Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Di 26. Jul 2016, 10:10

Hi Ronny,

Du könntest ja noch überlegen, das Ganze über den Noobs-Installer aufzusetzen,
zusätzlich das OpenElec-Image mit Kodi und TV-Headend und vielleicht noch
das RetroPi Image zum daddeln. ;)

Das wäre dann die Traum-Installation für so einen Plotter.

Viele Grüße,
Christian
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Di 26. Jul 2016, 23:31

Hallo zusammen,

für die Lötkundigen unter euch hätte ich noch etwas zum Nachbauen!

Optimierte Display-Stromanschlüsse

Die zum Display mitgelieferten und gesteckten Kabel sind ja viel zu lang
und blockieren den Zugang zur Steckerleiste. Daher werden sie kurzerhand
durch zwei gelötete Litzen ersetzt:

Bild

Integriertes GPS-Modul

Der am USB-Port angesteckte Stick funktioniert sehr gut. Keine Probleme
also. Ich habe aber noch einige ältere GPS-Module herumliegen. Also untenrum
ein wenig isoliert und dann die Metallabschirmung an die vom HDMI-Stecker
gelötet:

Bild

Nun die Anschlüsse noch geeignet auf die Stiftleiste gesteckt und das GPS ist
von nun an intern und stört nicht mehr. Außerdem ist die Antenne dann doch
etwas mehr gen Himmel gerichtet und empfängt definitiv mehr Satelliten als
der Stick:

Bild

Allein die größere Antenne von 25 x 25 mm bringt schon einen besseren Empfang.
Die Neigung in Richtung Himmel sollte eine weitere Verbesserung ermöglichen.

Man darf ja nicht vergessen, wenn man das GPS wirklich braucht, bei Nebel
oder Regen z.B., ist der Empfang meistens schlechter!

Beim Raspi 2 muss man die Terminalausgaben deaktivieren, beim Raspi 3
zusätzlich das Bluetooth-Overlay ausschalten. Bei Bedarf kann ich gerne
erklären wie das geht.

Stromversorgung vom Bordnetz

Bisher hatte ich einen Inverter 12 > 230 V und dann ein Netzteil 230 > 5 V
verwendet. Vom Wirkungsgrad wohl eher eine Katastrophe! ;)

Bei ebay gibt es sehr preiswerte (< 5 EUR) Konverter von 12 auf 5 Volt:

Bild

Das kann man selber nicht preiswerter bauen.

Als Stecker habe ich einen simplen Hohlstecker 2.1/5.5 mm verwendet.
Für die Buchse ist eine Bohrung im Gehäuse notwendig:

Bild

Platz ist genug und optisch sieht das aus als wenn es schon immer da gewesen wäre:

Bild

Den Inverter habe ich nur mit zweiseitigem Teppichklebeband ans Gehäuse
gepappt und dann die Anschlüsse verlötet:

Bild

Sollte das Boot einmal anfangen so stark zu vibrieren, dass sich das Klebeband löst,
habe ich vermutlich ganz andere Probleme. ;)

Der Strom vom Inverter wird direkt in den Raspi eingespeist, unter Umgehung der
Sicherung und des Verpolschutzes an der Micro-USB Buchse. Daher steht jetzt
Strom ohne Ende zur Verfügung, was vermutlich auch den Betrieb des DVB-T Sticks
direkt am USB Port zulässt.

Jedenfalls kam nie wieder das bunte Quadrat in der rechten oberen Bildschirmecke,
was ja auf eine mangelnde Stromversorgung hinweist.

Viele Grüße,
Christian
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Alhambra-Treiber

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Alhambra-Treiber » Mo 1. Aug 2016, 12:12

Hallo. Ich habe diesen Beitrag mit Begeisterung gelesen und mir das auch angeschafft. Nach anfänglichen Problemen habe ich es geschafft das Betriebssystem zum laufen zu kriegen (is schon blöd wenn man so gar keine Ahnung von Linux hat ). Auf jeden Fall geht soweit alles.

2 Probleme habe ich aber noch. Wie bekomme ich ein 2. Betriebssystem auf die Karte? Und ich habe bisher noch keine Karten von Deutschland und seinen Binnenseen gefunden. Jemand ein tip dafür?

