Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Kreativität, How-To's und alles was den Nagel auf den Kopf trifft
Virus

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Virus » Sa 31. Dez 2016, 10:50

Hi,

sag doch mal wie du diese Drahtstops gestaltet hast. Meine Aludreiecke scheinen mir etwas übertrieben und zu unhandlich.

Als Cockpittisch/e habe ich einfache, sehr preisgünstige Klapptische, im Bild eine kleine Variante die, für die Neptun natürlich farblich passend, als Fußablage dient. Ist schnell zusammengeklappt und in der Backskiste verschwunden. Mit den kleinen als Hocker kann man die komplette Garnitur auch mal auf dem Steg oder auf einer Wiese nutzen.

Gruß und guten Rutsch,
Willy

Bild

Bild
Zuletzt geändert von Virus am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » So 1. Jan 2017, 12:24

Erster! :mrgreen:
Frohes Neues!
Virus hat geschrieben:sag doch mal wie du diese Drahtstops gestaltet hast...
Einfach. Pro Seite 2x 4mm Edelstahldrahtseil, 4 Kauschen, 8 (einfachst-) Klemmen, 4x Schrumpfschlauch für die Enden, zwei kleine geschweifte Schäkel für die Fußreling, einen dickeren geschweiften fürs Groß- bzw. Fockfall und zur Abspannung des Spinnakerbaums. Pro Stropp ungefähr 10 Minuten Bastelzeit incl. zweimal dranhalten.

Bild

Ich weiss jetzt nicht, ob es was bringt, wenn ich die genauen Längenmaße durchgebe, da ich nicht weiss, ob die Öffnungen der Fußreling auf anderen Booten in der gleichen Position sind.
Der Stropp in Richtung Bug ist jedenfalls 10cm kürzer als der heckseitige. Der Schäkelbolzen vom dicken Schäkel sitzt genau in Höhe und Regio des Mastdrehpunktes.
Bei liegendem Mast muss man Groß- und Fockfall schon ziemlich dichtholen. Die Abspannung vom Spibaum mittels 8mm Ende - lag da grad so rum - braucht jetzt nicht unbedingt sooo dicht sein, aber eben soweit, dass er nicht umfällt.
Mein Spibaum hat auf der Hälfte zwei Augen, an einem hab ich die Mitte der Abspannung mit nem "Hausfrauenknoten" festgesetzt. (sorry, hatte nur eine Hand frei...)
Der Baum ist übrigens etwas zu kurz, so dass ich das letzte Stück des Weges mit dem Gennakerfall nachgeholfen habe - ohne zu vergessen nach Anschlagen dieses Hilfsfalls die Rollanlage wieder abzuschäkeln.

Beim Stellen hab ich, neben der richtigen Lage der Wantenspanner, besonders auf die Fußreling geachtet, die bei mir aus Nylon besteht... ich hatte im Vorfeld ja einige Bedenken. Tat sich aber nichts. Bin trotzdem gespannt, wie es auf dem Wasser ist :roll:

Ging also alles gut und relativ schnell. Also... fürs erste Mal mit der N25. Bisher war ich schliesslich 20 Jahre nur Mastkran gewohnt. Und die letzten drei Jahre einen zwar nicht minder langen aber erheblich leichteren Mast, den man fast schon mit einer Hand aufstellen konnte.
Ich war echt erstaunt, wie stark ich an der Talje ziehen musste...

Grüsserei!

Edit: inzwischen sind auch beide Ablagen im Salon neu. Die steuerborseitige fehlte und die andere wurde wohl mal aus Spanplatte reingefrickelt. Ebenfalls diese beiden trapezförmigen Hölzelein an den Enden der Ablagen. Die waren ja auch wech. Sind jetzt neu.
Schon erstaunlich, wie erheblich die beiden unscheinbaren Dinger den 70er Jahre Charme erhöhen! Steh ick drauf!
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Virus

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Virus » So 1. Jan 2017, 13:12

Guten Morgen!

Danke für das Bild und den Hinweis mir den 10cm. Draht und Kleinkram habe ich noch in der Teilekiste und weder mal basteln, denn die Dinger sind handlicher als meine Rohrkonstruktion.
Die Fußreling ist unbeeindruckt, wenn der Mast beim stellen möglichst aufrecht steht und so leicht gegen das seitliche Kippen gehalten werden kann.
Dafür nehme ich Spanngurte die ich eh dabei habe um den Mast beim Transport zu sichern.

Gruß
Willy
Zuletzt geändert von Virus am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » Sa 7. Jan 2017, 01:36

Moin Mädels.

Sagte ich bereits, dass Vendulas Cockpitboden aus brauner Siebdruckplatte besteht? Ich glaube ja.
Wie auch immer, der Boden ist stabil, sieht aber komisch aus. Man mag gerne drauf stehen aber nicht wirklich draufschauen. Irgendwas musste passieren...

