe

Beitrag von bendix » So 12. Nov 2006, 19:33

Hallo zusammen - grundsätzlich würde ich eine Handpumpe immer einer E-Pumpe vorziehen! Ich habe eine Walgusher 50 Li/Min. die mit einem 3 fach Schlatbaren Verzweigungsventielen in den drei voneinander getrennten Räumen, Bilge vorn, Bilge achtern unter der Plicht und Kajüte Innenraum separat lenzt. Habe meine Neptun Backdecker 22' "L" Version von einem Voreigner bekommen der damit immer über den Kanal gesegelt ist. E-Pumpen haben leider den Nachteil das sie in der Not genau dann ausfallen, wenn sie am dringensten gebraucht werden. Nämlich, wenn des Wasser die Bordelektronik badet und alles verrückt spielt - ne neeehh vielen Dank, dann lieber lenzen bis zum absaufen. Sicherlich ist es angenehm wenn man oft Einhand unterwegs ist und das Teil springt von alleine an. Wenn überhaupt dann die Bilgenpumpe per Hand soliede auslegen und der Faulheit wegen eine E-Pumpe. Gruss Bendix
Skippy

Beitrag von Skippy » So 12. Nov 2006, 20:24

das ist schon in Ordnung Bendix,

aber ist man allein und muss die Pumpe manuell bedienen,
kann man nichts anderes mehr machen, z.B. schöpfen oder um Hilfe funken usw.
Da ist mir erst mal die elektr. Pumpe lieber.
Ne Handpumpe hat doch wohl jeder dabei.....
Uwe

Beitrag von Uwe » Di 13. Feb 2007, 22:11

Hallo zusammen,

ich möchte das Thema noch einmal aufgreifen, da ich diesen Sicherheitsaspekt doch leider vernachlässigt habe. Ich segel mit meiner N22 zu gut 70% in Friesland binnen, die restlichen 30% verteilen sich aufs Ijsselmeer und vielleicht ab der nächsten Saison auch mal das Wattenmeer.

Habe ich das so nun richtig verstanden - oder - So stelle ich die Montage bei mir vor. Ich habe innenseitig in meiner Backbord-Backskiste eine stabile Holzplatte montiert, die die seitliche Halterung des Cockpittisches unterstützt. An diese Holzplatte könnte ich nun noch eine Lenzpumpe montieren. Die meisten Pumpen haben ja eine maximale Höhe für An- und Absaugung von 3 Metern. Den ansaugenden Schlauch kann man schnell dahin legen, wo man ihn braucht. Den ablufenden Schlauch wollte ich dann in den nach unten offenen Motorschacht oder über Bord hängen. Ich möchte keinen zusätzlichen Durchbruch mehr machen. Die Pumpe lässt sich dann nur bei geöffneten Backskistendeckel bedienen (am besten fixiert man den mir einem Gummistropp an der Rehling, sonst gibt es Aua auf der Hand). Dazu will ich mir noch einen Hubpumpe zulegen.
Es gibt so viele Hand-Lenzpumpen. Könnt Ihr mir eine gute und nicht allzu teure Pumpe empfehlen.

Sorry, wenn ich diesen alten Threat noch mla aus der Mottenkiste hochgeholt habe.

Danke und Gruss
Uwe (,der zur Zeit vom Segeln mit der Neptun träumt)
Gerald

Welche Pumpe

Beitrag von Gerald » Di 13. Feb 2007, 22:51

Moin Uwe,

auf unserem vorherigen Schiff, einer nicht selbstlenzenden Centaur (offenes Kielboot) mit ziemlich tiefer Bilge, hatten wir eine "Gusher Urchin" von Whale einbauen lassen. Pumpe in der Mittschiffslinie, damit sie auch bei Krängung und viel wind von beiden Seiten gleich gut zu bedienen ist. An der Saugseite einen Zweiwegehahn, von dort je einen Schlauch nach StB und nach BB. An den freien Schlauchenden je einen Filterkorb gegen die groben Fremdkörper, die die Membranen der Pumpe zerstören würden wenn sie mit angesaugt werden.

Position der Saugkörbe so, dass sie ungefähr an der Stelle liegen, die bei ca. 20°-30° Krängung am tiefsten liegt (und wo sich deshalb dann das meiste Wasser sammelt...).

Habe die Pumpe nur jeweils nach der großen Frühjahrswäsche ausprobieren können, wenn anschließend einige -zig Liter Wasser in der Bilge schwabbelten. Hat jedesmal sehr gut funktioniert.

Ich würde als Hauptlenzpumpe immer eine mechanische vorziehen - wenn mal richtig viel Wasser im Schiff ist, steht auch rasch die Batterie unter Wasser (die ja mit ihrem hohen Raumgewicht aus gutem Grund möglichst weit unten montiert wird...), und dann gibts keinen Strom mehr, auch nicht zum Antrieb einer elektrischen Lenzpumpe. Zusätzlich kann kaum eine elektrische Lenzpumpe so viel Volumen hinauspumpen wie ein Mensch, der "richtig Angst um sein Schiff hat". Und das geht auch stundenlang - ich habe da beim Wandersegeln mit der Jolle im Hafen von Bogense mal leidvolle einschlägige Erfahrung gemacht. Damals bemerkten wir morgens gegen 05:00 h Wasser im Schiff und haben dann mit Handlenzpumpe und 10-Liter-Pütz um unser Schiff gekämpft. Als ich mich das erste Mal wieder getraut habe, auf die Uhr zu schauen, war es schon kurz nach halb acht...

Der Muskelkater nach zweieinhalb Stunden Pützen mit der 10-Liter-Pütz im 2-Sekunden-Rhythmus war nicht von schlechten Eltern, aber wir haben unsere H-Jolle wieder hochbekommen, obwohl Zu Beginn die Spiegelklappen schon sehr deutlich unter Wasser gelegen hatten (sogar der größte Teil des Achterdecks war anfangs schon unter der Wasseroberfläche gewesen...)

Ich hab's später zu Hause mal ausprobiert - allein die kleine Handlenzpumpe schaffte schon mehr weg, als man mit voll aufgedrehten Wasserhähnen in eine Badewanne einlaufen lassen kann, dazu noch alle 4 bis 5 Sekunden knapp 10 Liter mit der Pütz - waren wohl etliche Tausend Liter Wasser, die wir damals bewegt haben...

Also: solange jemand an Bord ist - "IBM" (= immer besser manuell)

Feuchte Grüße


Gerald
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