Neptun 212

Kreativität, How-To's und alles was den Nagel auf den Kopf trifft
Antworten
Neptun 212 Papalina

Neptun 212

Beitrag von Neptun 212 Papalina » Mo 6. Mai 2013, 21:02

:D Seit fast 10 Jahren segle ich jetzt am Bodensee eine Neptun 212, ja 212 nicht 210. Die gab es wirklich mal.
Leider findet man zu diesem Boot nirgends Infos oder überhaupt Daten. Vor längerer Zeit habe ich hier schon mal im Forum nachgefragt,
ob jemand zur Geschichte dieses Bootes etwas weiss. Jetzt frage ich halt nochmal nach, vielleicht hat sich ja was getan.

Die 212er ist fast baugleich mit der 210er, nur eben kein Jollenkreuzer, sondern ein Kielschwerter. Der Rumpf ist gleich lang,
allerdings im Heckbereich deutlich verbreitert, sodaß ein Schacht für den Motor Platz hat (sehr gut gelöst). Auf beiden Seiten
neben dem Motorschacht sind riesige Backskisten, die hinter dem Schacht durchgängig sind. In der Kajüte fehlt
der Schwertkasten, was das Boot deutlich wohnlicher macht. Ob das Rigg höher ist weiss ich nicht, ich habe eine alte Fock
die ist mit Neptun 210 gekennzeichnet. Allerdings hat die 212er 3 Wantenpaare die 210er nur 2 Wantenpaare. So ist es mir
jedenfalls bekannt. Vielleicht weiß ja mittlerweile jemand was über das "seltene" Boot.

Grüße Joachim
Thomas

Re: Neptun 212

Beitrag von Thomas » Di 7. Mai 2013, 16:21

Hallo Joachim,

ich hatte ebenfalls eine 212. Die ist scheinbar nur kurze Zeit, so von 1967 bis 69 gebaut worden und wurde dann wohl von der Neptun 22 abgelöst. Später wurde der Rumpf wohl nur noch für die 210 gebaut.

Vielleicht irre ich mich, aber ich glaube nicht, dass die 212 ein breiteres Heck hat, es ist halt nur anders gestalltet.
jan himp

Re: Neptun 212

Beitrag von jan himp » Di 7. Mai 2013, 18:27

Namd,

in Stevensweert liegt ein Kielschwerter, der nach Aussage des Eigners eine 210 ist. Vielleicht doch eine 212 ?
Die Größe des Kieles entspricht etwa dem der 20er. Vielleicht ist der sogar gleich.
Gruß,

Rolf
Neptun 212 Papalina

Re: Neptun 212

Beitrag von Neptun 212 Papalina » Di 7. Mai 2013, 23:28

Hallo Thomas,

die 212er ist hinten breiter. In meiner Nachbarschaft im Hafen liegt eine 210er.