Mfg Nico
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mo 1. Aug 2016, 14:50

Hallo Nico,

es gibt inzwischen eine Version mit dem Noobs Installer. Das habe ich auch schon
ausprobiert und es funktioniert. Einige Schritte sind ein wenig anders als bei dem
bisherigen Flashen des Image.

Da die zukünftigen Versionen nur noch mit Noobs herauskommen werden (laut dem Entwickler),
kommt man nicht darum herum die Anleitung hier zu aktualisieren.

Das Image mit OpenPlotter ist bereits beim Noobs-Installer vorhanden. Man muss
ein Netzwerkkabel anschließen um weitere Betriebssysteme auswählen zu können.
Getestet habe ich das mangels Netzwerkkabel bisher noch nicht.

Erklärt ist das hier recht ausführlich:
https://developer-blog.net/raspberry-pi ... anleitung/
http://www.gutefrage.net/frage/raspberr ... n-sd-karte

Zu den Binnenkarten:
Für den Chiemsee hatte ich nach einer digitalen Karte gesucht aber nichts gefunden.
Es gibt offensichtlich nur die Papierkarte. Daher habe ich mir diese mit 600 DPI
im Copyshop einscannen lassen und danach georeferenziert.

Diese Datei mit der Endung .kap kann OpenCPN anzeigen. Das funktioniert
bei mir super und die Genauigkeit ist auch ausreichend. Am Liegeplatz habe
ich eine Abweichung von drei Metern. Genauer muss es wirklich nicht sein.

Die Georeferenzierung ist aber recht nervig, da man mehrere Programme
benötigt und der Vorgang nicht so richtig beschrieben ist.

Viele Grüße,
Christian


Viele Grüße,
Christian
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Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Di 2. Aug 2016, 08:14

Einen schönen guten Morgen,
hat bei mir bis jetzt alles gut geklappt. Der Plotter läuft gut. Habe jedoch noch ein anderes kleines Problem aber leider keine Zeit vor dem Urlaub mehr mich darum zu kümmern:
Auf meinem Boot existiert bereits ein NMEA0183 Netzwerk mit allen Daten. Zentrale Stelle ist ein Miniplex-2Wi. Hier kann ich alle Daten per Wifi, Seriell und USB abrufen. Seriell ginge es mit einem Adapter von seriell->USB. Am einfachsten wäre für mich die Anbindung mit USB-Kabel. Wifi möchte ich nicht benutzen, um im Urlaub nicht ständig die Schnittstelle zu wechseln. Wie bringe ich dies am besten meinen Raspi bei?

PS: Diesen Wandler von 12-Volt auf 5V gibts auch mit bereits angebauten USB-Buchsen. Ich habe mir einen gekauft bei Banggood.com für 4,60€ (incl. Versand) mit 2 USB-Buchsen und max. 3A. Wird einfach an 12 Volt angeklemmt. Raspi kann man mit normalem Stromversorgungskabel anschliessen. Hier der Link:
http://www.banggood.com/15W-Dual-USB-Po ... 40574.html

noch einen schönen Tag
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Di 2. Aug 2016, 10:25

Hallo,

genau kann ich Dir die Anbindung nicht sagen. Ich vermute mal, dass Du OpenPlotter
öffnen musst und dort eine weitere serielle Schnittstelle zur Auswahl steht, ähnlich dem
GPS-Stick. Das könnte dann ttyACM1 oder ähnlich heißen.

Diese Schnittstelle müsstest Du lediglich zu den Verbindungen hinzufügen. Die Daten
kannst Du vermutlich über das Dashboard-Plugin in OpenCPN anzeigen lassen. Da kann
man ja alles mögliche hinzufügen und auch mehrere anlegen.

Ich denke all die Daten auf dem Plotter sind eine schöne Sache, daran wirst Du viel
Freude haben wenn alles richtig eingestellt ist und funktioniert. :)

Übrigens habe ich ja den gleichen Spannungswandler gekauft aber intern eingebaut.
Ich wollte außen am Plotter möglichst wenig Kabel und Stecker haben. Funktioniert 1A.