Heute habe ich den Feierabend in der Firma verbracht um einen neuen Boden anzufertigen. Zugleich ist es für mich ein Test, wie sich unser neues Holz verarbeiten lässt - denn das Holz ist ein in der westlichen Holzbranche völlig vergessenes! Es nennt sich Kiri bzw. Paulownia. Ein ursprünglich aus Asien kommender Laubbaum mit vermeintlich sagenhaften Eigenschaften: das Zeug soll wie der Teufel wachsen, sehr formstabil und hart sein, wetterbeständig fast wie Eiche (ich bin gespannt, deshalb der Cockpitboden!), hell wie Fichte mit etwas dunklerem Grain und die Werkzeuge sollen nicht so schnell stumpf werden wie mit Eiche und ähnlichem.

Hab ich mir also eine Dreischichtplatte Kiri, 27mm stark, aus Austria zum ausprobieren kommen lassen und eben mal schnell zurechtgesägt.
Dabei kam mir die Idee, dass ich daraus doch eine Fotolovestory machen könnte. Vielleicht kann das ja mal irgendwer irgendwann gebrauchen - mit einer Oberfräse kann ja auch nicht jeder um... obwohl es ganz einfach und vor allem hilfreich und kostensparend ist.

Also, Fotolovestory:

Platten nach Aufmaß ausgesägt...

Bild

In der Grabbelkiste hatte ich von einem früheren Hausprojekt noch ein paar 160x60mm Edelstahlscharniere mit verdeckten M6 Stehbolzen. Kann man dafür wohl nehmen

Bild

Die Scharniere sollen bündig in die Platten eingelassen werden, damit es sich nicht blöd anfühlt wenn man drauf tritt. Also Scharniere an den richtigen Stellen umgedreht draufgelegt und angezeichnet:

Bild

Ich werde mit einer Frässchablone, einem 22mm Fräser und einem 30mm Anlaufring an der Oberfräse arbeiten. Ergibt 8mm Differenz zwischen Anlaufring und Fräser, also muss die Frässchablone 4mm weiter sein als die spätere Fräsung:

Bild

Diese 4mm habe ich mit ein paar Strichen angezeichnet und anschliessend ein wunderbar biegsames Fräsprofil genau entlang der Striche aufgeschraubt:

Bild

Während des Fräsens per Bündigfräser mit Anlauflager:

Bild

Frässchablone fertig (dachte ich jedenfalls):

Bild

Schablone aufschraubt zum Frästest mit einem Reststück - obs auch wirklich passt:

Bild

Die Wahrheit ist, es war ein Desaster, die Fräsung war viiiiel zu weit. Dieses rote Fräsprofil kann man gut für weite Radien benutzen, nicht jedoch für Halbkreise mit 60mm Durchmesser. Also hab ich die Frässchablone nochmals gemacht, dieses mal wie eigentlich sonst auch immer von Hand und per Augenmaß. Ist weitaus besser für mich, sollte dann auch viel besser passen (dachte ich jedenfalls wieder).

Gut, Oberfräse auf die Schablone gestellt und den Fräser bis aufs Werkstück abgelassen:

Bild

Dann mit Hilfe des Scharniers die Frästiefe am Tiefenanschlag der Oberfräse eingestellt...

Bild

...und munter drauflos gefräst:

Bild

Fertig...

Bild

...und passt fast:

Bild

Das war zum Glück erst das Stück zum Ausprobieren. Die Seiten waren gut, der Kreisbogen etwas zu weit. Also noch eine Frässchablone gebastelt, die dann aber endlich gut genug war. (wenn das mein Chef gesehen hätte, wenn ich denn einen hätte... weia)

Nach Ermittlung der genauen Positionen wurde dann die Frässchablone nicht mehr mit Schrauben auf dem späteren Cockpitboden geschraubt, sondern mit doppelseitigem Klebeband fixiert, damit man später keine Löcher zuspachteln muss. Wäre nicht schlimm, wenn der Boden dann deckend lackiert oder noch mit einem Belag versehen werden würde. Aber ich werde die Hölzelein lasieren und lackieren.
Wie auch immer - als alles gefräst war, sah es dann so aus:

Bild

Kaum macht man es richtig, schon passt es :mrgreen:

Abschliessend gabs noch eine deutliche umlaufende Fase

Bild

und die Passung wurde nochmals überprüft

Bild

Dann wurden die Löcher für die M6 Bolzen gebohrt und in den an der Rückseite eingelassenen 20mm Sacklöchern verschraubt. Sacklöcher deshalb, damit ich diese später mit Konusplättchen verschliessen kann. Dann sieht man die Muttern nicht mehr.

Bild

Ich denke, bis hierher ists ganz brauchbar geworden

Bild

Bild

Mal sehen, morgen werde ich noch von der Unterseite jeweils eine umlaufende Nut als Tropfkante einfräsen und das ganze Geraffel schon mal lasieren.
Befestigt werden soll das ganze mit vier Bodenhebern mit innenliegenden Vorreibern (zwei pro Segment), möglicherweise abschliessbar. Schaun wir mal. Von innen werden dann noch leicht konische Passleisten zur Verschlüsselung angeschraubt.
Ziel soll sein, dass man jeweils ein Segment aufklappen oder den gesamten Boden als ein zusammenhängendes Teil leicht entfernen kann.

Bin gespannt, ob der vordere Teil ohne Modifikationen an der Schwertfallklampe hängenbleibt. Oder eben nicht hängenbleibt.
Ich wette 1 Kasten Duckstein dass es klappt. Wer wettet mit?
:D

Schönes Wochenende bis zum Wochenendeende!

