Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Kreativität, How-To's und alles was den Nagel auf den Kopf trifft
chrhartz

Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » So 26. Jun 2016, 21:40

Hallo zusammen,

ich habe mir auf Basis eines Raspberry Pi 3 einen Kartenplotter aufgebaut.

Bevor ich viel erkläre, hier erstmal einige Bilder:

[Bild

Bild

Bild

Der ganze Plotter besteht nur aus wenigen Einzelteilen:

- Raspberry 2 oder 3 (38 EUR)
- 7" Display mit Touch (70 EUR)
- Gehäuse (25 EUR)
- GPS USB Stick (20 EUR)

Dazu benötigt man noch eine Micro SD-Card Class 10 mit mindestens
4 GB oder eine höhere Klasse und mehr Speicher. Viel hilft viel.... ;)

Natürlich braucht man auch eine Tastatur und eine Maus zum Einrichten.
Für den Betrieb später reicht theoretisch eine kabellose Maus oder das
im Display integrierte Touchpad.

Wer aber den Plotter auch abends als Mediencenter verwenden will
oder den eingebauten Webbrowser vernünftig nutzen möchte, der kommt
um eine Tastatur nicht herum. Ich habe mir dazu eine drahtlose Tastatur
von Logitech mit integriertem Touchpad gekauft: K400R (40 EUR)

Nun erstmal: warum das Ganze?

Mir ist auf einer N20 mit Liegeplatz am Chiemsee ein fest installierter
Kartenplotter für 700 EUR dann doch etwas überdimensioniert. Also jedenfalls
was den Preis angeht. Ich mache jährlich eine Urlaubsfahrt auf Nord- oder
Ostsee, da wäre ein Plotter aber doch wieder was feines.

Bisher habe ich Navionics auf einem Samsung-Tablet genutzt. Das war auch
soweit OK aber nun lässt sich die Boating App nicht mehr unter der alten
Android Version installieren, das neue Tablet hat kein GPS. Navionics möchte
ich sowieso wegen der zweifelhaften Geschäftspraktiken nicht mehr unterstützen.

OpenSeamap ist ja schon lange unter Linux und dem PC bekannt. Inzwischen
gibt es auch eine Android-Version. Relativ neu ist allerdings OpenPlotter, welches
OpenSeamap Daten zuspielt und einiges an I/O-Tätigkeiten im Hintergrund
erledigt.

Für den Raspberry Pi gibt es ein Image, welches man sich einfach auf eine SD-Karte
schreiben kann. Das klang so verlockend, dass ich es einfach mal ausprobieren
musste.

Es lag ja alles herum! Innerhalb von zwei Tagen habe ich mir dann auch das
Gehäuse und das Display gekauft und bin für einige Abende recht tief eingestiegen
um alles auszuprobieren und an meine Wünsche anzupassen.

Als Fazit würde ich sagen, ja das funktioniert. Es ist mit 150 EUR keine Katastrophe,
man muss aber Abstriche machen. Wasserdicht ist die Lösung so nicht. D.h. es
ist nichts für draußen. Aber die Möglichkeiten sind total faszinierend, man kann
alle vorhandenen Busse und Sensoren einbinden, das Ding stellt einem ein WLAN
Netz zur Verfügung, man kann die Oberfläche aufs Handy schicken und so viel mehr.

http://www.opencpn.org
http://www.raspberrypi.org
http://www.sailoog.com/en/openplotter

Wenn Interesse besteht, könnte ich eine Schritt-für-Schritt Anleitung hier einstellen.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Boddensegler

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Boddensegler » Mo 27. Jun 2016, 13:24

Falls keine allzu hohen Anforderungen an das technische know how gestellt werden, hört sich das verlockend an. Wenn es nach "Kochbuch- man nehme..." funktionieren sollte, könnte ich mir einen Nachbau vorstellen.
Gruß vom Greifswalder Bodden
Zuletzt geändert von Boddensegler am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Mo 27. Jun 2016, 14:16

habe schon fast die gesamte Ausrüstung dafür ( Rasperry PI2 mit Touchscreen, serielle Schnittstellen usw.). Hatte nur noch keine Zeit fürs Basteln. Eine Howtodo-Anleitung wäre sehr hilfreich.
Zuletzt geändert von Segelamateur am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mo 27. Jun 2016, 14:25

Hallo Edgar,

man könnte das Basteln auf acht Schrauben (4 x für den Raspberry und 4 x für das Gehäuse)
und das Anstecken von zwei kleinen Kabeln beschränken.

