Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

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Mannichef
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Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Mannichef » Mo 4. Jan 2021, 23:43

Liebe Neptungemeinde,
ein gesundes neues Jahr an Euch alle und immer Handbreit!
Melde mich nach längerer Zeit wieder zurück ( Sommerzeit, keine Computerzeit für mich ).
Mein Refit ist erfolgreich abgeschlossen und meine 22 wurde ein echtes "Schnittchen". Stelle bald Bilder ein.
Ein guter Freund bat mich, eine N22 für ihn zum reinen Motor- und so weit wie möglich Hausboot, umzubauen.
Wenn es hier interessiert, stelle ich gerne Bilder vom ersten Moment des Refit und Umbau ein.
Da die N 22 künftig nur noch "motoren" wird, soll der Motor natürlich eine "Eierlegende Wollmilchsau" sein.
Dass es die nicht gibt ist klar, doch ich möchte so nahe wie möglich, an diese herankommen!
Kriterien sind: 4 Takt, E-Start, Ladespule und an erster Stelle Zuverlässigkeit! Habt Ihr Erfahrungswerte für mich!
Danke, schon im Voraus!
Manni
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Tenovice » Di 5. Jan 2021, 01:08

Warum keine Festmaschine? Bukh DV10 oder DV20... Haltbarer geht es nicht
Hauptsache gesund und die Frau hat Arbeit...
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von jan himp » Di 5. Jan 2021, 10:28

Genau!!!

Der Bukh überlebt uns alle.

Alternativ FARYMANN 1-Zyl.
Die Rüttelplatte aus der Abteilung „Treckerfahrer dürfen das“.
Damit überlebt das Boot allerdings nur kurze Zeit.


Gruß.

Rolf
ehem. NEPTUN 20 Nr. 848

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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von landi » Di 5. Jan 2021, 11:21

Tenovice hat geschrieben: Di 5. Jan 2021, 01:08 Warum keine Festmaschine? Bukh DV10 oder DV20... Haltbarer geht es nicht
jan himp hat geschrieben: Di 5. Jan 2021, 10:28 Alternativ FARYMANN 1-Zyl.
Hallo Manni,
schön wieder von Dir zu hören/lesen.
Was die Vorschläge von Einbaumaschinen grundsätzlich betrifft, die Zugänglichkeit von Anbauteilen und die Baumaße des Motors sind zu beachten.
Gruss, Jürgen
Neptun 22, Bj. 10/77, Segelnummer 3501, Backdecker, Dinette
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Virus » Di 5. Jan 2021, 11:36

Hi,

wir hatten in unserer ersten 25er einen Volvo und in der aktuellen einen Solo Einbaudiesel, zusätzlich weil ich übervorsichtig bin, einen Außenborder, erst 5 dann 2,3PS.
In der 22 Backdecker einen 10PS AB im Schacht.
Mir sind Außenborder angenehmer, sie laufen ruhiger und man kann sie, wenn es mal nötig ist, relativ leicht aus dem Boot in den Keller oder zum Händler in die Werkstatt schaffen.
Wenn ich an den Ausbau und den "in den Keller" Transport des Dieselmotors denke, bekomme ich heute noch Kreuzschmerzen.
Der Motor wiegt etwa 110Kg, das Getriebe hatte ich nicht auf der Waage, schätze aber um die 10Kg, (alles aus den Vollen gearbeitet) dann kommen noch Welle und Schraube, so vom Ansehen her würde ich auch so um 10Kg tippen. Ein 10PS AB dürfte um die 40Kg haben und kost natürlich billiger.

Unter Motor fahren wir normalerweise mit 4,5-5 Knoten, mehr macht nur unnötig Welle und treibt den Verbrauch hoch. Ein 8-10PS AB schafft dieses Tempo locker und hat noch Reserven. Wenn man 50Ampere Limaleistung braucht, kommt man an einem Einbaudiesel natürlich nicht vorbei.

