KAUFBERATUNG HILFE !!!

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wolkenlos

KAUFBERATUNG HILFE !!!

Beitrag von wolkenlos » Di 10. Okt 2006, 21:34

So, da die Frage mit der Anhängelast und dem Fahrzeug nun für mich geklärt ist (siehe Thema "alte leidige Frage Gewicht) nun nochmal eine weitere Bitte um eure Mithilfe!!

Ich habe mir zwar bereits einige Schiffe angesehen und auch einige Erfahrungen mit anderen Schiffstypen gesammelt, aber von der Neptun selber habe ich keine Ahnung !

Deshalb folgende Frage:

Worauf ist bei der Neptun zu achten, welche Schwachstellen sind bekannt !
Und wie werden diese am besten kontrolliert ???


Im vorauis vielen Dank

Michael
MobyDick

Beitrag von MobyDick » Di 10. Okt 2006, 22:14

Servus Michael,

wichtig ist, dass das Schiff im Winter immer richtig gelagert wurde.
Wenn die Stützen in den Rumpf drücken ist das schlecht (sehr schlecht). Das Schiff steht auf dem Kiel, die Stützen verhindern nur das Umfallen.

Kälte macht dem Schiff nichts aus, aber Nässe. Also darauf achten, dass das Schiff im Winter trocken stand.

Sind diese Punkte negativ, würde ich das Schiff nicht kaufen.


Das Schiff steht sauber auf dem Trailer. Wenn der Verkäufer meint er kam nicht dazu es sauber zu machen, dann hat er es eigentlich nie saubergemacht. Bei einer Neptun ist die Substanz eigentlich immer gut und ein ranzliges Schiff drückt den Preis.


Bei einem mindestens 20 Jahren alten Schiff wird es immer Sachen geben, welche repariert bzw. ausgetauscht werden müssen. Bei Kleinigkeiten würde ich das Schiff sehen und nicht die kaputte Leiste.


Punkte, welche ich bei eíner Besichtigung genauer ansehen würde:

Die Schiebeeluk
Das angehängte Ruder
Das eventuell weiche Vordeck
Der Ankerkastendeckel
Die Fensterdichtungen
Die eventuell verbastelete Inneneinrichtung
Das Schwertfall
Das Schwert
Den Zustand des Unterwasserschiffes
Die Elektrik (Meistens muss diese komplett erneuert werden).
Die Batterie
Der Motor (Meistens ein alter Aussenborder)

Ganz wichtig: Das Schiff ist im Orginalzustand und wurde nicht in der Konstruktion verändert. Ich meine damit irgendwelches Entfernen von
Wänden, Auftriebskörper usw.
Das sieht man aber sofort, wenn es nicht von einer soliden Werft gemacht wurde.


Die Liste ist bestimmt nicht vollständig, aber ich hoffe das ich Dir etwas helfen konnte.


Viele Grüße

Robert
eifelskipper

Beitrag von eifelskipper » Mi 11. Okt 2006, 09:03

da haben wir wohl richtig glück gehabt.
unsere nepun 22 bj 84 hatte die gesamte
elektrik tod. ich habe aber schon bei
der besichtigung gesehen, dass keine
batterie angeschlossen war und einfach
mal gehofft.

also bordbatterie unter der treppe angeschlossen
und innen brannten alle lampen ganz artig.
nur allen sieben schalter auf der rechten
seite des schaltpaneels war nichts zu entlocken.
wir haben nun aber festgestellt, dass alle steck-
verbindungen an deck (ich meine die schönen
verchromten messingstecker) und dort am besten
sofort vater und mutter ausgetauscht werden
müssen da dort keine stromübertragung mehr
stattfindet. das werden wir nächste woche machen.
dann sollten alle psoitionslaternen auch wieder
hell erstrahlen. sumlog u. echolot tut es auch
schon inkl. beleuchtung.

der rest vom schiff ist ganz okay. nur um die
holzteile aussen hat sich offenbar niemand
wirklich gekümmert, dass machen wir im
winterlager dann auch.-

einige schwachstellen an deck werden wir
dann mit gelcoat behandeln lassen, da ich
mich da selber nicht drantraue und mir da
ein fachmann sicher bessere ergebnisse
erziehlt als wenn ich experiementiere.

das das ruder eine schwachstelle ist, war
mir bekannt. wir haben aber schon das
neuere balanceruder dran. das wurde wohl
offenbar schon gewechselt.

da unser schiff die kielversion ist musste
ich auf die probleme mit dem schwert
ebenfalls nicht achten.
Skippy

Beitrag von Skippy » Do 12. Okt 2006, 21:58

Moin Michael,

Da ist ja schon fast alles gesagt und ich rate Dir, schau in die Mitgliederliste und suche nach einen Neptuner in Deiner Nähe.
Der kennt die Stärken und Schwächen unserer Boote und wird Dir sicher beim Sichten einer Neptun Unterstützung geben.
Ich selbst biete mich auch an, bin in der Nähe von Limburg.
wolkenlos

danke SKIPPY

Beitrag von wolkenlos » Di 17. Okt 2006, 20:52

ich werde sicherlich auf das Angebot zurückkommen !

