Rund Rügen 2023 + Bornholm

[THM]

Der Winter liegt in den letzten Zuckungen und ich bin gedanklich schon wieder auf der Ostsee. Letztes Jahr wurde Usedom umrundet und dieses Jahr steht Bornholm auf der Liste.

Tanja, Jürgen (@landi), Harald (@harry01) und ich haben neben Rügen auch Bornholm im Visier. Letztlich entscheiden aber Wind und Wetter, wo es lang geht. Wir starten wieder in Barth, vielleicht ist das eine oder andere Forenmitglied auch hier unterwegs und man trifft sich oder segelt ein Stück gemeinsam.

Zeitraum: 01. - 22.07.2023

Gruß
Thomas

[Mephistopheles]

Moin,

wenn man als ehemaliger Neptun-Segler mit darf, würde ich mich mit meiner Boström gerne anschließen.
Ich liege diese Saison in Lauterbach, was ja auf dem Weg wäre.
Ob es jetzt rund Rügen oder nach Bornholm geht, ist mir sogar egal. Beides schön.

Schönen Gruß
Markus

[harry01]

Hi Markus.
Wenn Du dich anschliessen möchtest dann bist Du sicher Willkommen.
Ich werde dieses Jahr erst am 1.07.23 in HGW- Wieck einkranen.
Bin dann ab dem 3.07.23 bereit zum Segeln.
Allerdings ist noch keine feste Absprache zwischen THM, Landi und meiner wenigkeit erfolgt.
Ich schätze aber Landi wird auch nicht vorher Segelfertig sein.
Auch die Route haben wir noch nicht festgelegt.
Rund Rügen wäre bei mir dann die 20 zigste Umrundung.
Da habe ich nicht so großen Bock drauf.
Ich würde lieber etwas weiter weg. Insel Mön oder Bornholm.
Aber auch eine Tour an der Südküste Schwedens reitzt mich.
Mal schauen was die anderen so möchten.
Harald

[THM]

Kleines Update: Tanja und Jürgen sind heute mit dem Trailer in Barth angekommen und das Boot wurde gekrant. Harald kam auch heute in Wieck (Greifswald) an und hat dort gekrant. Morgen werden in Barth und in Wieck die Masten gestellt und dann heißt es wohl warten, bis das aktuelle Sturmtief weitgehend durch ist. Der ursprüngliche Plan Bornholm wurde revidiert und wir planen durch das Stettiner Haff und die Dziwna zu segeln und dann Richtung Osten entlang der polnischen Ostseeküste so weit wie die Zeit reicht.

STURM/WIND:
Von der Kühlung bis nach Rügen aufkommende Windböen bis 60 km/h (Bft 7) aus Südwest. Ab der zweiten Nachthälfte auch erste Sturmböen bis 70 km/h (Bft 8).
Am Sonntag im Vormittagsverlauf zunehmender Südwest- bis Westwind. Dann auch im Binnenland Windböen bis 60 km/h (Bft 7), vereinzelt Sturmböen bis 70 km/h (Bft 8). An der Küste Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h (Bft 8-9).

Quelle: DWD

Gruß
Thomas

[THM]

Die Dziwna haben wir mittlerweile durchquert und sind heute von Dziwno bis nach Swinemünde motort, da der Wind leider nicht zum Segeln reichte. Harald und sein Bruder haben sich mit der Mia verabschiedet und vorhin Kurs auf Bornholm genommen. Der Wind ist günstig und sie segeln die Nacht durch. Die Jan (Tanja und Jürgen) und die Whisky (ich) werden morgen voraussichtlich nach Freest aufbrechen, falls der SO morgen früh nicht zu böig ist.

Gruß
Thomas

[Scorpionhits]

Ich wünsche euch super viel Spaß. Hier pfeift das gerade ordentlich, wir haben aber einen super Urlaub. Das wünsche ich euch auch vom ganzen Herzen!
Habt viel Spaß und bleibt gesund. Wenn das mit dem Trailer nicht so schwer wäre, würde ich super gerne bei euch in der Ostsee mal mitfahren. Aber eine N27 ist einfach zu schwer für mal eben….