PS: ach so ja, Kiri lässt sich ganz ähnlich wie Rüster (Ulme) verarbeiten und riecht nach gar nichts. Sägen/Fräsen/Schleifen geht ziemlich gut ohne nennswerte Ausrisse. Wie es sich unter Dauerbewitterung macht, wird mir dieses Jahr zeigen.
By the way... ich bin übrigens eigentlich kein Tischler oder Zimmermann. Merkt man das?
Virus

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Virus » Sa 7. Jan 2017, 09:39

Hi,

es ist zu spät aber ich wusste ja nicht dass du einen Boden baust. Den Anschlag der Motor"haube" hätte ich verlegt, nach vorn oder an die Seite. Warum, dass wirst du merken wenn du Öl prüfst oder ein Ventil aufdrehen willst.
Ich krabbel immer auf die Bank, beuge mich nieder, hebe den Deckel und muss dann mit den Füßen runter in den Motorraum um irgendwo ran zu kommen. Idealer wäre es, man könnte sich hinten auf die Fläche hinter dem Motor setzen und von dort aus bei gehen.
Das will ich jedes Jahr machen, ärgere mich dann aber im Urlaub wieder darüber, es vergessen zu haben.... :roll:

Gruß
Willy
Zuletzt geändert von Virus am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » So 22. Jan 2017, 00:51

Läuft!

Bild
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » Do 26. Jan 2017, 13:55

Sagen wir mal so... "ich wache nachts wenn alle Bären schlafen".

Der Salon ist hergerichtet. Nicht so, dass er irgendwie meine Erwartungen annähernd trifft - das kümmeth dann erst ab Ende der kommenden Saison - aber jedenfalls schon mal so, dass man nicht brechen muss, wenn man den Keller betritt.

Etliche Löcher zulaminiert, Niedergang auseinandergenommen, geschliffen, lackiert und wieder zusammengeleimt (die Treppe war so dermassen aus der Richtung, dass man Angst um sein Leben hatte wenn man elfengleich hinunterschritt. Ehrlich gesagt: damit war ein "Erscheinen" nicht möglich), E-Panel neu (so gross, dass alle in der Gegend vorhandenen Löcher abgedeckt werden und man desderwegens noch Platz für Spielereien hätte; Betonung auf hätte! Merke: lieber früher an später denken), alle Wandbehänge und Bezüge desinfiziert und gereinigt (jetzt riechts nicht mehr herinnen wie ein junger Mann im Frühling), Die Ablagen an Stb und Bbd komplett erneuert incl. höherer Randleisten und incl. der bislang fehlenden Trapezhölzchen an den jeweiligen Enden (man glaubt nicht, was die kleinen Dinger an 70er-Jahre-Charme ausmachen... ganz doll), Garage für Cockpittisch und Steckschott angefertigt, Bodenbretter überarbeitet und lackiert und eine iPadhalterung aus den kläglichen Überresten eines verranzten bugwärtigen Schotts gebaut.
Den Tisch hab ich erstmal so gelassen, aber es juckt schon ziemlich in den Fingern...

BTW... Willy, ich habe mal gerne Deine Idee mit dem Lochbrett unterhalb der Dreieckskoje übernommen. Hervorragend!!!

Was man nicht sieht ist die vom Bug bis Heck komplett neue 220V Kabelage mit Landanschlussdings/FI, schönen Miniverteilern und neuen aber altertümlich anmutenden Porzellansteckdosen für Nassräume.
Teppich querdurch ist gerade in der Mache.

Bild

Nächste Station: alles was noch hinter dem Salong schlummert: Motor nebst -raum, die Drecksbackskiste, Wasser- und Sprittank incl. Leitungen, Filtern, Pumpen und so weiter und so focht.
Ich hab noch 2,5 Monate Zeit. Ostern geht die Saison los.
Wird ja auch ma langsam Zeit.

Achsoja, vor zwei Wochen hab ich einen neuen Aussenborder bei meinem allerliebsten Lieblingssegelmacher aus Hagenburg geordert. Es wird, nach unendlichen Überlegungen an schlaflosen Tagen, ein österreichischen E-Motor.
Entschieden hat letztendlich ein sehr sehr subjektives, unbestimmtes Bauchgefühl.
Bin gespannt.
:D
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » Sa 4. Feb 2017, 20:28

Heute, zum gefühlten Frühlingsanfang, hab ick meine Gummistiefel angezogen und bin in die Backskiste getaucht. Zum Torfstechen. War schön.
Hab auch gleich eine Pulle gut verteilten Bauschaum gefunden...

Bild

:D :D :D
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » So 5. Feb 2017, 12:55

Kleines Update, der Cockpitboden ist drin.
Den Kasten Duckstein behalte ich, weil a) keiner mit mir Wetten wollte und b) weil die vordere Abdeckung ziemlich gut an der Schwertfallklampe vorbei... ähm... dingst. Das Ziel ist allerdings nicht ganz erreicht, der hintere Teil des Bodens klemmt am Gashebel. Was schade ist :oops:
Den hab ich jetzt erstmal kurzum anpolymerisiert und von unten mit 4 Schrauben angezogen.
Der vordere Verschluss ist ein eingelassener Bodenheber mit innenliegendem Vorreiber. Abgedichtet wird mit einem selbstklebenden PU-Vinyl-Schaumstreifen, mit dem ich beim letzten Kutter schon die Fenster eingesetzt habe.