Man muss zwar einiges in der Software konfigurieren aber man könnte das evtl. nur ein
einziges Mal machen und dann die SD-Karte auslesen und kopieren. Ob das geht, muss ich
mal ausprobieren.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
KAROCLUB

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von KAROCLUB » Mo 27. Jun 2016, 19:48

hallo,
was für einen Screen verwendest DU?
meiner Erinnerung nach hat der Rasberry einen normalen Monitorausgang?!
ich selbst suche derzeit einen "Sklavenmonitor" zu meinen Tablets, der a) wetterfest ist, b) einen guten Kontrast für draussen hat
und würde salbst eher mit Kontakloser Übertragung , also VLC oder ähnlichem experimentieren wollen, bzw müssen, weil tablets ja keinen Monitorausgang haben
Irghendeine Idee dazu?

hans
Zuletzt geändert von KAROCLUB am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mo 27. Jun 2016, 20:32

Hallo Hans,

ich verwende den originalen LCD von der Raspberry foundation. Der ist sieben Zoll groß,
hat einen kapazitiven Touch und wird mit einem Folienkabel an den dafür vorgesehenen
Stecker des Raspis angeschlosen.

Der HDMI-Ausgang bleibt also frei und kann weiterhin an einen großen Bildschirm
angeschlossen werden. Man kann auch gar keinen Bildschirm anschließen und die Anzeige
über den eingebauten VLC-Server ans Handy oder Tablet schicken.

Das habe ich bereits ausprobiert und es hat auf Anhieb funktioniert. Ich habe auch schon
nach wasserdichten und hellen Monitoren gegoogelt. Die sind dermaßen teuer, dass man
wohl besser gleich ein wasserdichtes Tablet kauft, das ist erheblich preiswerter.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mo 27. Jun 2016, 22:37

Hallo zusammen,

ich habe es gerade einmal ausprobiert, man kann problemlos die SD-Karte auslesen
und das gespeicherte Image auf weitere SD-Karten schreiben.

Damit ist auch die Hürde genommen, dass sich jeder selber den Raspberry konfigurieren
muss. Es reicht wenn jemand eine brauchbare Konfiguration zusammenstellt und diese
dann ausliest und irgendwo hochlädt, bei Dropbox beispielsweise. Notfalls kann man
ja auch SD-Karten mal in einen Briefumschlag stecken und die Schneckenpost bemühen. ;)

Bei ebay habe ich heute einen USB-GPS Stick für 17 EUR und einen USB-DVB-T Stick
mit Antenne und Fernbedienung für 12 EUR gekauft. Jeweils inklusive Versand.

Mittels des DVB-T Sticks kann man in OpenCPN dann die AIS-Signale anderer Boote
sehen. Startet man eine entsprechende TV-Software, wird der "AIS-Receiver" wieder
zum normalen Fernsehempfänger.

Sowas finde ich klasse. Mit GPS und AIS-Empfänger und 8 GB SD-Karte liegt man bei 167 EUR.

Einige Kleinigkeiten muss ich noch herausfinden, beispielsweise wie man die Displayhelligkeit
einstellt. Bislang ist das in OpenPlotter noch nicht vorgesehen, es gibt nur verschiedene
Darstellungen wie Nacht-Modus aber Strom spart das natürlich nicht.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
KAROCLUB

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von KAROCLUB » Di 28. Jun 2016, 00:49

wie sind die Performance Ergebnisse mit dem Raspberry2 ? wenn jetzt auch noch AIS und co laufen sollen?
für meine FirmenApps war er mir teilweise zu langsam
wäre nicht einer der neuen Intel-Sticks geeigneter?
hans
Zuletzt geändert von KAROCLUB am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Di 28. Jun 2016, 01:02

Hallo Hans,

immer schwer zu sagen, warum es im Einzelfall mal zu langsam ist. Wenn die Anwendung
auf einer Scriptsprache wie Python basiert, ist es immer langsamer. Und die wird ja beim
Raspi gerne eingesetzt.

Der Raspberry 3 hat 4 x 1,2 GHz bei 64 Bit gegenüber dem Raspi 2 mit 4 x 900 MHz. Das
sind schon 4 x 300 MHz mehr. Aktuell werden die 64 Bit noch gar nicht genutzt, weil das
Betriebssystem die noch nicht unterstützt.