[THM]

Gestern ging es von Swinemünde nach Freest. Leider hat die Wettervorhersage nicht gehalten was versprochen wurde. Regen und Gewitter kam statt 8 schon um 7 Uhr und hat uns beim Auslaufen erwischt. Nach dem Gewitter hätte uns ein SO bis S Wind eigentlich Richtung NW treiben müssen, leider war der Wind dann zu schwach zum Segeln. Statt dessen gab es noch einen Schauer. Später sollte der Wind auf W drehen und auffrischen - tat er auch allerdings so weit, dass wir die Höhe nicht laufen konnten. Ab der Insel Ruden mussten wir dann sowieso im Tonnenstrich gegenan. Die alte Seglerregel traf wieder zu: Es gibt drei Arten Wind - zu schwach, zu stark und aus der falschen Richtung . Wir sind die 30 NM also bis auf 2 NM unter Motor gefahren.

Heute lief es besser, ab Freest konnten wir bei leichtem West-Wind mit der Fock im Tonnenstrich laufen und später auch das Groß setzen. Ziel war Sassnitz und bis zum östlichen Kap (Nordperd) konnten wir segeln. Der Kurs auf Sassnitz war dann wieder zu hoch am Wind, so dass ein Holeschlag notwendig gewesen wäre. Es kamen aber schon wieder dunkle Wolken aus Westen und die Entscheidung die Segel zu bergen und die Maschine anzuwerfen war richtig. Hinter der Sprayhood mit Blick auf den Pinnenpiloten lässt sich ein Gewitter/Schauer angenehmer beobachten. Beim Festmachen in Sassnitz gab es wieder Wasser von oben. Trotzdem ein schöner Segeltag .

[Andi1976]

Hallo ihr Rügensegler, heute bin ich nach längerer Zeit mal wieder im Forum online. Ich freue mich von / über euch zu lesen. Wir werden am 05.08. Rund Rügen starten, ggfs, wenn der Wind mitspielt von Hiddensee nach Klintholm rüber. Euch noch schöne Segelerlebnisse. Gruß Andreas

[THM]

Hallo ihr Rügensegler, heute bin ich nach längerer Zeit mal wieder im Forum online. Ich freue mich von / über euch zu lesen. Wir werden am 05.08. Rund Rügen starten, ggfs, wenn der Wind mitspielt von Hiddensee nach Klintholm rüber. Euch noch schöne Segelerlebnisse. Gruß Andreas

Hallo Andreas,
im August bin ich mit dem Wohnwagen über Land unterwegs - schade, dass wir uns dann nicht sehen. Euch einen schönen Törn und guten Wind.

Gruß
Thomas

[THM]

Vorgestern ging es von Sassnitz bis nach Schaprode. Geplant war eigentlich als Ziel Hiddensee (Langer Ort), aber wg. Überfüllung der Marinas haben wir uns dann umorientiert. Nach dem Festmachen hatten wir deutlich über 40 NM im Kielwasser und waren entsprechend platt. Es war aber ein super Segeltag unter Ausnutzung des SO-Winds, den es in den nächsten Tagen nicht mehr geben wird. Beim Zieleinlauf in Schaprode gab es noch einen Regenschauer. Schaprode kannte ich noch nicht, es ist ein Hafen, der mitten in der Natur liegt und der Ruhe verspricht. Wir haben gleich einen Hafentag angehängt, da wir etwas Ruhe gebrauchen konnten. Beim heutigen Auschecken stellten wir dann fest, dass die Guthaben auf den Transpondern (Dusche, Stom) bei Rückgabe nicht ausgezahlt werden, m.E. unfair für nicht erbrachte Leistung zu kassieren, wenn die techn. Voraussetzung zur Erfassung gegeben ist.