Wie ich mich gestern im Halbdunkel der Backskiste rumgetrieben hab, sind mir auch gleich wieder ein paar Löcher aufgefallen. Gleich alle mit angedicktem Epoxy plattgemacht.

Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen... sämtlich angeschraubtes Anbau- und Zubehörzeugs, was nicht original ist, wurde zwar schön verschraubt, aber nicht extra abgedichtet. Zusätzliche längere und breitere Genuaschienen, Wasser- und Spriteinlässe auf dem Seitendeck, alle Sprayhood- und Kuchenbudenaufnahmeflansche, sogar dieses Raymarine ST Teil und der Kompass... alles undicht. Sieht man schön an den Wasserspuren von innen!
Und eben sehe ich, dass es durchs Hubdach tropft. Und zwar an den Proppen, die die Schrauben von den Handläufen im Inneren verdecken.
Noch viel zu tun...

Schrub ich eigentlich schon, dass ich das Loch im Motorpanel per Cellophanfolie und Epoxy zugemacht habe? Sieht wieder aus wie neu. Irgendwie hat da wohl mal wer reingetreten.

Schönen Sonntach allahseits :D
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » So 5. Mär 2017, 05:08

Moin!

Ich hätte da gerne mal ein Problem :oops:

Sitz ich doch letztens bei strömendem Regen im Boot und fiezel vor mich hin, da höre ich recht verhalten ein paar Tropfen fallen. Wie aus einem undichten Wasserhahn.
Schaue rum und entdecke einen nicht unerheblichen Wassereinbruch an dieser Stelle, genau über der Pantry:

Bild

An zwei Regentagen war der Eimer übrigens halbvoll.

Woher mag das kommen?
Richtung Bordwand ist alles trocken. Es scheint allerdings aus der Gegend der Mastbrücke zu kommen - was zunächst unlogisch erscheint... wenn man aber weiss, dass das Boot etwas abschüssig am Hang steht (Heck ein wenig nach unten), wirds schon logischer.
Nur hier kann ich auch nichts erkennen.

Könnte es sein, dass sich das Wasser seinen Weg, von der Mastbrücke kommend, bahnt? Durch die Verschraubungen der vorderen Hubdachschere direkt an die Innenschale entlang zur Tropfkante über dem Eimer???

Ick bin nu etwas ratlos...
Weiss wer was?

Grüsserei,
Kai
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Virus

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Virus » So 5. Mär 2017, 08:37

Hi,

der Wasserfluss wäre denkbar, abgedichtet war da bei meiner nichts.

Mit dem eingelassenen Bodenheber/Vortreiber, wie haste das gemacht? Jedesmal die Treppe weg zu nehmen wenn ich die Luke verschließen oder öffnen will, nervt etwas. Darum verriegle ich sie in der Regel nicht.....denn ran muss ich, weil ich nach jeder Fahrt den Wasserzulauf zu drehe,....und vor dem neuen Motorstart natürlich wieder auf.

Gruß
Willy
Zuletzt geändert von Virus am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Landlubber

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Landlubber » So 5. Mär 2017, 10:15

Hei Kaie,

die Hubdachscheren sind sehr wahrscheinlich für den Wassereinbruch verantwortlich.
War bei mir wohl auch so...

Groetjes
Tom
Zuletzt geändert von Landlubber am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » So 12. Mär 2017, 00:01

Virus hat geschrieben:Hi,

der Wasserfluss wäre denkbar, abgedichtet war da bei meiner nichts.

Mit dem eingelassenen Bodenheber/Vortreiber, wie haste das gemacht? Jedesmal die Treppe weg zu nehmen wenn ich die Luke verschließen oder öffnen will, nervt etwas. Darum verriegle ich sie in der Regel nicht.....denn ran muss ich, weil ich nach jeder Fahrt den Wasserzulauf zu drehe,....und vor dem neuen Motorstart natürlich wieder auf.

Gruß
Willy
Moin Willy,

etwas spät, aber doch noch. War ein paar Tage in Brandenburg, ein neues Haus aufbauen.

So einen Bodenheber mit Vorreiber baut man im Prinzip genauso ein, wie ein Schloss in ein Steckschott. Nichts weltbewegendes.
Man markiert die äussere Kante des Auflagers an der Seite (bei mir bugwärts genau vor der Brücke zum Niedergang), schliesst den Deckel und überträgt die Flucht mit Hilfe der Markierungen auf den Deckel. Dabei strikt von oben schauen um Parallaxenfehler bei der Übertragung zu vermeiden. Ich habe meinen beiden Vorreibern etwa einen Zentimeter horizontales Spiel zum Auflager gelassen, gebohrt, gesenkt, Bodenheber eingesetzt und den jeweiligen Vorreiber passend gebogen, damit er mit leichter Friktion schliessen kann. Wirklich einfach.

Allerdings habe ich das ganze Cockpitbodengeraffel heute wieder rausgeschmissen... ging so nicht, war so glatt wie Eulenshice. Vor allem wenns nass war. Muss ich nochmal ran.