Gruß Joachim
Segelopa

Re: Neptun 212

Beitrag von Segelopa » Mi 8. Mai 2013, 20:47

Ich habe eine 212 und schon öfters darauf hingewiesen, daß die ein Kielschwerter ist, die 210 ein Jollenkreuzer ohne Kiel.
Auch mit der 22er wird diese 212 oft verwechselt.
Also ich habe die 212 einige Jahre lang gesegelt und war mit ihr sehr zufrieden. Ein vorzüglicher Flautenschieber. Habe sie dann durch eine 22er Miglisch Langkoje ersetzt, und will sie jetzt abgeben.
Unterschiede : die 212 spritzt mehr bei Wellengang. Die Miglitsch setzt unwahrscheinlich leicht, ohne Spritzen in die Welle ein. Die 212 hat einen reinen Jollenriß, die Miglisch hat einen, sehr gelungenen, Kompromiß zwischen Jacht- und Jollenriß. Auch der gerade Bug der 212 ist ein "Spritzgrund". Der Kiel ist gleich bei beiden Booten. Durch die größere anfängliche Formstabilität (flacherer Boden) ist sie mehr "Wellenhörig". Aber kein großes Problem, denn sie ist sehr stabil und vernünftig gesegelt, mit Sicherheit kentersicher (Bitte der Kielschwerter, "also 212" !).
Hauptunterschied zur 22 Miglisch (Beide sind in der CWL ziemlich geich lang) ist die Kajüte. Sie ist etwas schmäler als die Miglisch, und die Bänke sind niedriger und eben auch etwas schmäler. Die mittig angeordnete Maststütze mit Flaschenzug für das Schwert, ist sehr im Wege. Infolge der niedrigeren Kojenbänke und der Maststütze ist auch ein Chemieklo nicht richtig unterzubringen. Ich habe es vor der Maststütze, unter einer, daran drehbar befestigten Tischplatte untergebracht.
Also keine Ideallösung. Mich stört eigentlich nur die Kajüte innen. Segeleigenschaften sind sehr gut. Laminatsaufbau ist hervorragend.
Das Schiff ist ein idealer Wanderkreuzer. wesentlich leichter als die 22er Miglisch und ohne Probleme slippbar.
Das ist sein großer Vorteil, für Leute die an verschiedenen Revieren segeln wollen. 2 Erwachsene + 2 Kinder können drauf, zur Not, urlauben. Die 22er Miglisch ist innen etwas breiter und infolge der höheren Kojenbänke, sowie der fehlenden mittigen Maststütze doch wesentlich bequemer zu "bewohnen".
Die 210 ist ein reiner Jollenkreuzer und daher mit der 212 nicht vergleichbar. Mit der 212 kann man sich auch in halbwegs ruhige Küstenzonen trauen. mit der 210 würde ich das nicht wagen. Die 212 ist ein stabiler Kurzkieler, der auch noch evt. Zusatzgewichte unten am Kiel angeschweißt, gut verträgt (ist bei meiner 212 der Fall).
Die 212am Hänger, alle Binnenseen auch rundum Berlin, abklappern, einen Rutsch an die Adria, Bei Sirmione in den Gardasee, dafür ist die 212 ideal. Auch mit Zelt am nächsten Campingplatz urlauben. Sie ist ja doch ein viel sichereres gewichsstabiles, Kielboot.
Das Vorstehende beschreibt die wesentlichen Unterschiede zwischen Neptun 210-Neptun 212 und Neptun 22er Miglisch Langkoje.
Nehmt das Wetter wie es ist, laßt Euch nicht das Leben verdrießen, ein Sommer kommt sicher noch !
Moin,Segelopa !
Neptun 212 Papalina

Re: Neptun 212

Beitrag von Neptun 212 Papalina » Do 9. Mai 2013, 21:15

Hallo Segelopa,

endlich mal einer den (großen) Unterschied der frühen Neptuns kennt.
Mein Ruderlager ist etwas ausgeschlagen. Kann man da irgendwo her
Ersatz bekommen? Ich würde mir auch gerne mal eine neue Fock gönnen,
das Achterliek ist allerdings sehr rund geschnitten und nicht mehr Original,
weswegen ich keine genauen Segelmmaße ermitteln kann. Passt die Fock
der 210er eventuell? Oder gibts da jemand, der weiss wo man solche Dinge
herbekommt.

Gruß Joachim
chris212

Re: Neptun 212

Beitrag von chris212 » Fr 10. Mai 2013, 09:35

Servus,

seit 6 Jahren hab ich auch eine 212er. Zuerst auf dem Ammersee und nun am Chiemsee.

Unser Boot segelt recht gut, wie ich finde. Gesern erst konnte ich mal wieder einen Vergleich zur N22 Backdecker segeln, kleine Wettfahrt auf verschiedenen Kursen bei 2-4 BFT. Und unsere 212er war deutlich schneller, auch mit dem Original-Großsegel von 1969. Auch konnten wir besser Höhe laufen, vielleicht wegen des größeren Schwertets, das ja senkrecht runter geht.

