Nochmal: Doppelschubpropeller

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Günter

Nochmal: Doppelschubpropeller

Beitrag von Günter » Fr 9. Mär 2007, 22:17

Hallo,
ich habe an meiner N20 einen Yamaha F6AMH, also Viertakter mit 6 PS. Bei der Fa.Schalhorn sagte man mir, dass ein Doppelschubpropeller für meine Motor/Boot Kombination Vorteile bringen würde. Ich habe jetzt ein Angebot für einen Doppelschubpropeller 9''x7'' bekommen.
Mein Motor hat jetzt einen normalen Propeller 8 1/2''x6 1/2''! Dass heißt, der neue Prop wäre größer und hätte eine höhere Steigung. Das würde die ohnehin schon niedrige Drehzahl doch noch weiter senken oder?
Was unterscheidet eigentlich einen Doppelschubpropeller von einem normalen Prop gleicher Größe und gleicher Steigung?
Lohnt ein Umstieg?

Gruß

Günter
Skippy

Beitrag von Skippy » Sa 10. Mär 2007, 08:10

Moin Günter,

auf der folgenden Internetseite bekommst Du alles Wissen über Propeller


http://www.wassersport-kellermann.de/in ... opwork.htm
SY TERTIA

Beitrag von SY TERTIA » Sa 10. Mär 2007, 09:18

Hallo Günter.

Ich bin der Meinung ein Doppelschubpropeler hat symetrische Flügel, das heißt, wenn du ein Flügelblatt in Zwei Hälften teilen würdest, wären sie genau spiegelgleich.
Der Vorteil, du hast in beide Drehrichtung die gleiche Fläche im Bezug auf dem Durchmesser.
Mit dem neuen Propeller, das musst du ausprobieren was das Dremoment von deinen Motor her gibt.
Auf alle Fälle musst du die Rumpfgeschwindigkeit noch erreichen.

Gruß von SY TERTIA
Andreas
Günter

Beitrag von Günter » Sa 10. Mär 2007, 20:00

Hallo Achim,
danke für den Link.
Natürlich habe ich mich vorher informiert und die Beiträge mit den Links gelesen. Daher ja auch meine Frage.
Ich gehe davon aus, dass ein Schubpropeller verhindern soll, dass der Motor unserer langsamen Verdränger sich immer im unteren Drehzahlbereich abquält, da er ja seine optimale Leistung erst bei höheren Geschwindigkeiten und damit höherer Drehzahl erreicht.
Ein Schubpropeller sollte daher eine geringere Steigung aufweisen, als ein normaler Propeller, was eine geringere Geschwindigkeit und damit eine höhere Drehzahl mit mehr Kraft bedeutet. Ich hoffe, ich habe das soweit richtig verstanden.
Mich hat nur verunsichert, dass der mir angebotene Doppelschubpropeller eine höhere Steigung als mein alter Propeller hat :?:, da mein Boot mit diesem bereits spielend, d.h. im unteren Drehzahlbereich, die Rumpfgeschwindigkeir erreicht. Daher auch meine Frage!
@Andreas: Danke für die Erklärung! Daher also das gute "Bremsvermögen" mit diesem Propeller!
Ich vermute mal, dass beim Kauf meines Motors -ich habe ihn gebraucht von einem Segler erworben- bereits eine Schraube mit niedriger Steigung ausgesucht wurde.

Gruß

Günter
Skippy

Beitrag von Skippy » Sa 10. Mär 2007, 20:17

Hi Günter,

letztlich kannst Du nur mit Probieren zum Ziel kommen.
Mein Yamaha hat 15 PS, meine Schubschraube 9 1/4 X 10 1/2 J
ist die optimale Schubschraube für die N22.
Der Motor kann bis zu seiner Enddrehzahl fahren
und er quält sich nicht mit einer zu hohen Steigung.
Zu hohe Steigung währe gleich zu setzen mit im dritten
Gang bergauf anzufahren.
Der Motor wird dann unnötig warm, Kolben und Lager
zu stark beansprucht.
Mit zu geringer Steigung würde er unnötig hoch drehen müssen.
Aber wie ich sehe, hast Du das alles schon im Griff.
Probiers halt mal aus.
Skippy

Beitrag von Skippy » Sa 10. Mär 2007, 20:25

Hier noch mal ein Link mit einer Liste für Yamaha.
Ich hoffe,da ist auch der 6PS drin.

http://www.buitenboord.com/index.php/cP ... /33/page/2

Es sind da auch Schubprops drin.
Skippy

Beitrag von Skippy » Sa 10. Mär 2007, 20:36

Und noch was,

Du landest bei den obengenannten Link schon auf
der Seite 2. Rufe die Seite 1 auf, dort sind die
beiden ersten Props die Schubprops für Deine
Maschine.