Ansonsten: heute war der Tag der Verwandlung. Von Drecksbackskiste zur Schmuckschatulle. Also... na ja, fast.
Hab bestimmt 5 Kilo Torf gestochen und entsorgt, dito mit dem erklecklichem Bauschaumvolumen, das hintendrin emotionslos verteilt war. Jetzt ist die Backskiste wieder klar gegliedert, sauber, poliert und - tätäääää - stinkt nicht mehr nach verwesendem Holz sondern nach altem Neptun-GFK... bei dem Geruch kamen wieder ganz klare Kindheitserinnerungen vor. So roch es in Vatters alter N 210 auch immer!
Kann man aushalten.
Dann habe ich die frühlingshaften Temperaturen genutzt um alle Anbauteile neu abzudichten. Und ich hab noch ne Naht MS Polymer um die vordere Hubdachschiebe gezogen. Vielleicht hilfts ja.
Den neuen Wassertank baue ich für diese Saison erst mal nicht ein.

Nächste und letzte Baustelle fürs erste ist der Motorraum. Da muss ich nochmal bei.

Ach so, by the way, irgendein findiger Voreigener hat den Kühlwasserhahn per Seilzug über ein paar kleine Blöcke von aussen bedienbar gemacht. Hab lange davorgestanden und überlegt, was wohl die verschiedenen Blöcke und auf dem Boden liegenden, ölnebelgetränkten Leinen zu bedeuten hatten.
Ich werde mir wohl dafür eine Inspektionsklappe in die Wand bei der Stb-Hundekoje sägen.
Morgen ist auch noch ein Tag.

Schönen Sonntach zusammen!
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » So 26. Mär 2017, 01:44

Moin.

Sowas!?
Da hat man letzte Woche mal ausserplanmäßig etwas Zeit und dann nichts anderes zu tun als am Boot rumzuschrauben. Was ja auch nicht so übel ist :D
Geplant war eigentlich, dass der Wassertank diese Saison sowas von überflüssig wäre. Kann man auch noch nächstes Jahr...
Aber nein aber nein aber nein. Man könnte ja trotzdem mal kucken.
Was dann auch geschah. (in erster Linie natürlich für meine Kapitante, die mit großem Vergnügen ein, zwei Käffchen zwischendurch köchelt)

Flugs ein neues Hölzelein als Boden für die Backskiste geschnitzt und rundum mit einem 1a Epoxyüberzug wasserdicht gemacht. Wasserleitungen gekauft und gegen die alten, leicht angeschwärzten Silikonschläche ausgetauscht. Dabei entschieden, dass das lindgrüne Waschbecken vorne (uäch) keinen extra Abzweig bekommt, sondern stillgelegt wird.

Bild

(hier sieht man auch endlich mal die Spitze des Eisbergs von neuer (fast) unsichtbarer Elektroinstallation in schwarzem Schlauch)

Bild

Den Tank hatte ich seit 9 Jahren ungenutzt rumfliegen; er sollte eigentlich irgendwann ins Gartenhaus, was nicht mehr da ist, eingebaut werden. Am liebsten hätte ich den Tank vorne eingebaut, aber dazu war er etwas überdimensioniert. Und da im Bbd Laufdeck sowieso schon Einfüllöffnungen für Wasser und Sprit vorhanden waren, dachte ich "och, wieso nich?"

Wasserdruck wird per Shureflo Pumpe hergestellt. Die hat als Schmankerl einen eigenen Druckschalter, so dass man jetzt nicht extra Kabel vom Wasserhahn (auch mit Schalter)ziehen musste. Der produzierte Strahl aus der, ich sag mal, Zapfstelle ist jedenfalls beachtlich. Kein Rinnsal nich.

Dann... ich weiss nicht, ob ihr wisst, wie der Pantryblock bei mir aussieht. Der wurde nämlich irgendwann umgebaut. Anfangs fand ichs einfach nur doof, weils eben nicht originool war, mittlerweise find ichs ganz fluffig. Hab mich wohl einfach nur dran gewöhnt.
Da jedenfalls sind zwei mit Klavierband verbundene Abdeckungen drauf, die man Ziehharmonika-artig nach hinten/oben klappt...

Bild

Gute Idee. Auf den ersten Blick. Hat man nämlich auch gleich eine große Ablage wenns zu ist.
Andererseits - was soll man ablegen wenns zu ist? Und muss man das jetzt immer hochklappen, wenn man an den Kocher/die Spüle will? Und zuklappen, wenn man aufn Teich geht? Und wieso kann man nicht ans Fach hinter dem Kocher/der Spüle ohne sich zu verrenken? Irgendwie doof.
Zuhause decke ich den Herd schliesslich auch nicht ab und, wie gesagt, ablegen will ich da auch nichts.

Also flugs das ganze Geraffel auseinander geschraubt und eine von den Klappen gestutzt und mit Schlingerleiste und Griff versehen. Bisschen Teaklasur drüber gejaucht, bisschen Lack in matter Version und schon hat man eine Klappe, die nur das Fach (ideal für Flüssigkeisbehältnisse jeglicher Form geeignet übrigens. Prost!) überdeckt, alles andere aber jederzeit zugänglich lässt. Find ich besser. Praktischer. Nicht so mühselig.

Bild

Fertig.