AIS und GPS sind ja völlig genügsam. Da kommen nur alle Sekunde mal ein paar Daten rein.
Der Raspi 2 kann ja bereits Videos mit Full HD ruckelfrei abspielen, da wird er ja wohl
eine statische Seekarte anzeigen können.

Bisher kam mir alles ganz OK vor. Aber ich bin ja selber erst ganz am Anfang.

Bei anderen Systemen ist man nicht so gut mit Zubehör wie Gehäusen usw. gesegnet,
daher würde ich eher beim originalen Raspberry bleiben.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Do 30. Jun 2016, 22:59

Hallo zusammen,

ich wurde inzwischen vielfach gebeten die versprochene Anleitung zu schreiben.
Damit es nicht zu viel auf einmal wird, mache ich einige sinnvolle Unterteilungen.

Fangen wir mit den benötigten Bauteilen an. Die Quellen und Preise werden sich
mit der Zeit verändern aber man bekommt alles auch ganz leicht gegoogelt.

1. Raspberry Pi 2 oder 3

Bild

Mechanisch und von den Anschlüssen her sind beide identisch. Die neuere Version 3
hat aber bereits WLAN und Bluetooth 4.0 an Bord und ist einiges schneller. Hier
einige Quellen:

http://www.reichelt.de/RASPBERRY-PI-3/3 ... berry+pi+3
https://www.conrad.de/de/raspberry-pi-3 ... 19716.html
https://www.rasppishop.de/Raspberry-Pi- ... -64Bit-CPU

2. Raspberry 7" LCD

Bild

Das Display wurde von der Raspberry Foundation entwickelt und ist ideal auf den
Raspberry 2 und 3 zugeschnitten. Die Version 1.1 ist aktuell und soll auch die
Einstellung der Displayhelligkeit unterstützen. Hier einige Quellen:

https://www.reichelt.de/Weiteres-Zubeho ... RRY+PI+7TD
https://www.conrad.de/de/raspberry-pi-d ... 88955.html

3. Gehäuse

Bild

Mir sind aktuell zwei Gehäuse bekannt, das originale Gehäuse der englischen Firma
19 Design, die direkt mit der Raspberry Foundation zusammenarbeiten und ein Gehäuse
der Firma Multicomp. Ersteres gibt es auch in weiß und klar. Hier einige Quellen:

https://www.reichelt.de/?ARTICLE=160277 ... Aqsc8P8HAQ
https://www.rasppishop.de/ModMyPi-Raspb ... se-Schwarz
http://de.rs-online.com/web/p/gehause-f ... n/9064665/
http://de.rs-online.com/web/p/gehause-f ... 502004|alt

4. Micro SD Karte
Die Karte sollte 8 GB oder größer sein und mindestens "Class 10" sein. Das bezeichnet die
Geschwindigkeit. Langsamer geht auch aber dann läuft das System ggf. auch langsamer.
Falls nicht ohnehin vorhanden, wird ein USB-Kartenleser benötigt. Gibts auch für fünf EUR
beim Conrad o.ä., falls der PC oder Notebook nicht sowieso schon einen eingebaut hat.

5. Tastatur und Maus

Bild

Die werden zumindest zum Einrichten benötigt. Es funktioniert jede USB Maus und jede
USB-Tastatur. Ich habe mir von Logitech eine drahtlose Tastatur mit Touchpad gekauft:

https://www.conrad.de/de/funk-tastatur- ... %20Details

6. Netzteil
Das sollte einen Micro-USB Stecker haben und mindestens 2 A liefern können. Später im Boot
wird man wahrscheinlich einen Wandler von 12 V auf 5 V einsetzen wollen. Der Anschluss an
den USB-Port des PC ist zum Einrichten sicherlich die einfachste Möglichkeit.

7. USB GPS Stick

Bild

Ohne GPS macht ein Plotter wenig Sinn. Bei ebay gibt es den von OpenPlotter getesteten
GPS/Glonass USB-Stick mit U-blox 7 Chipsatz für 17 EUR inkl. Versand oder auch viel
günstiger direkt aus China:

http://www.ebay.de/itm/NEU-U-blox7-GLON ... SwT6pV0sep

8. USB DVBT-Stick

Bild

Auf der See oder auf Flüssen macht AIS sicher Sinn. Außerdem kann man damit abends mal
fernsehen (natürlich nur wegen der Wettervorhersage ;) ) Mit 12 EUR inkl. Versand bei ebay
oder für 6,50 EUR aus China kann man ja fast nichts verkehrt machen:

http://www.ebay.de/itm/USB-2-0-Digital- ... Swc1FXZ5Xq

So, das war Teil 1 mit der Einkaufsliste. Teil 2 beschreibt die Montage des Displays.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Do 30. Jun 2016, 23:54

Hallo zusammen,

bevor wir das Display montieren, sollten wir uns die SD-Karte vorbereiten.
An die kommt man nach der Montage in das Gehäuse nämlich nicht mehr heran.

