Wasser im Boot

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blaubär
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Wasser im Boot

Beitrag von blaubär » Sa 4. Mai 2019, 13:40

Moin ich bin gerade dabei meine Neptun 22 die ich im Februar gekauft habe Segelklar zu machen.Sie steht mitlererweile auf meiner Auffahrt und hat den Namen Tavishan(wahrer Mut).Folgendes Problem bereitet mir Sorgen sobald es regnet habe ich Wasser in der Bilge mittig im Ablagefach unterm Fenster bis zum überlaufen in der Auffbewahrungskiste darunter und in der Backiste dahinter /alles Backbord.Bin über jeden Ratschlag dankbar woher das Wasser kommen könnte.Ich stelle gleich noch ein paar Bilder ins Forum um die Problematik zu verdeutlichen . Allseits ein schönes Wochenende Ahoi Käptn Blaubär
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Kaffeesegler
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Kaffeesegler » Sa 4. Mai 2019, 14:18

Moin Kapt

erst einmal viel Spass mit dem neuen Boot.


Bei unserer Symphony kam Wasser durch einen kaum sichtbaren Riss neben einer Relingstütze. Viele berichten hier im Forum über undichte Fenster.
Ich drück die Daumen dass es nur eine kleine Undichtigkeit ist die mit ein wenig Dichtmasse erledigt ist.

Viele Grüße

Lars]
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HolgerS
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von HolgerS » Sa 4. Mai 2019, 14:21

Hallo Käptn Blaubär, das kann viele Ursachen haben, Relingstützen etc. Also eigentlich jede Schraube die im Deck ist. Bei mir war es die Verschraubung der Mechanik für das Hubdach die undicht war. Das Wasser ist dann seitlich in die Ablage unter dem Fenster gelaufen. Das hat eine ganze Weile gedauert bis ich das herausgefunden hatte. Beste Grüße Holger
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Scorpionhits
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Scorpionhits » So 5. Mai 2019, 15:47

Ich tipp auch auf Reling....
Ist easy zu beheben. Das Problem ist mehr die Undichte Stelle zufinden. Wasser sucht sich seinen eigenen Weg.... Das ist manchmal echt wirr :shock:

Zum Abdichten muss Du Sikaflex nehmen oder was ähnliches. Sikaflex ist nur der Herrsteller. Gibt es auch von anderen....
Auf keinen Fall Silikon. Das ist nicht UV beständig. Das lösst sich selber auf. Oder halt ne Dichtung aus Gummi oder sowas... Kannst Du aus einem Autoreifen schneiden....
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HALO
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von HALO » Mi 8. Mai 2019, 21:56

Hallo Blaubär,

je nachdem wann zuletzt alle Beschläge und Fenster abgedichtet wurden hilft leider nur eines:
Alles abschrauben, säubern und mit Sikaflex wieder einbauen.
Ist eine nervige Arbeit aber musste ich dieses Jahr auch machen. Habe mich vor allem auf alle Beschläge die in den Innenraum/Wohnraum ragen konzentriert, sowie die Fenster.

Alles andere wird irgendwann folgen...

Viele Grüße,
Mareike
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von hans » Do 9. Mai 2019, 10:38

Hallo,
das hatte ich bei meiner Neptun 20 auch.
Habe mich dann bei Regen in der Kajüte umgesehen und festgestellt, dass das Wasser in den Schapps oben lang lief. Die Spur verfolgt und beobachtet, daß das Wasser in der Nähe der Püttinge eindrang. Die U-Eisen (Püttinge) sind von unten ursprünglich mit Sperrholz unterlegt. Das war allerdings nun nach fast 40 Jahren nur noch "Torf" und so ließen sich auch die Muttern von unten nicht mehr ordentlich fest ziehen.Habe dann auf beiden Seiten neue Unterleghölzer gebastelt (jedes sah ein bisschen anders aus) und die Püttinge neu eingedichtet. Seit dem ist es trocken im Schiff.