Im gleichen Atemzug die beiden Seeventile überprüft und wieder gängig gemacht. Sie standen offen! Und zwar wohl schon seit Jahren!! Man sah es am getrockneten Torf, den graugrünschwarzen Ablagerungen des Steinhuder Meerwassers bis hoch in die Schläuche!!! Die mit jeweils nur einer Schelle befestigt waren!!!!
Also, manchmal fragt man sich auch wieso in der Welt nicht eigentlich viel mehr passiert...

Die Dinger laufen jedenfalls wieder recht geschmeidig und schliessen vor allem wieder.

Und wo man schon mal dabei ist, schraubt man die Gasflasche (wer erinnert sich an den gruseligen Platz der Pulle am Anfang? Genau, unter dem Kochfeld. Ohne Gasabfluss nach aussen) gleich in den Ankerkasten. Aber erst morgen.

Gezz: müde.

Gutnacht.


PS. achsojaa, man kanns auf dem letzten Bild knapp sehen, ich hab mir kurzerhand ein paar LED Stripes unters Laufdeck gepappt. Im Salon und im Vorschiff. Von Paulmann ausm Baumarkt. Macht helleres aber gleichzeitig auch angenehmeres Licht als diese unsäglichen Neonröhren und ist 10x so sparsam wie die alten Dinger. Schaltbar übrigens über die Schalter _in_ den Neonröhren. Und alles reversibel.
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » Fr 31. Mär 2017, 09:21

Mal eine Frage...
weiss zufällig jemand, wieviel das Hubdach einer 25 wiegt?
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Virus

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Virus » Fr 31. Mär 2017, 10:05

Moin,

ich habe es einmal ohne Federn angehoben, schwer zu schätzen, der zierlichsten Einer bin ich nicht, musst mich aber doch etwas anstrengen, 70-100kg, mal ganz grob geschätzt.

Willy
Zuletzt geändert von Virus am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » Fr 31. Mär 2017, 12:58

Ah, ok, dacht ichs mir doch. Ja gut.
Hubdachscherenüberarbeitung dann später mit extra Hubdachscherenüberarbeitungshochhaltefabrik. Sehen auch noch nicht soooo übel aus. Aber man hätte ja können.

Was aber jetzt das supertolle ist... ick räum die Karre gerade ein. Sehr bald wird Vendula gewässert :mrgreen:

Demnächst in diesem Forum: ein österreichischen Elektromotor Test. Sozusagen ein Geschmacksverstärker, es muss ja nicht immer graue Plaste sein. Wuppt er die blaue Grotte oder nicht?
chrhartz

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von chrhartz » Fr 31. Mär 2017, 14:52

Hallo zusammen,

was? 70-100 kg? Das sieht nicht größer aus als das der N20. Da sind es vielleicht 25-30 kg,
ohne Federn. Die Federn kannst Du per Hand zusammendrücken, die halten das Dach nicht
wirklich oben.

Heute habe ich meinen Wasserstrahlschneidekurs absolviert. Mir steht also ab sofort jederzeit
eine Anlage mit 3800 Bar und 2 x 3 m Bearbeitungsfläche zur Verfügung. Kostet allerdings
2 EUR pro Minute, das ist der einzige Wermutstropfen.

Nächste Woche schneide ich meine Hubdachschienen aus und biege sie. Mal sehen, wie das
wird.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Virus

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Virus » Fr 31. Mär 2017, 16:47

Hi,

das Hubdach der 25 geht bis über den WC/Schrankraum.

Bild

Gruß
Willy
Zuletzt geändert von Virus am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » Fr 14. Apr 2017, 20:44

Lovelies...

was fürn Tach.
Heute morgen war ich schon um halb fünf wach. Sollte doch endlich der längste Winter meines Lebens ein Ende finden... Vendula wurde heute gewässert!

Und wie!!!
Im wahrsten Sinne des Wortes.

Also kurz die neuen Danfender verstaut. Meine allerliebsten Lieblingsfender übrigens, 8x22 heissen sie (die Abmaße in Zoll sind gemeint), und so stabil, dass sie sich auch gut an Fischkuttern machen.

Bild

Dann den schon fertigen Trailer hinter den Muli gespannt und schnurstracks zum allerliebsten Segelmacher in Hagenburg gefahren, um die überarbeiteten Segel und den neuen österreichischen E-Motor abzuholen. Erste Hiobsbotschaft: Segel sind noch auf dem LKW von Red Gull auf dem Weg nach Deutschland und voraussichtlich Mittwoch da. Schade, denn ich habe gerade Urlaub. Segelurlaub.
Aber was sich zunächst richtig blöd anhörte, schien eine erneute Chance für den zweiten, eigentlich unbrauchbaren, originalen Segelsatz der Neptun zu sein. Damit muss ich wohl jetzt erstmal ein paar Tage auskommen. Und ja, warum denn auch nicht. Gibt schlimmeres, zum Beispiel gar keine Segel.
Der Lieblingssegelmacher Jens hat mir dann auch gleich ein paar neue Segellatten als Ersatz für die nicht mehr vorhandenen Latten des alten Segels geschnitzt. Also, völlig klar, dass er nicht ohne Grund mein Liebling ist.