Viele Grüße,
Christian
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Alhambra-Treiber

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Alhambra-Treiber » Di 2. Aug 2016, 20:05

Hallo Jungs. Ich habe das zur Kenntnis genommen und werde das Probieren. Dauert nur ne weile weil wir in 2 Wochen umziehen und bisschen Urlaub müssen wir auch noch machen . Ich würde mich nochmal melden wenn ich fragen hab bzw wenn alles funktioniert.

Danke schonmal für eure Hilfe.


Mfg Nico
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Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Mi 3. Aug 2016, 10:59

Hallo Christian,

Danke für die Hilfe. OpePlotter hat bei mir den Eingang ttyUSB0 gefunden. Ob Daten auch rüber kommen sehe ich erst heute Abend, da komme ich erst zum Boot.

mfg
Dieter
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mi 3. Aug 2016, 15:12

Hallo Dieter,

ich würde Dir empfehlen einen zweiten Dongle für den PC zu besorgen,
der auch senden kann. Dann per Laptop und der Software "Docklight Scripting"
einige Minuten echte Daten am Boot mitschneiden.

Ich glaube, OpenCPN oder OpenPlotter haben auch die Möglichkeit, die
Daten mitzuschneiden. Damit würde der Laptop entfallen.

Vorzugsweise schaltest Du immer nur ein Instrument ein, dann kannst Du es
später in den Datensätzen leichter wiederfinden. (Reihenfolge aufschreiben)

Zu Hause kannst Du Dir die einzelnen Datensätze in Docklight Scripting
eintippen und auf Mausklick hin zum Plotter schicken.

Das sollte die Konfiguration der Anzeigen vereinfachen. Es gibt auch freie
Simulatoren für NMEA-Datensätze im Netz, damit kannst Du natürlich auch
arbeiten.

Viel Erfolg,
Christian
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Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Fr 5. Aug 2016, 08:18

Hallo Christian,
hatte erst gestern Abend Zeit zu testen. Erster Versuch mit der gefundenen Schnitstelle ging schief. Keine Daten kamen an. Hatte auch noch nicht die gekaufte Spannungsversorgung eingebaut, sondern nur eine USB-Ladedose mit 2A fürs Handy benutzt. Hatte da dieses komische bunte Rechteck rechts oben im Display. Bin mir jetzt nur nicht sicher, ob es an der Schnitstelle liegt (falsche Schnittstelle, falsche Gescwindigkeit etc. ) oder ob einfach der strom nicht ausreicht alles zu versorgen. Werde mich dieses WE noch damit beschäftigen, hab ja auch Zeit bis nächsten Freitag bis zum Start nach Kroatien :) .
Frühere Tests mit einem Laptop an dieser Schnitstelle liefen erfolgreich.
viele Grüße
Dieter
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Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Do 11. Aug 2016, 07:56

Hallo Christian,

noch rechtzeitig vorm Urlaub (Fahre Morgen Richtung Punat für 3 Wochen los) habe ich den Plotter mit dem Spannungswandler ausprobiert. Es funktioniert alles wunderbar über die USB-Schnittstelle des Miniplex-2WI. Selbst die AIS-Daten vom Funkgerät (Link-8) kommen gut rüber. Bin voll zufrieden. Hab jetzt einen 2. Plotter :D

mfg

Dieter
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Do 11. Aug 2016, 10:17

Hallo Dieter,

klingt doch super! Berichte doch mal, wie sich das System in der Praxis bewährt!

Ich baue heute noch einen Plotter für Toni zusammen, der Montag wieder nach Krk
fährt. Komplett in weiß mit internem Wandler und internem GPS.

Gestern habe ich mit dem Noobs Installer ein zweites Betriebssystem mit auf die
SD-Karte gepackt. OSMC mit Kodi als Mediaplayer läuft super. Mal sehen ob ich
heute TVHeadend mit dem DVB-T Stick zum laufen bekomme. Dann hat er Plotter
und einen kleinen Fernseher in einem Gerät.

Wenn das problemlos läuft mache ich hier ein Update für die Anleitung dazu. :)

Außerdem überlege ich derzeit ob ich nicht eine kleine Aufsteckleiterplatte mit
den möglichen Sensoren (Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte, magn. Kompass,
Krängung), dem 12V auf 5V Wandler, GPS und Akku entwerfen sollte.