Unter Deck gibt es bekanntlich nur einen großen Raum und kein abgetrenntes Vorschiff. Das ist für uns recht praktisch, wenn bei Regenschauer alle Mann/Frau/Kind unter Deck flüchten und dort Kaffee/Bierchen trinken. Schlafen geht gut mit 3 Personen; dann kann das Gepäck auf die übrige Hundekoje.

Die alte rieseige Original-Genau hab ich übrigens durch eine neue Fock mit UL ca. 3m ersetzt. Segelt nun deutlich besser.

Viele Grüße aus München

Chris
Neptun 212 Papalina

Re: Neptun 212

Beitrag von Neptun 212 Papalina » Fr 10. Mai 2013, 13:47

Hallo Chris,

kann man irgendwo noch Originalsegel für die 212 herbekommen?
Oder passen gar die der 210er?

Gruß
Joachim
chris212

Re: Neptun 212

Beitrag von chris212 » Sa 11. Mai 2013, 02:05

... ich würde mal bei Pascal Ernst hier über das Forum nachfragen. Der müsste da eigentlich weiterhelfen können.

Und zu den 210er Segeln kann ich leider gar nix sagen.

Als Vorsegel passen allerdings auch verschiedene andere Modelle. Nur auf das Vorliek achten, damit das nicht zu lang wird. Unterliek bis 3m sollte dann kein Problem sein. Und ein Regatta-Recer soll die 212er ja eh nicht werden, oder?

Grüße

Chris
Segelopa

Re: Neptun 212

Beitrag von Segelopa » Sa 11. Mai 2013, 11:19

Neptun 212 Papalina hat geschrieben:Hallo Segelopa,

endlich mal einer den (großen) Unterschied der frühen Neptuns kennt.
Mein Ruderlager ist etwas ausgeschlagen. Kann man da irgendwo her
Ersatz bekommen? Ich würde mir auch gerne mal eine neue Fock gönnen,
das Achterliek ist allerdings sehr rund geschnitten und nicht mehr Original,
weswegen ich keine genauen Segelmmaße ermitteln kann. Passt die Fock
der 210er eventuell? Oder gibts da jemand, der weiss wo man solche Dinge
herbekommt.

Gruß Joachim
Das Ruderlager zwischen 22er Miglisch und 212 ist sicher gleich, da die Ruderkoker gleich aussehen. Ruderlager läßt sich ausbüchsen, Originalbüchsen hat Pascall und bekommt man auch andererseitig zu kaufen (ist hier irgendwo beschrieben).
Segel scheinen alle (210-212-22) gleich zu sein. Ich fahre auf der 212 ein FD.Groß (Raudaschl), passt tadelos. Das Originalsegel war mir, im Vorliek etwas zu lang. Habe auch schon ein "Swallow" Sturmsegel (Lucas) aufgezogen, passte ebenfalls prima. Genua ist original Diekoff.
Ich würde bei Diekoff anfragen, der hat sicher die Originalmaße und hat immer wieder billigere Sonderangebote. Hat auch immer die Originalsegel für Neptun angefertigt.
Schneller segelt die 212 mit Sicherheit als die 22er Backdecker. Ist ja auch die 22 Miglisch schneller als die 22 Backdecker, und die 212 ist, so vermute ich, schneller als die Miglisch ?
Ich finde sie, abgesehen von der Kajütinnengestaltung und der größeren Formstabilität (daher mehr spritzen und Oberflächenwellenbeeinflussung) der 22er Miglisch ebenbürtig.
Sie hat aber auch Voteile ist leichter trailerbar, noch leicht slippbar und sicher etwas schneller.
Wenn man jünger ist und vom Jollensegeln kommt, hat man mit der 212 sicher seine helle Freude. Wenn man älter und bequemer ist, in einem Revier bleibt und eine bequeme Kajüte wünscht, ist die 22er (Miglisch) das Boot der Wahl, auch für den Einhandsegler.
Im Übrigen gibt es hier im Net auch noch Prospecte und YACHT" Berichte etc. über die "alten" Neptune (210,212 und, ich glaube 24 oder 26er). Jedenfalls ist sie ein tadelloses Segelboot, es fehlt mir im Wesentlichen nur die Wohnlichkeit der 22erMiglisch mit ihrem Mahagonisalonschott, 2 Wäschekasten, unauffälligem Chemieklo und freiem Durchgang in die Back. Dafür ist die 212 eben leichter, schneller und transportabler !
Moin Segelopa.
edgar