Aber der Motor war da. Hui, was für ein Klopper. Nicht so ganz klein, und auch nicht gerade soooo leicht wie vorgestellt. Wie der österreichische E-Motor dann wirklich mit Vendula umgeht, sollte sich später noch herausstellen :wink:

Dann schnell zur Nordseite des Steinhuder Meeres, zum Kran vom Segelklub Minden.
Normalerweise fährt man standesgemäß zum Kran-Dieter und lässt sich von ihm vollnöhlen; darauf habe ich aber keine gesteigerte Lust und genieße lieber die sehr zurückgelehnte Art und Weise und wirklich professionellen Bemühungen der jeweiligen Kran-Crew des freundlichen Mindener Clubs. Finde mich da sehr gut aufgehoben, obwohl ich nie in diesen Verein, oder überhaupt irgendeinen Verein, eintreten werde.

Gut.
Erstes Boot in Sicht im Hafen der Mindener war ein vollgelaufener 15er, über den wir, Meike und ich, uns noch etwas lustig gemacht haben ("gut dass wir kein Holzboot haben, muss erst dichtquellen" und so, weeste?)

Bild

Danach haben wir Vendula vertrauensvoll in die Hände der heutigen Kranführer gegeben. Kurz angelupft, und schon entschwebte sie in Richtung des ihr ureigenen Elementes...

Bild

Das Schwert sieht übrigens Lichtjahre besser aus als zuvor befürchtet und funktioniert tadellos! Yippie!
Naja naja naja eben. Und dann lag sie da am Steg und wurde mit allerlei Leckereien beaufschlagt... was hatten wir alles vor! Zumindest heute Abend einen wunderbaren Tomate-Mozzarella Salat mit Schmözzke vornewech. Und eins bis fünnef Gläserl Wein...
Vorfreude!!!

Bild

Dann erinnerte ich mich vage an diesen unseligen Saildrive mit der nicht mehr erhältlichen Dichtung - ich erzählte etwas weiter vorne davon.
Dachte so: "Och, kuck ma rein, dann siehste vielleicht was".

Der allernächste Griff nach Motorraum gucken war der zur Lenzpumpe! 10 Liter in 20 Minuten genommen. Und zwar exakt durch jene Dichtung! Das geht natürlich nicht gut, auf Dauer. Also alles was ging mit "Leak-Hero" gegeben, das versprach zwar keinen langfristigen Erfolg, dämmte den Wassereinbruch aber merklich ein. Dit Zeuch klebt sogar unter Wasser. An den Händen auch.
Ein schräger Blick auf den vollgelaufenen 15er Jollenkreuzer... ist das jetzt hier Programm oder wat?

Also den Trailer wiedergeholt und Vendula aufs Trockene geschafft ohne aber vorher nicht noch eine kleine Runde mit dem neuen österreichischen E-Motor zu drehen! Dachte mir so, den Spass gönnste dir jetzt aber noch.
War gut. Der Motor schiebt Vendula mit Leichtigkeit gegen 18kn Wind (Edit: ich sehe gerade, um 14h hatten wir rund 25kn Wind - 6bft - bin jetzt wirklich etwas geplättet), und das nicht mal langsam. Ok, das war natürlich mit gelegtem Mast, aber immerhin. War wirklich beeindruckend. Zwischendurch habe ich tatsächlich an die arme, jetzt gerade geschundene Motorhalterung gedacht: hoffentlich bricht sie nicht ab.
Guter Kauf, würd ich wieder machen. Vor allem, weil man den Motor so gut wie gar nicht hört.
Einen (subjektiven und zugleich objektiven) Test von mir gibts gerne in Bälde.

Ach so, ja, was mir gerade einfällt, was mir als erstes aufgefallen ist. So eine Neptun 25 liegt ja wirklich etwas träge auf dem Ruder, oder? Das war ich in der Form noch nicht mal von der X412 gewöhnt, und die war fast doppelt so lang und mindestens fünfmal so voluminös und schwer. Die jedenfalls fühlte sich mehr wie eine Jolle an, was ich aber eher von der 25 aufgrund des relativ großen Ruderblattes erwartet hätte. Ja gut, die Konzepte beider Boote sind natürlich völlig verschieden, aber trotzdem. War schon sehr auffällig.

Vendulas Volvo MB2A wird jetzt in einer nahen Werft komplett ausgebaut - einen Abnehmer für den alten Motor habe ich zufällig gleich am Kran gefunden - und die Kavität wird geschlossen. Zulaminiert. Zack. Gibts also erstmal keinen Verbrenner mehr.
Aber dafür gibts neuen Platz und Raum für Schätze, von denen ich bisher noch nichts weiss. Schaun wir mal.

BTW... Vendulas vermeintliche Hecklastigkeit bzw. die vielbesprochene Hecklastigkeit einer Neptun im Allgemeinen hat sich bislang nicht sonderlich gezeigt. Sie lag ziemlich gut in ihrem Element. Hat mir schon gefallen.
Was doch Wasser so alles ausmacht: auf dem Trailer ein fetter, runder Pummel, im Wasser ein fast schon elegantes, gestrecktes Etwas.
Virus

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Virus » Sa 15. Apr 2017, 10:41

Gratuliere zur Wasserung!