Das würde doch den Nachbau erheblich erleichtern und dem Plotter den letzten
Schliff geben?

Viel Spaß in Kroatien,
Christian
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Sa 20. Aug 2016, 00:28

Hallo zusammen,

hier ein paar Bilder von dem Plotter in weiss. Wer nicht so sehr auf die üblichen
schwarzen Klötze steht, findet damit eine nette Alternative:

Bild

Die Maus stammt vom Media-Markt. Zufällig hat die ebenfalls weiße K400 Tastatur von
Logitech exakt das selbe blau für einige Zierelemente:

Bild

Glück muss man haben! :)

Bild

Bild

Die Buchse für die 12V Stromversorgung benötigt nur eine kleine Bohrung und
fällt durch die ebenfalls silberfarbenen USB-Buchsen nicht einmal auf:

Bild

Bei Bürklin konnte ich ein Anschlusskabel in weiß mit angespritztem, abgewinkelten DC-Hohlstecker kaufen:

Bild

Das originale Raspberry-Steckernetzteil und der WLAN-Dongle sind natürlich auch weiß:

Bild

Bild

Insgesamt sieht der Plotter richtig edel aus. Integriertes GPS und Spannungswandler,
Bootloader mit dem Kodi-Mediaplayer wahlweise und die gesamte Adria als Kartenmaterial.

Kosten gesamt waren 263 EUR. Dafür bekommt man aber auch ein wirklich hübsches System. :)

Viele Grüße,
Christian
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Ronny

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Ronny » Fr 26. Aug 2016, 21:59

Hallo Christian, hast du den Stick schon erfolgreich als AIS-RX einsetzen können?
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Sa 27. Aug 2016, 11:02

Hallo Ronny,

nein, für AIS habe ich ihn noch nicht zum laufen gebracht. D.h. ich habe es probiert
aber mangels AIS-Sender am Chiemsee konnte ich nicht testen.

Ich habe aber Kodi als Mediacenter mit dem TV-Headend getestet und bin immerhin
so weit gekommen, dass DVB-T Sender gefunden wurden. Die Darstellung vom Bild
hatte dann nicht geklappt. Mir lief dann aber auch die Zeit weg und ich habe es bisher
nicht weiter probiert.

Der DVB-T Stick hatte also prinzipiell funktioniert. Er wird auch bei OpenPlotter
in der Liste der USB-Geräte angezeigt. Es sollte also auch mit AIS funktionieren.

AIS-Sender im Selbstbau zum schnellen ausprobieren habe ich leider nicht gefunden.
Hätte ja sein können, dass das schon mal jemand gemacht hat aber leider Fehlanzeige.

Viele Grüße,
Christian
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Ronny

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Ronny » Mo 29. Aug 2016, 21:59

Hallo Christian,

ich hab mir heute mal 30min Zeit genommen und mich an den Rhein gestellt.
AIS funktioniert problemlos, wenn der Stick richtig kalibriert ist.
Aber der Empfänger ist sowas von taub ....
Ich probier das die nächsten Tage mal mit einem DX-Patrol oder Funcube ob sich das was ändert.
Trotzdem, sehr schöne Sache gleich zu sehen mit wem man es zu tun hat.
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Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Mi 7. Sep 2016, 09:48

Moin,Moin Christian,

bin nun wieder aus Kroatien zurück :cry: . War sehr schön mit 2 mal Bora.

Hatte mich sehr gefreut, daß mein Pi zu Hause alles gemacht hat, was er sollte. Nach dem Kranen in Punat beim Losfahren habe ich den Pi eingeschaltet und nur eine Fehlermeldung erhalten. Er konnte einige Sektoren auf der SD-Karte nicht lesen und bootete damit auch nicht.

Kann somit leider auch keinen Bericht über die Alltagstauglichkeit abliefern.