Gruß
Willy
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Mannichef » Di 5. Jan 2021, 23:51

Ahoi und freu!
Gesundes neues Jahr!
Danke für die Antworten !
Situation ist folgende: mein guter Freund ( nennen wir ihn Peter) .... schei.. Datenschutz!.....! Sein Name ist Peter und hat hat einen VW Bulli und einen VW Passat. Peter würde gerne mit seiner lieben Frau, die Flüsse und Kanäle in Deutschland und Frankreich " unsicher" machen.
Peter ist Fallschirmspringer/Lehrer, Gleitschirmflieger ( auch wenns Saukalt ist), liebt seine Oldtimer und ist für ALLES ( wenn s nicht Geschmacklos wird) offen! Ich mag ihn sehr und möchte ihm das ( soweit wie möglich ) perfektestes Boot ( auf Basis N 22) für seine Bedürfnisse bauen!
Habe hier vielleicht etwas ausgeschweift, doch weil ich glaube, dass das Thema noch sehr interessant werden kann!
Projekt-MS-Neptun startet noch diesen Monat

Liebe Grüße,
Manni
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Mephistopheles » Mi 6. Jan 2021, 17:12

Hi zusammen,

mich wundert es etwas, dass bisher nicht davon abgeraten wurde.
Jeder Rumpf ist mehr oder weniger auf seinen Anwendungsfall optimiert.
Schaut man sich jetzt die Unterschiede Segel-/Motorboote in dem Bereich an, wird es deutlich.
Segelboote sollen in gewissem Maß krängen (Cats mal außen vor), die Ruhe kommt durch den Winddruck auf die Segel rein.
Fährt man nun solch einen Segelrumpf nur mit Motor ohne Mast auf einem Fluss oder Kanal, in dem einem auch dickeres mit entsprechender Wellenerzeugung entgegen kommt, dürfte die Fuhre unangenehm ins Rollen kommen, was dann aufgrund der Rumpfform auch noch etwas anhält.

Als Angelboot mag so etwas noch etwas Restsinn ergeben, als Boot zum Reisen meiner Meinung nach nicht.
Mannichef hat geschrieben: Di 5. Jan 2021, 23:51 ... und möchte ihm das ( soweit wie möglich ) perfektestes Boot ( auf Basis N 22) für seine Bedürfnisse bauen!
Perfekt wird das kaum.
Ich würde vorschlagen, ein evtl. reparaturbedürftiges Motorboot zu suchen und das dann entsprechend wieder aufzubauen.

Schönen Gruß
Markus
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Virus

Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Virus » Mi 6. Jan 2021, 18:27

Hi,

wir fahren unsere binnen fast immer unter Motor, da mal die Segel setzen zu können ist eher selten. Wir sind auch schon ohne Mast los und den ganzen Urlaub als Mobo gefahren, was man in Friesland binnen gar nicht so selten sieht.
Als Vorteil sehe ich dass man mit wenig Leistung auskommt, als Nachteil dass man durch die runde Rumpfform innen weniger Platz hat als in einem gleich großen Motorboot.
Der Kiel muss natürlich drunter bleiben.

Willy
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Mephistopheles » Mi 6. Jan 2021, 18:58

Hi Willy,


Deine Ausführung ist dann aber sicherlich ein Kompromiss, da man ja in der Mehrzahl der Fälle nur ein Boot besitzt.
Vom Grundsatz her "will" ein Segelboot schon gesegelt werden.
Natürlich kann man dann auch einmal ohne Segel oder sogar mit gelegtem Mast unterwegs sein.

Ich bleibe allerdings dabei, dass bei reiner Nutzung als Motorboot der Rumpf eines Segelbootes suboptimal ist.
Die Umrüstung kostet eine Menge Geld, für das man bestimmt etwas Besseres im Bereich Motorboot bekommt.

Den Wiederverkauf stelle ich mir ebenfalls nicht einfach vor.
Hierfür würde ich anraten, den Umbau so vorzunehmen, dass ein Rückbau einfach möglich ist.
Das bedeutet natürlich weitere Kompromisse.


Schönen Gruß
Markus
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Virus

Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Virus » Mi 6. Jan 2021, 19:37

Sicher ist eine Neptun25 ein Kompromiss.

"Richtige" Segelboote sehen anders aus, sie haben längere Masten, einen richtigen Kiel, kein Hubdach und auch andere Dinge werden auf reine Segelei zugeschnitten sein.