Gruß aus dem Spreewald

Hans
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Wassereintritt gefunden wieviel Silikon nehme ich

Beitrag von blaubär » So 2. Jun 2019, 18:52

Danke für die vielen Anregungen einen sicheren Grund für das Wasser habe ich gefunden ich hoffe das bleibt dabei.
Die Befestigungsschiene vom Hubdach war nahezu ausgerissen .Ich werde die Befestigungsschrauben erneuern in dem ich die Löcher komplett durchbohre und dann von innen konter.Meine Frage ist sollte ich die Schiene komplett von unten mit Silikon bestreichen oder reicht es wenn ich die Löcher bzw.die Schrauben mit Silikon bearbeite.Sonnige Grüße Blaubär
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von harry01 » So 2. Jun 2019, 19:10

Hallo blaubär
Wassereintritt gefunden wieviel Silikon nehme ich
Willst Du wirklich Silikon nehmen.
Ich würde Sikaflex oder ähnliches vorziehen
Meines erachtens gehört Silikon ins Bad aber nicht ans Boot.
Gruß Harald
" Mia " : Neptun 27 FK / Dinett 8 PS AB im Schacht
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von blaubär » Di 4. Jun 2019, 18:59

Danke wird gemacht
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tilikum » So 1. Dez 2019, 16:11

Hallo zuzammen. :-) Leider haben wir auch Wasser im Boot, genau genommen im Bug. Es sammelt sich in der Bugspitze, ist süß, kommt also vom Himmel bei starkem Regen... Es sind sehr wahrscheinlich die Beschläge des Bugkorbs. Aber welche genau? Von unten sind einige Schrauben ein wenig rostig. Ich vermute, diese sind dann auch die undichte Stelle...? Wie ist bei der Fehlersuche vorzugehen? Sollte man mal mit dem Hochsdruckreiniger draufhalten und gucken, ob es irgendwo durchkommt?

Bringt es beim Bugkorb überhaupt etwas, einzelne Schrauben zu ersetzen oder wäre es sinnvoller gleich den ganzen Korb abzunehmen und alle Schrauben neu zu setzen und zu verdichten? Dann mit Sikaflex-291i? Damit die Schraubenlöcher befüllen? Oder wäre es eine Idee unter die Stützen passende Gummiplatten zurecht zu schnelden? Beides? Aktuell bin ich noch ein wenig ratlos... :sorry:

Viele Grüße -
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tenovice » So 1. Dez 2019, 16:37

Mach es gleich richtig:

1. Bugkorb Fußpositionen anzeichnen (Bleistift ist hier ausreichend)
2. Bugkorb abbauen
3. Klebeband entlang der abgezeichneten Fußposition verkleben (um später eine saubere Kante des Sika.ä. zu erreichen) sowie an der Außenseite des Bugkorbfußes entlang abkleben
3. alle Schrauben gegen V4A austauschen - da darf nichts rosten!
4. die Bohrungen mit Epoxy versiegeln (wird meist nicht gemacht) um dann nach dem Aushärten
5. mit Sika/Pantera oder sonstigem geeigneten PU-Dichtmittel die Schraubenlöcher zu füllen und zudem noch flächig unter den Bugkorbfüßen aufzutragen
6. Schrauben von oben durchstecken und von innen mit Unterlegscheibe und Mutter (Bitte alles aus V4A) festziehen - an allen Relingsfüßen - erst dann:
7. das austretende Sika (o.ä.) mit dem Finger (bitte nur mit Einmalhandschuh - das dauert ewig bis das abgeht) zu einer sauberen Hohlkehle verstreichen
Dann das Klebeband abziehen und in Ruhe aushärten lassen.

Zeitaufwand etwa 1h mit 2 Personen!

Ich hoffe ich hab nichts vergessen!
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Tilikum
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tilikum » So 1. Dez 2019, 17:43

Tenovice hat geschrieben: So 1. Dez 2019, 16:37 Mach es gleich richtig:

1. Bugkorb Fußpositionen anzeichnen (Bleistift ist hier ausreichend)
2. Bugkorb abbauen
3. Klebeband entlang der abgezeichneten Fußposition verkleben (um später eine saubere Kante des Siko.ä. zu erreichen) sowie an der Außenseite des Bugkorbfußes entlang abkleben
3. alle Schrauben gegen V4A austauschen - da darf nichts rosten!
4. die Bohrungen mit Epoxy versiegeln (wird meist nicht gemacht) um dann nach dem Aushärten
5. mit Sika/Pantera oder sonstigem geeigneten PU-Dichtmittel die Schraubenlöcher zu füllen und zudem noch flächig unter den Bugkorbfüßen aufzutragen
6. Schrauben von oben durchstecken und von innen mit Unterlegscheibe und Mutter (Bitte alles aus V4A) festziehen - an allen Relingsfüßen - erst dann:
7. das austretende Sika (o.ä.) mit dem Finger (bitte nur mit Einmalhandschuh - das dauert ewig bis das abgeht) zu einer sauberen Hohlkehle verstreichen
Dann das Klebeband abziehen und in Ruhe aushärten lassen.