Re: Neptun 212

Beitrag von edgar » Do 23. Mai 2013, 00:58

Hallo Neptun-Gemeinde,

hier meldet sich ein neues Mitglied. Seit kurzem bin ich Besitzer einer 212 Kielschwerter. Ich möchte damit nächstes Jahr die Donau hinunter ins Schwarze Meer fahren. Bevor es soweit ist, stehen noch einige Arbeiten an und da habe ich auch gleich zwei Fragen:
1. Ich habe dazu ein rel. großes feststehendes Ruder. Ist das original oder kommt das von einem anderen Boot?
2. Ich habe Wasser in den Hohlkörpern. Das Boot steht auf dem Trockenen. Ich habe alles Wasser ausgepumpt und jetzt steht - nach längerem Regen - wieder Wasser in den Hohlkörpern. Im Motorschacht habe ich bereits eine schadhafte Stelle gefunden (vermutlich lag da der Motor an) und abgedichtet. Irgend jemand hat hier im Forum diesen Schaden schon beschrieben. Da es Regenwasser ist, kann es wohl nicht über das Vorschiff kommen, sondern irgendwo über die Plicht. Hat jemand eine Idee?

Viele Grüße
Edgar
Zuletzt geändert von edgar am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
hans

Re: Neptun 212

Beitrag von hans » Do 23. Mai 2013, 11:28

Hallo Edgar,
willkommen im Forum und viel Glück bei Deiner Reise wünsch ich Dir :lol:
Zur Ersten Frage kann ich nur staunen. Ein festes Ruder? Wie geht denn das?
Zur zweiten Frage hätte ich schon ein paar Ideen.
Da Du ja erst im nächsten Jahr losfahren wirst denke ich, hast Du noch etwas Zeit zum Suchen. Wo das Wasser reinkommt, mein ich.
Also, ich hab zwar keine 212 er sondern ne N20, aber das Prinzip dürfte wohl überall das gleiche sein. Das Wasser kommt also von Oben. Und da sind im Grunde genommen viele Möglichkeiten, wo es rein kann. Angefangen von allen Beschlägen wie Klampen, Püttinge, Ankerkasten, Fenster, Luke, Mastfuß, Relingfüße, Scheuerleiste,... ja eben an allen Stellen, wo ne Schraube durchs Deck geht. Das Problem ist halt, dass das Wasser, sagen wir mal an den vorderen Püttingen rein läuft, an der Oberkannte des Schapps lang läuft und irgenwo in der Hundekoje oder noch dahinter an der Außenwand dann den Weg zur Bilge sucht. Will damit sagen, dass durchaus nicht das Problem nur im Bereich der Plicht zu suchen ist! Ich spreche die Püttinge an, weil das bei mir eine/die Stelle war. Relativ leicht zu finden. Aber relativ schwer zu beheben. Da waren zur Unterfütterung Hölzer einlaminiert, die im laufe der Jahre fast zu Torf wurden. Und das komplette rausfummeln und Anpassen neuer Unterleghölzer ist halt so eine Pfriemelei. Ich hab das alles rausgefunden als ich bei Starkregen an Bord war und die Stellen dann alle markiert und im nächsten Winterlager in Ordnung gebracht. Hab auch vor 2 Jahren die Scheiben neu eingedichtet, weil die Dichtungen, obwohl sie so heißen, nicht dicht hielten. Na ja, solange es wirklich nur Regenwasser ist dürfte der Wassereinbruch noch zu händeln gehen. Aber ist halt unangenehm, wenn drinnen alles langsam feucht wird.
Wünsch Dir viel Glück bei der Suche. Und sag dann mal, wo es rein kam.