Gruß
Willy
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Mannichef » Mi 6. Jan 2021, 23:37

Vielen Dank Willy und Markus! Die Kränkung habe ich bedacht. Die N 22 wurde gewählt, weil sie relativ viel "Boot" für ihr Gewicht bietet und mit wenig Leistung ( meiner Meinung nach ) schön läuft. Ich muss bei diesem Umbau sehr mit dem Gewicht geizen, deshalb kam ein Motorboot als solches, gar nicht in Frage. Mit meiner Frage beabsichtigte ich auch nicht, eine " Grundsatzdiskussion" ( wofür die Neptun geeignet ist ) auszulösen. Was ich mit meiner Anfrage herausfinden wollte, ist im Klartext: Wer hat, oder hatte einen Viertakt-Aussenborder ab 9-10 PS mit Ladespule und E-Start im Schacht verbaut und kann diesen empfehlen? Bisher wurde mir der "Parsun" empfohlen. Kennt den jemand, oder hat Erfahrung damit?

Danke im voraus!
Immer Handbreit und beste Grüße,
Manni
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Jochen » Do 7. Jan 2021, 10:14

Hallo,

ich kenne nur 2 Leute die einen Parsun gehabt haben.
Der eine war ein Motor mit 40 PS der andere, ich meine, 10 PS.
Beide waren von sagen wir mal von minderer Qualität, unzuverlässig und ständig kaputt. Beide haben sich schnell wieder getrennt von Ihren Sparmotoren.
Ich würde so ein Teil nicht an mein Boot schrauben.
Ich bin aus eigener Erfahrung ein großer Fan des Honda BF.
Mein erster (5 PS)hat fast 20 Jahre ohne große Probleme gelaufen und der jetzige ist ein 6 PS und geht jetzt in die dritte Saison ohne Problem.Der Motor geht einmal im Jahr zu einem richtig guten Hondafachhändler und wird dort gewartet.
Grüße aus Bocholt von der Hoppetosse. Neptun 22 M KS Baujahr 1972 SNr.1652 6PS Honda Liegeplatz: Jachthaven Lutz Balk NL Fryeslan Verein: BOH YC Wir segeln Bundesliga.
Virus

Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Virus » Do 7. Jan 2021, 11:20

Moin,

stimme der Empfehlung einen Honda zu wählen zu. Habe zwar nur einen 2.3PS aber lange Erfahrungen mit Honda Motorrädern und einem Generator, die Qualität war immer einen Tacken besser als bei anderen japanischen oder gar mehr oder weniger unbekannten Herstellern.
Die 22, wenn es eine Backdecker ist, liegt stabil im Wasser, sie hat eine sehr gute Anfangsstabilität, viel mehr als die 25. Aber wie geschrieben, den Kiel würde ich dran lassen, sonst wird sie zu Treibgut.

Gruß
Willy
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von jan himp » Do 7. Jan 2021, 16:25

moin,

Wer gut mit GFK umgehen kann, könnte auch noch Schlingerkiele unter dem Rumpf anbringen.
Beim Verkauf ist das nicht hinderlich.

Gut wäre eine Verbreiterung am Heck, wie sie bei den älteren Booten der DGzRS nachträglich angebaut wurde und heute serienmäßig an allen neuen maritimen Plattenbauten :Daumen: zu sehen ist, die dann zusätzlich noch Stabilisatoren haben.
Ein Verkauf ist dann jedoch nicht mehr möglich.

Auf der 22er noch einen legbaren Signalmast installieren bringt etwas Ansehnlichkeit.
Ich hatte früher eine SAGA 27, die ohne Mast gar fürchterlich rollte. Die war ein konsequenter Rundspanter.
Der 22er Backdecker hat hinten einen flacheren Rumpf.