Heute ging es dann in den Jasmunder Bodden bis nach Ralswiek komplett unter Segeln bei böigem W-Wind. Natürlich durften auch Regenschauer nicht fehlen, aber an die haben wir uns schon gewöhnt. Besser als unter Hitze zu stöhnen wie der Rest der Nation. Während ich diese Zeilen schreibe, hört man gerade das Ballern des letzten Gefechts der Störtebecker-Festspiele23. Morgen steht ein Hafentag auf dem Programm und danach müssen wir die Zielgrade zum Heimathafen Barth anvisieren. Ein Umweg über Stralsund wird aber noch möglich sein.

[THM]

Gestern sind wir wie geplant nach Barth zurückgekehrt. Tanja und Jürgen (landi) haben ihr Boot ausgekrant und sind mittlerweile zu Hause angekommen. Ich habe den heutigen Tag genutzt, mein Blog zu aktualisieren und die Tracks auszuwerten. Wer sich für Details interessiert kann hier einsteigen und sollte dann rückwärts blättern (Neuerer Post). Alternativ gibt es noch die Anzeige als Übersicht.

Dieses Jahr gab es vergleichsweise viel Regen aber damit einher auch reichlich (böigen) Wind. Die polnische Ostseeküste hat ihren Reiz und wenn die Zeit reicht, würde ich gern mal bis Danzig segeln.

Gruß
Thomas

[Bingum12]

Rund Rügen 2023 + Bornholm
Bericht

Moin Thomas,

vielen, vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

Eigentlich wollten wir diese Woche auch los und fast die gleiche Runde ab Stadt Usedom (Usedomer Seezentrum) starten.

Die Wettervorhersage ist aber für die nächsten 14 Tage doch sehr schlecht.

Vielleicht starten wir in 14 Tagen?

Ist ja doch interessant, wofür eine Neptun zu gebrauchen ist.

Wir haben nur die Neptun 22 „Miglitsch“.

Aber, wenn Deine Segelfreunde mit einer Neptun 22 (Backdecker) unterwegs sind, dann müsste die Miglitsch das eigentlich auch schaffen.

Das Stettiner Haff haben wir auch schon erobert.

Es war etwas windig zu der Zeit und entsprechend bildete sich eine blöde Welle.

Ich werde berichten!

Stefan

[Scorpionhits]

Schön das die alten Schiffe alle noch leben!

Unsere Neptun27 hat einen riesigen Hagelsturm auf der Oosterschelde letzte Woche total überlebt. Wind war kein Problem. Aber ich habe mächtig gefroren bei dem Hagel

Neptun hat uns Recht sichere Schiffe gegeben. Man sollte aber auch die Grenzen kennen. Wir hatten über 1 Meter Welle, zum Teil noch deutlich mehr. Da gehört ein Kielschwerter nicht gegenan dem Wind und Welle.

Der Faktor Zeit ist leider immer da. Aber wenn man etwas mit "Luft" plant und den einen oder anderen Hafentag mehr einplant, sollte das bis Danzig sicherlich machbar sein.

Wenn ich ehrlich bin, waren die Hafentage dieses Jahr sogar vom Vorteil. So haben wir die Gegend deutlich mehr kennengelernt und sind nicht immer von Hafen zu Hafen gehetzt. Ich glaube sehr stark das gerade Richtung Danzig es so viele tolle Orte gibt, die es einfach verdienen ausgiebig besucht zu werden. Mir würde diese Tour auf jedenfalls sehr reizen.

[THM]

Eigentlich wollten wir diese Woche auch los und fast die gleiche Runde ab Stadt Usedom (Usedomer Seezentrum) starten.

Die Wettervorhersage ist aber für die nächsten 14 Tage doch sehr schlecht.

Vielleicht starten wir in 14 Tagen?

Ist ja doch interessant, wofür eine Neptun zu gebrauchen ist.