Gruß aus dem sonnigen aber sehr kühlen Spreewald

Hans
Zuletzt geändert von hans am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chris212

Re: Neptun 212

Beitrag von chris212 » Do 23. Mai 2013, 15:48

Servus und willkommen im Forum!

Also ich hab auch eine 212er, mit leicht montierbarem, angehängem Ruder. Das Ruder wird nur mit einem langen Metallstift am Heck befestigt und kann ebenso wieder demonitert werden. Ich glaub, es ist das gleiche Ruder wie bei der N22 Miglitsch.

Wasser hatte ich anfangs auch in den hintersten Backskisten, neben dem Schacht. Es war Regenwasser das über die Sitzbänke bzw. deren Entwässerung nicht perfekt ablief. Ich habe dazu Schläuche von der Hinterseite der Sitzbänke in den Motorschacht und diese Schläuche queren die hinteren Backskisten. Bei mir hatte der Schlauch nicht die richtige Neigung und das Wasser leif ein wenig an der Außenseite des Schlauches zurück in die Backskiste.

Viel Spaß nun beim basteln, vorbereiten und segeln!

Grüße aus München

Chris
Zuletzt geändert von chris212 am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
edgar

Re: Neptun 212

Beitrag von edgar » Do 23. Mai 2013, 23:46

Hallo Hans,
hallo Chris,

vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Freut mich, dass man als Neuling gleich so umsorgt wird.
Ja, die Beschreibung des Ruders (ein langer Stift...) trifft auf meines auch zu. Dann wird´s wohl stimmen.
Die Schläuche in den Backskisten habe ich schon ausgewechselt, aber irgendwie habe ich die Backskisten immer noch in Verdacht. Ich werde weiter suchen, aber jetzt fahr ich erst mal nach Kroatien.

Viele Grüße
Edgar
Zuletzt geändert von edgar am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
ureinhardt

Re: Neptun 212

Beitrag von ureinhardt » Di 13. Sep 2016, 14:32

Hallo zusammen,

ich habe auch seit ein paar Tagen eine Neptun 212. Schönes Boot, fährt sich wie eine Jolle. Die Kajüte ist natürlich nicht soooo groß, aber seine Sachen kriegt man da trocken unter. Und bei Regen wird nur einer nass. Dafür ist sie leicht zu transportieren und sehr billig...

Viele Grüße!
Zuletzt geändert von ureinhardt am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Drifter

Re: Neptun 212

Beitrag von Drifter » Di 13. Sep 2016, 19:28

Willkommen im Club!
Viel Spaß mit deiner Neptun und immer die Handbreit Wasser unterm (und nicht im) Boot.

LG aus dem Norden
Uwe

ps.: hast Du auch einen Namen? :wink:
Zuletzt geändert von Drifter am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
ureinhardt

Re: Neptun 212

Beitrag von ureinhardt » Mi 14. Sep 2016, 10:11

Dankeschön!
Bis jetzt ist der Spaß da, wobei ich schon im Forum ein paar gute Tipps gefunden habe.
Viele Grüße
Ulf
Zuletzt geändert von ureinhardt am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Karl-Josef
Landgänger
Beiträge: 15
Registriert: Mo 3. Jun 2019, 08:45
Wohnort: Berlin

Re: Neptun 212

Beitrag von Karl-Josef » Di 4. Jun 2019, 07:07

hallo, ich habe eine n22 angeboten bekommen, glaube aber es ist eine n212, denn es gibt die maststütze in der kajüte und im heck die stauräume mit deckel neben dem schacht. stimmt das? wenn ja, bis wann wurde die 212 gebaut? angeblich ist sie von 1974.
Benutzeravatar
chris212
Leichtmatrose
Beiträge: 44
Registriert: Di 19. Jun 2018, 20:43

Re: Neptun 212

Beitrag von chris212 » Mi 5. Jun 2019, 17:26

Servus,

die 212er wurde bis ca. 1969 gebaut.
Ab 1970/1971 dann die N22 Miglitsch, ohne Hubdach.