Gruß,

Rolf
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Mannichef » Do 7. Jan 2021, 23:04

Jetzt gehts in die gewünschte Richtung, VIELEN DANK!
Das mit den Schlingerkielen, in Verbindung mit einer Bade-platt-form ist geplant."Plattform" hat hier einen zweiten Hintergrund für den Namen. Die Badeplattform soll weitmöglichst in ein gerades Unterschiff übergehen. Dies wird der Kränkung entgegenwirken und den "Allerwertesten" der N 22, etwas aus dem Wasser heben.
Zum eigentlichen Thema: Danke, dass ich vom Parsun "geheilt" wurde! Ich selbst habe in meiner N22 einen 6 PS Yamaha. Das Teil wurde in den verschiedensten Booten gequält und wenig gewartet. Läuft nach fast 20 Jahren noch wie ein Uhrwerk. Doch Peter hätte gerne etwas mehr Dampf, E-Start und Ladespule. Ziehe auch in Erwägung, einen Viertakter aus dem Ultraleichtflugbereich herzunehmen. Hier hat sich in den letzten Jahren "Unglaubliches" getan! Motoren wie zum Beispiel Briggs & Stratton ( 2 Zyl. V Motor ) wiegt in Kilogramm, soviel wie er PS hat und das bei gesunder Drehzahl. In, für Flugzeug umgebauten Motor leistet er 33 PS bei 32 Kg Eigengewicht und das fast "beängstigend" zuverlässig! Er wurde für Aufsitzmäher entwickelt und hat in der Standardversion 23 PS. Diesen Motor, nochmals ZB. mit doppelter Zylinderkopfdichtung, der Kompression beraubt ( und evtl. weitern Maßnahmen), sollten die Führerscheinfreien 15 PS ermöglichen und ALLE Lager des Motors, würden es danken. Natürlich würde das viel Mehrarbeit bedeuten, ob Umbau zu Saildrive oder Steevenrohr mit Getriebe.
Ein geeigneter Viertakter- Bootsmotor wäre natürlich die erste Wahl!

Beste Grüße, Danke und Handbreit,
Manni
Virus

Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Virus » Do 7. Jan 2021, 23:30

Hi,

einen Landmotor umzubauen klingt erst einmal einfach, ist es aber nicht.
Dieser V2 dürfte der sein der auch den Möbelaufzug eines Freundes antreibt. Soweit ich mich entsinne ist das Ding zwar recht leise aber kaum regelbar und luftgekühlt.
Dann braucht es ein zur Motordrehzahl passendes Getriebe, eine dazu passende Welle und eine passende Schraube.

Der Motor muss ans Getriebe passen, die Drehrichtung muss stimmen, stell es dir nicht zu leicht vor, ein gebrauchter AB ist da die deutlich bessere Lösung. Mehr als 10PS sind eh Unfug in einer 22er Neptun, macht nur mehr Heckwelle.

Auch so ein Ding legal zu drosseln ist nicht so einfach, es braucht eine offiziell Messung und Prüfung, kost alles Geld.

Gruß
Willy
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von jan himp » Fr 8. Jan 2021, 14:44

Moin Manni,

bevor Du zu Briggs & Stratton oder ROTAX greifst, würde ich eher einen gebrauchten 8 PS Yamaha 4-Takter einsetzen.
Der wird nie mehr so zuverlässig sein, wie der 2-Takter, aber er hat leichter erhältliche Standardteile.

Der VIRUS sieht die Probleme richtig. Die Anpassung und Anforderungen gehen von Kühlung über Getriebeadaptierung bis zur Schraube. Am eigenen Boot macht die Entwicklungsarbeit Spaß, aber an fremden Booten, die nicht in der Nähe sind, kann das ständige Telefonanrufe verursachen.
Meine Dir bekannten Versuche mit dem Strahlantrieb habe ich ja sogar aufgegeben, weil das doofe Titan-Blech für die Schubumkehr fehlte.

Wenn Du dich traust, hinten die A-Backen anzubauen, brauchst Du nicht mehr Leistung. Ob bei 15 PS ein Halbgleiter draus wird, müssen die Angler am Ufer entscheiden.
Die hielten 49 PS in der SAGA 27 entschieden zu hoch.

Gruß,

Rolf
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Mannichef » Fr 8. Jan 2021, 23:59

Danke Willy und Rolf! Ist ganz klar, dass ein bewährter 4-Takter wie Zb: Honda ( mit Ladespule und E-Start ), oder Yamaha, die Wahl sein wird. Doch leider habe ich noch keinen Arzt gefunden, der meine "Krankheit im Kopf" heilen kann.;-( . Wenn ich nicht tüfteln kann, dann fehlt mir etwas!
Virus

Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Virus » Sa 9. Jan 2021, 06:57

Achja,

Rasenmähermotoren stehen meist auf dem Kopf, die KW ragt also senkrecht nach unten aus dem Motor, es braucht also noch eine Umlenkung.