Werde ihn nun neu installieren und dann 2 Kopien der SD-Karte anfertigen und immer mitnehmen. :!: Das würde ich auch jeden raten, der damit einen Urlaub verbringen will.

viele Grüße und eine Handbreit....
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mi 7. Sep 2016, 11:36

Hallo Dieter,

das ist natürlich sehr schade. Das Linux ist offenbar sehr kritisch, was das
Ausschalten angeht. Das musste Hannes in Kroatien auch erfahren. Bei ihm war
zwar "nur" die Konfiguration von OpenCPN plötzlich weg aber damit war der Plotter
ebenso unbrauchbar.

Man muss wirklich darauf achten, das Betriebssystem herunterzufahren. Sonst
werden die Dateien nicht auf die SD-Karte geschrieben und es zerhaut einem
schlimmstenfalls das System.

Ich verwende den Plotter seit Wochen bei jedem Törn und habe keine Probleme
gehabt. Das mit dem Herunterfahren nervt aber schon ein wenig.

Daher werde ich eine Leiterplatte zum Aufstecken entwerfen, die einen Akku,
Ladeschaltung und Spannungswandler 12 -> 5V enthalten soll und bei Spannungsausfall
den Plotter automatisch herunterfährt. Da könnte man auch gleich das GPS und
einige Sensoren integrieren.

Viele Grüße,
Christian
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Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Mi 7. Sep 2016, 12:38

Hallo Christian,

schon vor einiger Zeit hatte ich einmal etwas von einem Zusatzboard X400 für de Pi gelesen. Das soll so um die 35€ kosten. Damit kann man, soweit ich mich erinnere, den Pi mit bis zu 24 Volt betreiben und kann gleichzeitig noch eine Automatik-Shutdown bei Stromausfall einrichten. Leider wird da das Gehäuse nicht mehr passen. Das Board ist aber eigentlich als Multmediaschnittstelle konzipiert. Hat noch eine IR-Schnittstelle und mehr.
Ich werde mich mal bei Gelegenheit damit beschäftigen.

Gruß
Dieter
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mi 7. Sep 2016, 21:43

Hallo Dieter,

von fertigen Boards habe ich auch schon einiges gelesen. Es stimmt, die sind alle
etwas größer und berücksichtigen natürlich nicht das Gehäuse.

Ich hätte die Möglichkeit eine eigenes Board zu entwerfen. Wofür ist man denn Elektroniker? ;)

Auf dem Board könnte man folgendes integrieren:

- Spannungswandler 12 V auf 5 V
- Lithium-Eisenphosphat Akku, z.B. 18650
- Laderegler
- Spannungswandler 3,7 V auf 5 V
- USB-Buchse zum Handy-Laden o.ä.
- GPS Modul
- Infrarot-Empfänger für Fernbedienung
- Sensor für Kompass, Lage usw.
- Sensor für Luftdruck
- Sensor für Luftfeuchte
- Sensor für Temperatur
- ggf. Taster zum Einschalten

Das fällt mir gerade so auf Anhieb ein. Vom Platz her sehe ich eigentlich
keine Probleme. Der Akku dürfte gut unterhalb vom Raspberry ins Gehäuse
passen. Dann hat man den Platz gut ausgenutzt.

Ich mache mir mal weitere Gedanken dazu... :)

Viele Grüße,
Christian
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mi 7. Sep 2016, 22:00

Hallo zusammen,

mich hat es ein wenig genervt, die Tastatur ständig mit zum Boot zu schleppen.
Daher habe ich nach einer Fernbedienung Ausschau gehalten und bin mit dieser fündig geworden:

Bild

(Bildquelle: Amazon)

Die Fernbedienung wird an den USB-Port gesteckt und verhält sich wie eine
Tastatur/Maus -Kombination. Es muss nichts installiert werden, die FB funktioniert einfach so! ;)

Einige Tasten sind bereits für OpenCPN direkt nutzbar: Karte vergrößern/verkleinern,
Karte verschieben, Joystick als Maus-Ersatz sowie Maustasten. Man kann sogar Text und
Zahlen eingeben, wie es "damals" bei Handys üblich war.

Vermutlich lässt sich die Tastenbindung beim Raspberry anpassen, damit könnte man weitere
Tasten für OpenCPN nutzbar machen.