Viele Grüße

Chris
Neptun 22 Backdecker Dinette, Bj 1976, Yamaha 8ps 2T
Karl-Josef
Landgänger
Beiträge: 15
Registriert: Mo 3. Jun 2019, 08:45
Wohnort: Berlin

Re: Neptun 212

Beitrag von Karl-Josef » So 28. Jul 2019, 13:59

chris212 hat geschrieben: Mi 5. Jun 2019, 17:26 Servus,

die 212er wurde bis ca. 1969 gebaut.
Ab 1970/1971 dann die N22 Miglitsch, ohne Hubdach.

Viele Grüße

Chris
hallo Chris, du kennst die 212! ich habe das problem einen geeigneten Motor zu finden, der in den engen Schacht passt....
Gruß, Karl-Josef, Berlin
Karl-Josef, Neptun 212, 1969
Liegeplatz Berlin Spandau Pichelsdorfer Fenster
seit 04/20
Tröt
Landgänger
Beiträge: 1
Registriert: Do 30. Jul 2020, 14:46

Re: Neptun 212

Beitrag von Tröt » Do 30. Jul 2020, 16:16

Hallo Wasserratten,
Ich habe 2003 auch ein Schiff erworben. Es war total heruntergekommen, und stand seit vielen Jahren in Emmerich im Jachthafen, mit Trailer. Mein damaliger Segellehrer, Gott habe Ihn Selig, war ein super Mann, hat mir das Schiff vermittelt. In den Papieren stand was von Shark24. Ich habe viele Bilder verglichen, aber irgendwie konnte das ales nicht richtig sein. Irgenwann habe ich dann bei Ebay ein gleiches Schiff gefunden, Wobei sich dann herausstellte, dass es sich um eine Neptun 212 handeln musste. Es sind jedoch offensichtlich einige in den Foren beschriebene Sachen anders als bei meinem Schiffchen. Erst einmal ist es ein Kielschwerter, wo der Schwenkkiel unten in einem enormen Festkiel, ich würde es einen "Stummel T-Kiel" von ca 25-30 cm Tiefe beschreiben. In diesem Festkiel, der mit blei ausgegossen ist, befindet sich ein Stahlschwert, Was meinen Tiefgang von ca. 0,9m auf ca. 2,0 m bringet (grob gemessen, wenn ich mich beim Tauchen daneben stelle). Das Schwert wird duch ein Seil hochgeholt, welches durch ein Rohr am Niedergang läuft. Davor ist in der Plicht eine Klampe, Woran das Seil belegt wird.
Kajütte: Ich weis nicht, ob das alles so original ist, sieht mir aber so aus. direkt unter dem Mast habe ich ein Schott aus Holz, mahagoni gestrichen, das scheint mir aber original einlaminiert zu sein. Vorne in der Bugspitze schlafen wir immer (zwei Personen die sich lieb haben müssen :-) ). Es ist Eng, und ausgestreckt, kann man nur ganz außen an der Bordwand liegen (ich bin 1,78 groß). Das Schott ist in der Vorderkajütte mit einem hellen "Fell", wie man es evtl. von Stofftieren kennt, beklebt. Kein Ankerkasten, dafür aber ein Ablagefach in der Spitze, wo Segellast, und Decken gut verstaut werden kann. Der "Druck vom Mast" wird durch ein dickes umgekehrtes Stahl "U" von ca. 20 -25 mm Stärke Seitlich neben dem Durchgang (wir haben da eine Türe drin) in den Kiel abgeleitet. In der Kajütte davor befindet sich an Backbord ein kleiner Schrank, und an Steuerbord eine Spüle mit einer darüber befindlichen Platte, worauf unser Spirituskocher nach vorne gezogen werden kann. Darunter ist ein Schränkchen, für unsere kulinarischen Vorbereitungssachen. Weiter dahinter befinden sich auf jeder Seite eine Bank, bzw so halbe Hundekojen, die ca. bis zu den Kniehen unter die Sitzduchten außen gehen. Aufgeteilt sind diese