Bei uns ist die Hecklastigkeit ein 130Kg schwerer Diesel, kommen dann nochmal 170-180 Kilo Mannschafft dazu, das Zeug in der Backskiste 20kg, Wasser 50kg und Benzin 30kg, also rund 400kg, sieht es schon anders aus, als bei einer leeren Neptun.

Die Trägheit mag auch an dem, doch recht langen Kiel liegen.

Dass keiner den Holzboot Eigner aufmerksam machen konnte, oder dass er sich nicht von sich aus kümmert, finde ich etwas eigenartig.

Gruß
Willy
Zuletzt geändert von Virus am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaie

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaie » So 16. Apr 2017, 00:14

Danke.
War ein Tag mit sehr ambivalenten Stimmungen.

Wahrscheinlich lag sie mit dem Bug so tief, weil ich prophylaktisch alles Schwere schon vorm Kranen nach vorn gepackt habe. Allein die drei Anker nebst Kette im Kasten...
In der Backskiste waren nur Festmacher, Fender und der fast leere Tank. Wenn sie wieder im Wasser ist muss ich wohl mal den Gewichtstrimm etwas optimieren.

Heute war ich nochmal in Mardorf in der Werft und hab Vendula von Hand mit einer 1,6l Ölabsaugpunpe gelenzt. Müssen noch um die 100l drin gewesen sein... das Wasser stand ganz knapp bis unter die Bodenbretter im Kiel und weiterhin im Motorraum. Hab 60 mal den Auffangbehälter geleert.

Dann hab ich zufällig den Ex-Eigner getroffen und fast zwei Stunden geschnackt. Hab viel interessantes über die Neptun rausbekommen, unter anderem, dass der Volvo IB jahrelang in der Garage stand und das Loch für den Saildrive eigentlich zulaminiert war. Erst für den geplanten Verkauf wurde die Öffnung wieder aufgesägt und der Motor eingebaut. Seitdem war sie aber nicht wieder im Wasser sondern stand drei Jahre an Land.
Er hat mir geraten, die Saildriveöffnung einfach mit einem aussen auf den Rumpf geschraubten Niroblech zu schliessen, damit ich den Motor, bei in Zukunft geplantem Verkauf, wieder einbauen könne.
Da war doch was mit Nachtigall und trapsen...? Muss man nicht wirklich kommentieren, oder? :D

Jedenfalls mach ich kein Drama draus. Is so wies is.

Hier war doch mal ein Forumant, der sich eine Hai 750 geschachert hat, weil ich ihm Vendula wortwörtlich vor der Nase weggeschnappt hatte. Liest Du eigentlich noch mit :?:

So. Singen die Nönnen in den Klöstern, dann hamwa Östern.
In diesem Sinne: frohes Fest allerseits.
Zuletzt geändert von Kaie am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von chrhartz » So 16. Apr 2017, 00:49

Hallo Kaie,

au Mann, das ist jetzt echt überflüssig gewesen. Als wenn Du einen Aufpreis gezahlt hättest
für den Diesel, wenn Du sowieso einen Elektromotor geplant hattest.

Mach die Öffnung lieber wieder zu. Ich glaube, so schläft es sich besser.

Ansonsten herzlichen Glückwunsch! Du bist dann doch recht früh im Wasser gewesen.
Selbst hier in Bayern sind erst wenige Boote im Wasser.

Ich glaube, mir kamen heute sogar Schneeflocken entgegen auf dem Weg Richtung
Rosenheim. Ich weiß nicht, ob ich da unbedingt segeln muss. :)

Ich selber lasse mir soviel Zeit wie nötig. Was noch an Land gemacht werden kann, ist
umso einfacher. Erfahrungsgemäß macht man auf dem Wasser dann nichts mehr. Jedes
Scharnier oder Kabel wird dann zur Qual. Es sei denn, der See liegt vor der Tür. Naja,
Seegrundstück wäre natürlich fein... ;)

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
DIY

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von DIY » So 16. Apr 2017, 20:39

Hallo Kaie,

ja, ich war der Kollege der sich die Hai geschossen hat.
Lese mit Begeisterung die Berichte und Erlebnisse mit Deiner ( fast meiner :D ) N 25.
Und wenn ich so lese was du alles erlebst bin ich genauso begeistert dass Du damals schneller warst :P
Bin aber nach allem was ich gelesen habe überzeugt, dass die alte Dame bei Dir in genau den richtigen Händen ist.
Respekt, die wird mal aber so richtig hübsch.

Bin mit meiner Hai jedenfalls super zufrieden, auch wenn sie bislang nur an Land steht und von mir verschlimmbessert wird.

Grüsse
Zuletzt geändert von DIY am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Kaffeesegler

Re: Kaies Refit Fred (Neptun 25 Content)

Beitrag von Kaffeesegler » So 16. Apr 2017, 20:50

Hallo Kaie,

Mensch hab den ganzen Winter mitgelesen. Es tut mir leid was Du da erlebst. Haben unser Boot letzten Dienstag auch gewassert. Wir waren allerdings bei dem von Dir beschriebenen Kranmeister. Hat gar nicht weh getan ,-)

Viel Erfolg auf den letzten Metern. Hoffe Du bist fertig wenn es dann endlich mal wieder wärmer wird.

Viele Grüße

Lars
Zuletzt geändert von Kaffeesegler am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Antworten