Wir haben nur die Neptun 22 „Miglitsch“.

Aber, wenn Deine Segelfreunde mit einer Neptun 22 (Backdecker) unterwegs sind, dann müsste die Miglitsch das eigentlich auch schaffen.

Hallo Stefan,

der Juli war in Mecklenburg verhältnismäßig verregnet, nach der der Trockenheit im Mai und Juni war das aber bitter nötig (aus Sicht der Landwirtschaft). Trotzdem wird die Apfelernte dieses Jahr wohl schlecht ausfallen, da in den entscheidenden Monaten der Regen fehlte. Ich wünsche Euch jedenfalls eine Wetterwende für einen schönen Segelurlaub.

Die Miglitsch sollte das locker schaffen, wenn das Boot gut gewartet ist, der Skipper vorbereitet und entsprechende Sicherheitsausrüstung an Bord ist. Limitierend ist der Mensch und nicht das Material. Das niedrige Freibord sorgt bei Welle gegenan für feuchtes Segeln, davor sollte man also keine Angst haben, gleichzeitig ist das ein Vorteil, da der Windwiderstand bei Motorfahrt geringer ist.

Ein Seefunkgerät (notfalls Handfunke) sollte dabei sein, damit kann man im Ernstfall Hilfe holen. Als wir bei der Fahrt nach Ralswiek im Jasmunder Bodden ein Gewitterschauer durchfuhren, konnte ich einen Seenotfall vor Mukran im Funk mitverfolgen. Ich denke ohne Funkgerät wäre das anders ausgegangen.

Gruß
Thomas

[THM]

Der Faktor Zeit ist leider immer da. Aber wenn man etwas mit "Luft" plant und den einen oder anderen Hafentag mehr einplant, sollte das bis Danzig sicherlich machbar sein.

Da gebe ich Dir recht, allerdings haben bei mir Wind und Wetter an erster Stelle Einfluss auf die Hafentage und danach erst die touristische Attraktivität.

Wenn ich ehrlich bin, waren die Hafentage dieses Jahr sogar vom Vorteil. So haben wir die Gegend deutlich mehr kennengelernt und sind nicht immer von Hafen zu Hafen gehetzt. Ich glaube sehr stark das gerade Richtung Danzig es so viele tolle Orte gibt, die es einfach verdienen ausgiebig besucht zu werden. Mir würde diese Tour auf jedenfalls sehr reizen.

Richtung Danzig gibt es nicht all zu viele Häfen und an der polnischen Ostseeküste gibt es kaum Inseln, die Schutz bieten könnten. Die meisten Häfen liegen an Flussmündungen und bei NO ab 6 Bft wird es gefährlich, da dann bei Strom gegen Wind eine gefährliche Welle vor den Hafeneinfahrten steht. Außerdem kann es passieren, dass man das Sperrgebiet Nr. 6 (zw. Darlowo und Ustka) umfahren muss, wenn Schießübungen stattfinden (Infos über NfS bzw. Navtex). Der Törn will also gut geplant sein mit genügende Zeitreserven für günstige Wetterfenster. Ich würde dafür mit unseren Booten und als Einhandsegler deutlich mehr als 3 Wochen einplanen.

Wir hätten prinzipiell noch Zeit gehabt, von Dziwno bis Kolberg oder Mrzezyno zu segeln, allerdings wären dann bis Törnende kaum noch Ostwindlagen zu erwarten gewesen. Deshalb haben wir die beiden Ostwind-Tage genutzt, um zurück bis Freest zu kommen. Die gewonnene Zeit haben wir dann in den (ungplanten) Ausflug nach Ralswiek investiert, was sich im Nachhinein als Highlight (Störtebeker Festspiele) herausgestellt hat.

Gruß
Thomas

[THM]

Hier der gesamte Törn:


Die zurückgelegte Stecke beträgt 328 NM.

Gruß
Thomas