Backskisten jeweils mit 2 Fächern, die von oben über Klappen zugänglich sind. die vorderen beiden sind quadratisch (super Bierlager!!!), und dahinter jeweils eine Große, mit Deckel, und einer kleinen runden Klappe auch von der Seite zugänglich. Unter der Plicht befindet sich ein weiterer Stauraum von ca. 25 - 30 cm höhe. Leider geht da in der Mitte das Fall für das Schwert durch. Ich habe diesen Sommer den Holepunkt für die Großschot , der in der Plicht fest angeschlagen ist, mit Laminat verstärkt. Das war kein Spaß, meine Frau stand immer hinter mir um mich im Notfall an den Beinen wieder heraus zu ziehen. Klaustrophobie darf man da nicht haben!!! Rechts und links gehen dann die Abläufe von der Plicht durch den Schiffsboden, die habe ich dieses Jahr auch erneuert. Über den Niedergang geht es dann nach draußen, worunter sich ein ansehnliches Fach befindet (Feuerlöscher, Erste Hilfe, Nicosignal, Heizlüfter, Wasserkocher und eine Flasche Nobeltje, haben dort immer Platz). Auf den Bänken der Plicht können locker links und rechts je eine Person liegen (voll ausgestreckt). Dahinter befindet sich ein großer Deckel. In der Mitte uner dem Deckel kommt ein Schachtmotor. Diesen Schacht habe ich vor 2 Jahren selber vergrößert. Yamaha F9.9 Langschaft passt jetzt da rein, und gibt mächtig Schub (ist auch ein Schubmotor, 4 tackter). Rechts und links davon sind die rieseigen Stauräume unter den Sitzduchten zugänglich. Selbst 2 Klapräder finden dort Platz.
Jetzt kommt aber eine Besonderheit, die ich so noch nicht gesehen habe, zumindest bei diesen alten 212 Schiffen nicht. Mein Ruder ist duch ein Rohr nach unten geführt worden, und wird somit von der Schraube direckt angeströmt -> echt super. Das Heck ist jedoch nicht gerade, sondern ein, so wie ich es festgestellt habe , anlaminiertes "Yachtheck", also schräg (positiv) abfallend. Ich kenne das nur als gerades Heck, woran das Ruder angesteckt wird. Ist dies eine Option gewesen?
Wäre nett zu erfahren, ob es diese Konstellationen auch bei anderen Neptun´s gibt, oder ob es schlimmstenfalls gar keine Neptun ist, dann fange ich aber wieder von vorne an. Das glaube ich aber nicht. Kann man hier Bilder hochladen? Schaut mal unter www.borkes.net , da seht ihr das Schiffchen.
Alles in allem ein Super aufgeteiltes Konzept, was man bei modernen, kleinen Yachten leider nicht findet! Es ist keine Rennkuh, aber halt auch alles alt. Ich/Wir segeln jetzt schon seit über 15 Jahren damit in Zeeland (NL), und sind auch schon über die Nordsee bis nach Armeland gewesen. Alles kein Problem. In jedem Yachthafen findet man einen Platz! Jedoch habe ich schon viel daran selber gemacht.

Gruß

Tröt
Benutzeravatar
THM
Skipper
Beiträge: 768
Registriert: Di 19. Jun 2018, 22:36
Wohnort: Ammersee-West
Kontaktdaten:

Re: Neptun 212

Beitrag von THM » Do 30. Jul 2020, 21:25

Hallo Dirk,

herzlich willkommen hier. Deine Homepage sieht noch etwas nach Baustelle aus, deshalb wären Bilder hier nicht schlecht. Ein Anleitung findest Du hier.

Gruß
Thomas
Pax optima rerum
Neptun 25 KS "Whisky", Volvo MD2010, Rufzeichen DC3051, MMSI 211 114 650, Liegeplatz: Barth
Antworten