Zeitaufwand etwa 1h mit 2 Personen!

Ich hoffe ich hab nichts vergessen!
Eine mega Anleitung, danke!!! :-)
Zu 4, was heißt die Bohrungen versiegeln? Also die Kanten der Bohrung mit Epoxy bestreichen? So wie wenn man in der Küche die Auslassung für Spüle und Herd in der Arbeitsplatte versiegelt, damit keine Feuchtigkeit in die Spanplatte zieht?
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tenovice » So 1. Dez 2019, 18:13

jepp... Und dass die Oberflächen sauber und fettfrei sein müssen, versteht sich von selbst und wurde nicht mehr erwähnt...
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tequila0284 » So 1. Dez 2019, 21:00

Ich hatte auch Wasser im Boot, sobald es geregnet hat. Ursache war mein Ankerkasten. Der Vorbesitzer hat im Ankerkasten den Landstromanschluss verbaut, was ansich eine ziemlich geniale Idee war. Problem ist nur leider, wenn der Ablauf verstopft, dann kommt das Wasser durch die Steckdose, da der Kasten überläuft.

Schöne Grüße von der Nemo
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Mannichef » So 1. Dez 2019, 23:57

Bei meiner N 22 hatte ich auch Wasser in den Schwalbennestern, Staukasten-Kleiderschrank und in der Bilge. Ach ja, Staukasten unterm Bett ( Vorschiff) und Backskisten nicht zu vergessen :D ! Habe mich schon gefragt: habe ich wirklich eine Neptun, oder ist das die Nautilus :Cry: ?
Nach einigen Laminierarbeiten habe ich Püttinge, Reelingstützen und sonstige Beschläge mit 2mm Gummi unterlegt ( von innen und aussen). Die Löcher für die Schrauben habe ich mit einem Messingröhrchen ( 1 mm weniger Durchmesser als Schrauben) in den Gummi gestanzt. Vergebene Liebesmühe war, dass ich vorher die Dichtungsgummis, genau auf Form der Beschläge geschnitten habe! Beim montieren und festziehen der Schrauben, weicht der Dichtungsgummi natürlich nach aussen aus und steht fast überall um ca 2 mm über. Man lernt nie aus! Also Dichtungsgummi ruhig grosszügig zuschneiden und nach Montage mit scharfer Klinge bündig schneiden.
So habe ich es mit jedem Schraubendurchbruch an Deck gemacht, auch Bugkorb! Stolz und Siegessicher betrat ich nach dem nächsten Regen mein Boot ( hast du gut gemacht Manni) ! Denkste! Oo !!! Meine Schwalbennester waren wieder voll Wasser gelaufen. Also ( muss dazusagen, ist bei erstes Kajütboot), können doch eigentlich nur noch die Fenster sein. Ergo, Fenster raus und von "Plattenzuschnitt 24 com." durchgehende, getönte Fenster bestellt und mit Neoprenband und Schrauben eingebaut. Kostenaufwand ca 100.- Euro und sieht meiner Meinung nach deutlich "schnittiger" aus. Und nach nächstem Regen??? Täglich grüßt das Murmeltier, die Schwalbennester waren wieder nass! :help: . Gottseidank konnte ich bis dato noch keinen sauberen Henkersknoten :lol: . Was mir erst jetzt auffiel war, dass die Scheuerleiste ziemlich "vernachlässigt" aussah. Also auch diese abgebaut, abgeschliffen und mit Sicaunterlegung wieder angebaut. Paar mm über und unter dem Rand der Scheuerleiste, das Boot mit Malerabdeckband abgeklebt, auch die Scheuerleiste selbst bis auf ca 2 mm zu ihrem Rand. Danach das ausgetretene Sica mit Einmalhandschuh, sauber abgestrichen und Abdeckband entfernt. Endlich ist Ruhe! :Bier:
War " Schweinearbeit", aber wenn man jeden Arbeitsschritt mit Vorfreude auf ein absolut dichtes Boot für die nächsten Jahre ansieht, macht jede Minute die dafür investiert wird, richtig Spass!