Entweder 9 x 5 oder 9 x 7, diese sind recht preiswert
und zu diesen Preis in Deutschland nicht zu bekommen.
jan himp

Doppelschubprop

Beitrag von jan himp » Sa 10. Mär 2007, 22:23

Hallo Günter,

der 9x7 ist es. Den habe ich am 2-Takter. Beim 2. Umtausch wußte der Händler, was ich brauche.

Drehzahl ist nicht alles. Die höchste Leistung bringt der Motor theoretisch bei hoher Drehzahl, wobei aber gleichzeitig nutzlos gequirlt wird. Bei Speedbooten und Mopeds ist das anders.
Gerade beim 4-Takter ist so etwas wie Drehmoment vorhanden, was genutzt werden sollte.
Durch seine größere Fläche hat der Propeller einen besseren Wirkungsgrad. Er bringt die Leistung einfach besser auf die Straße.

Beim 9x7 geht beim Bremsen die Sonne auf und der Sitzgurt wird stramm.

Gruß

Rolf
Günter

Beitrag von Günter » Mo 12. Mär 2007, 19:58

Hallo,
in diesem Zusammenhang würde mich mal interessieren, ob es eine einfache, sprich nicht zu teure Möglichkeit gibt, die Drehzahl bei einem Außenbord-Viertakter zu messen?

Gruß

Günter
Yeti

Steigung lässt sich ändern -

Beitrag von Yeti » Di 13. Mär 2007, 07:01

Moin Neptungemeinde,

wir haben damals an unserem Honda 6 PS die Steigung des Propellers bei dem Motorenbauer unseres Vertrauens auf max. möglichen Schub ändern lassen.
Dieses hatte zur Folge, dass die Marschgeschwindigkeit von ca. 5,5 kn über Grund bei etwas über 1/4 Gas erreicht wurde.

Diese Änderungen wurden dann noch bei 4 weiteren Neptuns N22 bis N27 ausgeführt und keiner hat sich negativ geäußert.

Ach ja, Kosten ca. 45 E je Propeller - ausgeführt in Berlin am Müggelsee - Anschrift kann ich übermitteln.

so long Yeti
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Di 13. Mär 2007, 15:33

Hallo Leute, ich habe von meinem Hondahändler empfohlen bekommen eine Schubschraube 9,25x7, hier dreht der Motor etwas höher,läuft ruhiger
und bringt mehr Leistung ins Wasser. Mit der Schraube, so meinte er, kann ich einen Schiffsverband ziehen :shock: :D
jan himp

Drehzahlmesser

Beitrag von jan himp » Di 13. Mär 2007, 17:04

Hallo Günter,

es gibt einen rein mechanischen Vibrationsdrehzahlmesser. Der wurde früher für Bootsmotoren häufig in der Werkstatt eingesetzt.

Desgleichen gibt es das in teuer und elektronisch.

Natürlich kann die Drehzahl auch mit einer billigen Stroboskoplampe für die Zündeinstellung gemessen werden.
Damit aber vorsichtig sein. Da die Hochspannung wesentlich höher als bei früheren Autos ist, die Meßzange nicht ganz schließen.

Bei einem Motor, der ziehen soll, die Drehzahl nicht bis zum Anschlag treiben. Das Drehmoment fällt oben wieder ab und die Verwirbelung durch den Motorschaft stört die Strömung extrem.
Bei einem völlig freien Propeller kann man das machen, wenn der Sprit billig ist.

Gruß

Rolf
SY TERTIA

Beitrag von SY TERTIA » So 18. Mär 2007, 17:20

Günter hat geschrieben:Hallo,
in diesem Zusammenhang würde mich mal interessieren, ob es eine einfache, sprich nicht zu teure Möglichkeit gibt, die Drehzahl bei einem Außenbord-Viertakter zu messen?

Gruß

Günter
Hallo Günter,

für Einstellzwecke würde ich den hier nehmenhttp://pdf.conrad.de/pdf/F4/lo/F4_1317.pdf

Gruß Andreas
Günter

Beitrag von Günter » Mo 19. Mär 2007, 22:04

Hallo Andreas,
meinst Du den links oben? Wie funktioniert der?
Die anderen funktionieren wohl durch Reflektion oder Unterbrechung eines Laserstahles, was unter Wasser ja schlecht geht!

Gruß

Günter
SY TERTIA

Drehzahlmesser

Beitrag von SY TERTIA » Di 20. Mär 2007, 15:54

Hallo Günter,

ich bin davon ausgegangen, dass du die Drehzahl vom Motor messen möchtest.

Da hätte ich den digitalen Drehzahlmesser DT1 OPTO genommen.
Du klebst ein Reflextionsplättchen auf die Schwungscheibe und durch die Unterbrechung des Lichstrahls wird die Drehzahl gemessen. Das Gerät geht einfach zu bedienen und man sieht ob der Lichtstrahl das Reflextionsplättchen berührt um Ungenauigkeiten aus dem Weg zu gehen.

Aber wie gesagt, den würde ich nur für Einstellzwecke verwenden.

Gruß Andreas
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