Bei Amazon o.ä. nach "Neuftech IR-Fernbedienung" suchen. Kostenpunkt ca. 9 EUR plus Versand.
Funktioniert einfach super, da kann man kaum was verkehrt machen!

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Do 8. Sep 2016, 00:48

Hallo zusammen,

für die erwähnte Fernbedienung habe ich bereits erste Tricks herausgefunden.

Ich wollte, dass die rote Power Taste den Plotter sauber herunterfährt. Das fand ich
schon immer nervig über den Touch-Screen...

Man muss zuerst einmal herausfinden, wie die Taste im System benannt ist. Hierzu gibt
es eine Funktion, die man im Terminal aufruft: (Zubehör/LXTerminal)

Bild

Wenn man nun die gewünschte Taste auf der Fernbedienung drückt, erscheint so etwas
wie dies hier:

Bild

Die Taste heißt im System "XF86PowerOff". Das schreibt man sich auf und ruft den
Editor auf um die sogenannten Key-Bindings zu modifizieren:

Bild

Nun scrollt man ein wenig herunter und fügt an dieser Stelle hier folgende Zeilen ein:

Bild

Nach Abspeichern und "sudo reboot" sollte der Plotter nach Druck auf die Power-Taste
der Fernbedienung augenblicklich alles beenden und sauber herunterfahren.

Es hat ein wenig Recherche gekostet aber letztlich muss man schon sagen, dass das
Ändern der Tastenbelegung wirklich einfach ist. Jetzt muss ich nur noch die Tasten
den Funktionen bei OpenCPN zuordnen und habe die perfekte Fernbedienung! :)

Viele Grüße,
Christian
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Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Di 20. Sep 2016, 10:23

Hallo Christian,

wie machst Du das, das im LX-Terminal die Eingaben der Fernbedienung angezeigt werdern? Bei mir geht das nicht. :(
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chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Di 20. Sep 2016, 11:45

Hallo Dieter,

hast Du denn die gleiche Fernbedienung gekauft?

Dann brauchst Du nur "xev" im Terminal eingeben und bekommst die
Tastaturcodes der FB angezeigt. Natürlich auch die jeder anderen
angeschlossenen Tastatur.

Ich habe letztes Wochenende alle verfügbaren Codes aufgenommen und
in ein Bild der FB eingezeichnet. Das stelle ich heute abend mal hier ein.

Die ohne Änderungen durch Key-Binding verfügbaren Funktionen habe
ich auch getestet und in ein Bild der FB eingezeichnet. Das ist auch schon
ganz nützlich.

Einige Tasten machen aktuell ganz blöde Dinge wie xwindows beenden
und ins Terminal verzweigen. Das wäre ganz schön wenn man das
komplett abschalten könnte.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
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Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Di 20. Sep 2016, 12:48

Hallo Christian,
das mit "xev" eintippen hab ich übersehen und habe in allen Menüs nach geschaut, ob's da was gibt.
Ja hab mir die gleiche besorgt, die find ich auch gut, da der Empfänger doch individuell ausgerichtet werden kann. Ich muss dazu sagen, daß für mich der Pi dann ein 2. Gerät in der Kajüte darstellt, welches eingebaut ist. Da brauch ich dann den Empfänger ja extern.
Noch zu Deinem Gedanken einer Zustzschaltung:
die find ich total gut,nur bring man die ganzen Sensoren auch unter? Ich würd mir dazu noch eine RS422 Schnittstelle ( NMEA-0183 - Eingang galvanisch getrennt) wünschen, oder auch mehrere ( NMEA-Multiplexer ). Da könnte man dann den Pi in eine vorhandene Navi-anlage mit einbauen.
Meiner Meinung braucht man Eingänge für Tri-Ducer ( Speed, Tiefe, Wassertemperatur ), Masteinheit für Wind, GPS, Fluxgatekompass und AIS-Daten ( 38400 Baud ). Dazu Ausgänge. die man nach NMEA-Sätzen filtern kann.
Ich weiß, viel Daten. Ich weiß auch nicht ob dies dann alles vom PI erledigt werden kann. Sind eben Gedankenspiele.

viele Grüße
Dieter
Zuletzt geändert von Segelamateur am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
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