Ist das GFK im Bereich der Püttinge eigentlich verstärkt?

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Tequila0284
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Ist das GFK im Bereich der Püttinge eigentlich verstärkt?

Beitrag von Tequila0284 » Sa 2. Apr 2022, 08:45

Moin Moin,
wir haben eine Neptun22 Backdecker Bj. 75 Langkoje. Bei uns liegen die Püttinge noch seitlich im Bereich der Relingstützen unterhalb der Fenster mit Zugangsbereich durch die Schapps.
Letztens habe ich mal in die Schapps geschaut um zu sehen, wie die Püttinge eigentlich von unten befetstigt wurden. Dabei viel mir auf, das sie mit einer normalen Unterlegscheibe und einer einfachen Mutter montiert bzw. befestigt wurden. Ich stelle mir jetzt die Frage, ob das GFK in dem Bereich verstärkt wurde? Oder ob im Laminat eine Metallschiene/Platte bei der Herstellung mit einlaminiert wurde? Immerhin wirken in diesem Bereich ja auch einige Kräfte auf das GFK und wenn der Wind mal so richtig drückt und das Boot auf die Seite geht :hmm: , nicht das die Püttinge mit dem GFK rausreißen?
Weiß zufällig jemand, wie das hier aussieht? Ist der Bereich im Laminat verstärkt?
Lieben Gruß
Marcus
Zuletzt geändert von Tequila0284 am So 3. Apr 2022, 15:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Ole aus HB
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Re: Ist das GFK im Bereich der Püttinge eigentlich verstärkt?

Beitrag von Ole aus HB » Sa 2. Apr 2022, 09:39

Moin Marcus,

ich weiß nicht, ob es zwischen Backdecker und Miglitsch an dieser Stelle Unterschiede gibt. Bei meiner Miglitsch war dort (meines Wissens) nichts verstärkt. Um das festgerostete Schwert zu befreien, haben wir die Miglitsch im flachen Wasser mal auf die Seite gelegt und dabei den Mast als Hebel benutzt, bis der Kielstummel ausgetaucht war. Das haben die Püttinge ohne sichtbare Spuren weggesteckt. Es ist natürlich ohne großen Aufwand möglich, zusätzlich zu den Unterlegscheiben eine größere Unterfütterung mittels VA-Blech zu schaffen, wenn das die Nerven beruhigt.

Beste Grüße,
Ole
N-29 DK, Bj. 2003, Yamaha FT 9.9 im Schacht
Bis 2021: Miglitsch, goldener Mast, Honda BF75 im Schacht, Baujahr/Segelnummer unbekannt
Tequila0284
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Re: Ist das GFK im Bereich der Püttinge eigentlich verstärkt?

Beitrag von Tequila0284 » Sa 2. Apr 2022, 09:58

Ole aus HB hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 09:39 Moin Marcus,

ich weiß nicht, ob es zwischen Backdecker und Miglitsch an dieser Stelle Unterschiede gibt. Bei meiner Miglitsch war dort (meines Wissens) nichts verstärkt. Um das festgerostete Schwert zu befreien, haben wir die Miglitsch im flachen Wasser mal auf die Seite gelegt und dabei den Mast als Hebel benutzt, bis der Kielstummel ausgetaucht war. Das haben die Püttinge ohne sichtbare Spuren weggesteckt. Es ist natürlich ohne großen Aufwand möglich, zusätzlich zu den Unterlegscheiben eine größere Unterfütterung mittels VA-Blech zu schaffen, wenn das die Nerven beruhigt.

Beste Grüße,
Ole
Moin Moin,
den Gedanken hatte ich auch schon, einfach eine schöne VA Platte als Flächenverteilung runter zu legen. Nur jetzt mein Gedanke dazu. Ich müsste die Muttern der Püttinge lösen und abschrauben. Die Püttinge sind aber so schön Wasserdicht bei mir und ich habe die Befürchtung, das ich durch eine Optimierung eventuell auch etwas verschlechtere? So das es später undicht wird. Ich meine wenn es bei allen Booten so ist, mache ich mir Wahrscheinlich Gedanken, wo ich mir garkeine machen muss. Das Problem ist bei so alten Booten, das man immer nicht weiß, ob es schon so seitens der Werft gebaut wurde oder ob irgendein Vorgänger da selber dran gebastelt hat.
Lieben Gruß
Marcus
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Re: Ist das GFK im Bereich der Püttinge eigentlich verstärkt?

Beitrag von Jochen » Sa 2. Apr 2022, 20:56

Hallo,
wenn das GFK und die Gelcoat im Bereich der Püttinge i.O. ist, dann lass es schön wie es ist. Erst wenn die undicht werden kannst Du das verstärken.
Grüße aus Bocholt von der Hoppetosse. Neptun 22 M KS Baujahr 1972 SNr.1652 6PS Honda Liegeplatz: Jachthaven Lutz Balk NL Fryeslan Verein: BOH YC Wir segeln Bundesliga.
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Re: Ist das GFK im Bereich der Püttinge eigentlich verstärkt?

Beitrag von evante » So 3. Apr 2022, 20:07

Hi,
naja es gibt 2 Möglichkeiten das herauszubekommen:
1: Püttung rausschrauben und Multimeter auf Durchgangsprüfung je eine Sonde in jedes Loch: Kein Durchgang egal wie mal fummelt = keine Metallplatte
2: Metall/Leistungssucher oder kapazitiver Feuchtemesser: Wenn kein Unterschied zum restlichen Materiel = keine Metallplatte.

Wir packen inzwischen Edelstahlplatten unter alles drunter was wir montieren und was etwas halten soll. Dazu bohren wir in der Platte die Löcher etwas größer und kleben die Platten mit einer "Opferschraube" befestigt und mit angedicktem Epoxy an. Erst wenn das flächig ausgehärtet ist, machen wir die eigentliche Montage. Für den Bugspriet haben wir einige Lagen zusätzlich laminiert....

VG
Eva
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Re: Ist das GFK im Bereich der Püttinge eigentlich verstärkt?

Beitrag von Stöhrdebäcker » Di 5. Apr 2022, 16:17

Servus Eva,
du scheinst ja ein Profi zu sein. Darf ich fragen, in welcher Werft du beschäftigt bist? Neugierig wie ich bin. Nichts für ungut.
Neptun 23 Bj 1985 Segelnummer 101
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Re: Ist das GFK im Bereich der Püttinge eigentlich verstärkt?

Beitrag von moekki » Sa 9. Apr 2022, 12:11

Weder bei meiner 72er noch bei der 76er waren Verstärkungen drunter. Aber die Materialstärke der GFK ist vollkommen ausreichend.
Ich habe beim Abdichten der ganzen Decksbeschläge dann mit deutlich größeren und stärkeren Unterlegscheiben gearbeitet. und es ist nie etwas passiert. Selbst wenn der Blister mal so richtig Druck von der Seite produziert hat ( So etwas wie auf Jochens Avatar!) ist da nie etwas weich geworden.
Da gibt dann wohl eher das Deck unter dem Mastfuß nach..... Oo
Gruß Thomas

(früher: Neptun 22 BD)
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