Tüfteln ist immer gut aber es gibt Grenzen, vor allem muss alles funktionieren von man den Weg von Lastkähnen kreuzen, oder mit der Strömung gegen Brückenpfeiler treiben kann.

Gruß
Willy
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Christian » So 10. Jan 2021, 10:02

Guten Morgen in die Runde!

Ich tüftle auch gerne, greife aber wenn möglich auf vorhandenes und bewährtes zurück. Mehr "Dampf" wird nicht viel bringen, da der Rumpf physikalisch nicht ins gleiten zu bringen ist.
Wenn es mein Schiff wäre, so würde ich bei den angestrebten Fahrgebieten wegen der Laufruhe einen kleinen Zweizylinder-AB nehmen - wie sich das gewichtsmäßig am Heck (Hebel) ausgeht, muß man prüfen - und, da ja Benzin dann ohnehin an Bord ist, die fehlende Lichtmaschine durch einen Honda 10i ergänzen. Der ist wirklich sehr leise und kann ein Ladegerät welches 35A sek. liefert noch bedienen.
Das mit dem AB ist mein Bauchgefühl, den Honda hatten wir schon im Einsatz. Die angebaute Lima vom EBD sollte ohnehin nur 35A bringen (fast Vollgas in der Bucht) und kam bei ca. 1800U/min gerade mal auf 20A. Da mußte Abhilfe her.
Immer eine handbreit Wasser unterm Kiel!

Christian und Christine

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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von jan himp » So 10. Jan 2021, 10:23

@ Mannichef

Hallo,

wenn Du meinst, Du seiest krank im Kopf, dann trifft das auch auf mich zu.
Ich bin meist im Maschinenraum, obwohl ich an Deck sein müßte.
Da hier wohl eine Seelenverwandtschaft vorliegt, sollten wir über eine gemeinsame Entwicklungsabteilung reden.

Schönen Sonntach noch,

Rolf
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Virus » So 10. Jan 2021, 12:02

Hi,

an meinem Volvo MD5 hatte ich eine Mercedes Lichtmaschine die 85A Höchstleistung brachte. Um die volle Leistung zu bekommen muss man unter Umständen die Übersetzung ändern indem man eine kleinere Riemenscheibe auf die Lichtmaschine setzt. Selbst wenn nachher nur 40A herauskommen reicht es dicke um die Akkus zu laden.
Natürlich kommt es auch auf das Fahrgebiet an, wenn der Motor nur zum ein und auslaufen angeworfen wird, kommt da kaum Ladestrom rüber, dann helfen nur Landstrom, Sonne, Wind oder halt ein kleiner Generator. Unsere Akkus in Friesland sind immer gut gefüllt weil wir jeden Abend an Landstrom kommen, unterwegs schiebt die Lima auch noch was nach denn nur segeln klappt da nicht.

Gruß
Willy
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von jan himp » So 10. Jan 2021, 13:30

Nachdem uns mal eine LUCAS-Lichtmaschine, (King of Darkness), abgeraucht ist, haben wir eine aus einem Opel eingebaut, die eine kleine Riemenscheibe hat. Die hat bei halbentladener Batterie bei niedriger Drehzahl herrlich geladen.
Der Leerlauf muß dabei etwas höher geregelt werden, weil mehr Leistung abgerufen wird.

Tunen des Reglers ist auch eine zusätzliche Maßnahme. Heute kann man die Bausätze dafür fertig kaufen.
Am einfachsten ist ein DC/DC-Konverter, der allerdings keine Wunder vollbringt.

Nicht mit Gleichstromgeneratoren versuchen. Bei zu hoher Drehzahl kann die Wicklung aus den Nuten fliegen.

Gruß,

Rolf
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Re: Umbau einer N 22 ( Langkoje ) zum Motor/Hausboot

Beitrag von Virus » So 10. Jan 2021, 14:02

Man muss nur gucken und auch mal improvisieren, Als mir bei unserer Neptun der Regler abgeraucht ist wurde ich in der Teilekiste fündig. BMW R100S ist auf dem Regler notiert, der funktioniert schon etliche Stunden ganz wunderbar.

Gruß
Willy

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