Liebe Grüsse,
Manni
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tilikum » Mo 2. Dez 2019, 08:41

Danke Euch. Das ist auch bei uns so n bissl die Horrorvorstellung, dass man anfängt und dann "alles" machen muss. Das mit dem 2 mm Gummi für unsere Stützen habe ich auch überlegt gehabt. Weiß nun nur nicht, ob es anstatt oder zusätzlich zu dem von Tenovice beschriebenen Verfahren anzuwenden ist, denke aber, es müsste sich doch kombinieren lassen für extra Dichtigkeit. Also Sika und dann oben noch die Gummis drauf. Ich habe sogar eine Lochzange :-o

Fenster sind bei uns auch undicht, aber an einer bekannten Stelle, die aktuell noch gut unter Kontrolle zu halten ist. Aber irgendwann steht das an. Wir werden aber wohl wieder die Originalfenster nehmen, hat son schönen Retrolook. Aber das muss warten.

Die Scheuerleiste komplett abmachen und wieder dran bauen klingt aber auch nach ziemlich viel Arbeit... Ich hoffe sehr, dass ist es nicht.

Ankerkasten prüfen wir auch noch mal. Aber dadurch, dass auch ein wenig Wasser auch links und rechts im Bug steht, glaube ich das eigentlich nicht. Anderseits weiß man nie, wo es entlang läuft...
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Mannichef » Di 3. Dez 2019, 01:21

Wenn Du kein komplettes Refit vorhast, dann würde ich mir eine Draufsicht des Bootes zeichnen / malen und vom Bug aus, anfangen, das Boot von vorne ( Bugkorb ) angefangen, mit Giesskanne zu wässern. Dann rein ins Boot und sehen ob Wassre oder trocken. Falls trocken, den Bereich auf Deiner gezeichneten Draufsicht, abhaken! So, von vorne bis hinten durcharbeiten. Dachluke, Mastfuss, Durchbrüche für Kabel usw. natürlich ebenfalls wässern! Lass Dir aber bitte Zeit, um den Wassereinbruch, an den einzelnen Stellen zu finden. Soll heissen, das Wasser kann irgendwo eindringen und erst Stunden später, irgendwo innen wieder austreten! Doch so findest Du den Übeltäter zuverlässig!
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tenovice » Di 3. Dez 2019, 01:56

Hier noch ein kleiner Trick um mehrere Stellen in einem Arbeitsgang zu überprüfen.

Man färbe das Wasser in der Gieskanne mit einem handelsüblichen Tuschkasten ein. So ist der Weg des Wassers ersichtlich und ich kann definitiv sagen, von welcher Stelle es kommt, wenn was feucht wird...

Tusche ist wasserlöslich und lässt sich meist völlig problemlos wieder entfernen - einzig auf rohem Holz wäre ich vorsichtig.
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tilikum » Di 3. Dez 2019, 10:18

Danke Euch! Ich hoffe sehr, dass ich um ein größeres Refit herumkomme. Funktion und Sicherheit stehen an erster Stelle, Optik an zweiter. Gerifittete Boote sind zwar immer hübsch anzusehen, aber nicht mein Anspruch. Daher bin ich primär bestrebt, das Leck zu finden und so abzudichten, dass es hält. Die Idee mit der Gießkanne und der Tusche klingt gut! :Daumen:
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von jan himp » Di 3. Dez 2019, 12:03

Zum Bugkorb:

Wenn der tatsächlich unter Spannung steht, ist die Lösung mit der zusätzlichen Gummiplatte akzeptabel.

Oder den unteren Bereich mit dem Schweissbrenner so weit erwärmen, daß er sich dem Deck wieder anpassen kann.
Das entstehende Blau muß aber hinterher wieder durch Schleifen beseitigt werden.

Gruß,

Rolf
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tilikum » Di 3. Dez 2019, 14:26

jan himp hat geschrieben: Di 3. Dez 2019, 12:03 Zum Bugkorb:

Wenn der tatsächlich unter Spannung steht, ist die Lösung mit der zusätzlichen Gummiplatte akzeptabel.

Oder den unteren Bereich mit dem Schweissbrenner so weit erwärmen, daß er sich dem Deck wieder anpassen kann.
Das entstehende Blau muß aber hinterher wieder durch Schleifen beseitigt werden.
Danke, hab ich noch nie gemacht. Also allgemein Schweißen nicht. Würde des genügen, die Stelle mit einer Lötlampe zu erwärmen und dann mit einen Hammer etwas in die Form zurück zu dängeln?
:Flame:
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von jan himp » Di 3. Dez 2019, 19:25

Nein, Lötlampe genügt nicht.