Ich melde mich im Frühjahr, wenn es daran geht, einige Boote zu sichten.

Bis dann

Michael
bfust

Beitrag von bfust » Di 17. Okt 2006, 21:28

Und was ist mit den Segeln? Lese nur Elektrik, Lagerung etc...
Kaputte oder alte Segel bzw. neue oder neuere Segel sind wichtige Argumente! Ein Groß ist neu nicht unter 600 (und das muss in Zloti bezahlt werden) zu bekommen, in besserer Qualität gerne auch mehr, eine gute Genua liegt im gleichen Bereich. Ist bereits eine Rollanlage verbaut? Welche Besegelung ist dabei; Sturmfock, Fock, Genua, Blister Spi oder Genaker? Reservegroß (wenns das alte ist, besser als keins!)? Ausrüstung des Riggs? Noch das alte Kurbelreff oder Reffreihen? Ein oder Zweileinenreff nachgerüstet? Lazyjacks oder Lazybag?
Das sind alles Dinge, die einem beim Segelmacher oder im Marinezubehör die Schuhe ausziehen, aber den Verkaufspreis einer Neptun nicht nachhaltig beeinflussen (leider).. Auch das Rigg selbst sowie laufendes und stehendes Gut sollten bei Tageslicht sachkundig in Augenschein genommen werden. Ein Probeschlag unter Segeln ist zwingend angesagt! Sind die Segeleigenschaften auf jedem Bug gleich gut?
Mein nächstes Schiff ist auf jeden Fall eines, was gut gepflegt in langjähriger Eignerhand aus gesundheitlichen Gründen mit Pött und Pann veräußert wird. Da gebe ich dann auch gerne einen Tausender mehr aus, denn nachkaufen ist immer teurer! Und wenn der Verkäufer zum Abschied eine Träne verdrückt hatt man alles richtig gemacht! Da fahre ich dann gerne auch ein paar Kilometer mehr..

Grüße,
Bernard
wolkenlos

nochmal danke

Beitrag von wolkenlos » Di 17. Okt 2006, 22:12

danke für den kommentar, bfust.

Ist schon o.k.

ich werde sicherlich nicht am falschen Ende sparen!!
Es ging bei meiner Frage acuch nicht nach dem Preis. Das ich so um die 7000,- Euro(nen) rechnen muß, ist mir schon klar.

Es ging nur darum, das ich Hilfe bekomme, um "Schwachstellen" am Boot zu (er)kennen.

Das ich beim Kauf auch auf eine gewisse Ausstattung und den Gesamtzustand auch des Zubehörs und der Segel achte, ist klar.

Trotzdem Danke

Bis dann
Michael
bfust

Beitrag von bfust » Mi 18. Okt 2006, 20:23

Hallo Wolkenlos,
der Hinweis auf Rigg und Segel kam, da mir verschiedentlich schon auffiel das dieser Punkt nicht genügend gewürdigt wurde. Im Gegensatz zu Elektrik, Motor und farblicher Gestaltung, wo man mangelndes Talent gut durch einen großen Freundeskreis kompensieren kann, verhält es sich beim Rigg meist anders. Segelmacher ist ein Beruf der nicht an jeder Ecke ausgeübt wird und die zu verarbeitenden Materialen sind alles andere als billig. Auch die Zweckentfremdung nichtmaretimer gleichartiger Werkstoffe empfiehlt sich hier schon aus Sicherheitsgründen nicht.
Dieser Tatsachen ist sich auch die Segelmacherzunft bewusst und langt entsprechend hin. Erschwerend kommt hinzu, dass dem Segler allgemein Wohlstand nachgesagt wird – Dieses Vorurteil reißt gerne immer wieder große Löcher in die Haushaltskasse..

Grüße,
Bernard
MobyDick

Beitrag von MobyDick » Do 19. Okt 2006, 21:23

Servus beinander,

@bfust

Gut, dass Du die Liste erweitert hast. Daran habe ich nicht gedacht.

Natürlich muss man den Zustand des Mastes, der Segel, der Polster usw. in Betracht ziehen.

Ich habe den Fokus auf den Schiffskörper (Rumpf) gehabt, denn wenn der im Eimer ist, dann ist Schicht im Schacht und da können Mast, Segel usw. noch so gut sein.

Nichts für ungut.

Viele Grüße

Robert
Virus

Beitrag von Virus » Do 19. Okt 2006, 23:22

Is wohl wahr....mir ist auf der ersten Fahrt mit der 25er die Genua gerissen, ein Ersatzsegel war nicht vorhanden. Eine eher ungünstige Sache.

Nun habe ich eine neue Genua, (sind nicht billig die Dinger) und noch immer kein Ersatzsegel....wenn jemand noch eine Fock liegen hat, halbwegs stabil, muss nicht schön sein, ich würd sie nehmen.

Willy
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