Mit Propangas könnte an sehr dünnem Material etwas erreicht werden. An dem Korb wäre dagegen die Wärmeabfuhr zu hoch.

Das muß ein Schlosser machen, der den Bereich erhitzt, bis er glüht.

Wenn der Korb ausgebaut ist und auf festem Boden steht, passt er sich bei „hellrot“ an den Untergrund an.
Vor hellrot kann auch mal mit einem Hammer auf den Flansch geschlagen werden. Vielleicht passiert da schon etwas.

Eigentlich alles ganz einfach, aber mache das nicht selbst, wenn Du es nicht vorher an anderen Teilen ausprobiert hast.

Wenn Dein Kutter in Griechenland liegt, findet sich vielleicht jemand. Im Ausland sind einige Leute handwerklich geschickter als heutzutage bei uns. Da gibt es sogar Autoschlosser.
Ansonsten die Gummilösung bevorzugen.


Viele Grüße,

Rolf
ehem. NEPTUN 20 Nr. 848

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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tilikum » Mi 4. Dez 2019, 18:56

Danke Rolf, ich werde mich mal umhören nach einem Schlosser...

Ich war heute am Boot und habe den besagten Bugkorb nochmal genauer begutachtet. Er ist eigentlich an Backbord schon ziemlich verbogen, also er ist stärker geneigt als an Steuerboard und scheint auch einen ganz leicht anderen "Schwung" zu haben. Ich habe mir daraufhin alte Aufnahmen des Bootes angeguckt - und es sah früher auch schon so aus; es ist uns nicht aufgefallen. :-( Unter Deck sind einige der Schrauben und Unterlegscheiben rostig, an einer Stelle schon etwas fortgeschritten. Das dürften ja auch "Kandidaten" für den Wassereintritt sein.

Naja, also entweder muss da richtig was an Schlosserarbeit gemacht werden, oder man konzentriert sich darauf, es mit Hilfe der Gummiunterlagen und der an anderer Stelle beschriebenen Schritte erstmal wieder dicht zu bekommen, alle Schrauben neu etc. etc. etc. Der Korb muss jedenfalls definitiv ab.

Schönen Abend wünscht -
Manuel
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von jan himp » Fr 6. Dez 2019, 10:25

Moin Manuel,

daß der Korb insgesamt leicht verformt ist, war früher nicht bekannt.

Wenn er noch nicht abgebaut ist, kann er vorher mal durch Drücken halbwegs gerichtet werden.
Im ausgebauten Zustand wird das schwieriger.
Knicke bekommst Du auf dem kalten Wege nicht raus.
Erst danach kannst Du Dich mit dem Fußflansch beschäftigen.

Gruß,

Rolf
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Re: Wasser im Boot

Beitrag von Tilikum » Fr 6. Dez 2019, 14:11

jan himp hat geschrieben: Fr 6. Dez 2019, 10:25 Wenn er noch nicht abgebaut ist, kann er vorher mal durch Drücken halbwegs gerichtet werden.
Im ausgebauten Zustand wird das schwieriger.
Knicke bekommst Du auf dem kalten Wege nicht raus.
Erst danach kannst Du Dich mit dem Fußflansch beschäftigen.
Gut, dass du es sagst, das hatte ich nämlich auch schon überlegt. Entweder einfach mit der Hand oder einen Spanngurt um den Bugkorb legen, diesen an der gegenüber liegenden Klampe belegen und spannen und dann evtl. auch mal ne Weile so lassen.

Inwischen wird die ganze Situation immer desaströser: Habe den wahrscheinlichen Übeltäter identifiziert: Dazu musste ich teilweise die Verkleidung lösen. An der Stelle des hinteresten Beschlages des Bugkorbes, dort wo die Kajüte beginnt und der Bugkorb auch seitlich daran festgemacht ist, ist innen hinter der Verkleidung die Wand richtiggehend nass, die Schaumstoffpads zeigen dort deutliche Auflösungserscheinungen. Die Verkleidung selbst ist an der Stelle porös, pergamentartig. Evtl. muss also auch die ganze Innenverkleidung neu... Und vorher sind sicher einige Reinigungs- und Pflegearbeiten nötig... Oo


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