1. auf der OpenPlotter Webseite geht man auf den Download-Bereich:
http://www.sailoog.com/en/blog/download ... r-rpi-v080

Ein Klick auf das gezipte Image bringt uns auf den Filehoster "Mega". Einigen
vielleicht bekannt von den Vorfällen rund um Kim Schmitz aka Kim Dotcom
in Neuseeland. Er betreibt wohl auch dieses Unternehmen.

Bei mir hatte das Firefox Plugin gut funktioniert, ich konnte keinerlei Werbung
oder andere Nachteile o.ä. feststellen.

Das File also herunterladen und entpacken.

2. Zum beschreiben der SD-Karte benötigt man den Win32 Disk Imager.

Bild

Diesen findet man z.B. hier:
https://sourceforge.net/projects/win32diskimager/

Nach der Installation einfach unser entzipptes Image auswählen und auf
Write klicken. Nach einigen Minuten ist die SD-Karte beschrieben und kann
in den SD-Kartenslot des Raspberry gesteckt werden.

3. Das Display benötigt zwei Anschlüsse zur Stromversorgung und ein
Flachkabel für die Bildsignale. Alle Kabel und auch die Befestigungsschrauben
liegen dem Display bei:

Bild

Wie man sieht, verdeckt das Flachkabel den SD-Kartenslot. Daher haben
die Gehäusedesigner auch gar nicht erst eine Öffnung im Gehäuse vorgesehen.

Das ist sehr schade, denn mit einem simplen Kartentausch würde man sehr
schnell vom Plotter auf z.B. einen Mediencenter wechseln können. Nun müssen
wir leider alles auf dieselbe SD-Karte aufspielen was eigentlich unnötige
und nervige Installationen bedeutet. Man kann nicht alles haben.

Es werden nur die beiden Leitungen rot und schwarz benötigt. Die beiden
weiteren sind für die älteren Raspberrys vorgesehen, denen die Schnittstelle
zur Steuerung des Touch-Chips fehlt. Diese haben Raspberry 2 und 3 bereits
im Display-Flachkabel integriert.

Die Kabel lassen sich vor der Montage schön zwischen Raspi und Display
verstauen:

Bild

Zum Schluss wird das Gehäuse aufgesetzt und mit vier Schrauben befestigt.

Maus und Tastatur werden an die USB-Ports angesteckt und der Raspi über
das Micro-USB Kabel mit Strom versorgt. Nachdem der Raspi gebootet hat,
sollte der Bildschirm so aussehen:

Bild

Glückwunsch! Wie man das Bild dreht, den Raspi ans Internet bringt und
einige notwendige Einstellungen vornimmt, zeige ich in Teil 3. :)

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
SY TERTIA

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von SY TERTIA » Fr 1. Jul 2016, 08:48

Hallo,

einige Ergänzungen, folgende Programme laufen prima auf dem Raspi (Debian-Distribution) und sind für den Segler nützlich:

Grib-Daten anzeigen: GRIB file viewer
Wetterdaten RTTY/ Fax : Fldigi
Funk: Linpsk, hamfax, Fldigi
Office: Libre

alle Programme unter
" sudo apt-cache search (programmname)" zu finden
" sudo apt-get install (programmname)" zu installieren
Bild
Zuletzt geändert von SY TERTIA am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Sa 2. Jul 2016, 00:32

Hallo zusammen,

im 3. Teil erkläre ich die minimale Konfiguration des Raspberrys.

1. Tastatur auf Deutsch umstellen

Da wir gleich Eingaben mit der Tastatur machen müssen, stellen wir uns als erstes
das Layout von Englisch nach Deutsch um. Dazu rufen wir die "Mouse and Keyboard-Settings"
auf:

Bild

Wir wählen den Reite "Keyboard" aus und klicken unten rechts auf "Keyboard Layout.."
Bei "Country" stellen wir Germany ein und bei Variant ebenfalls Germany:

Bild

Wer möchte, kann auch gleich die Mausgeschwindigkeit anpassen oder die Tastenwiederholrate.
Nach Schließen der Fenster ist nun das deutsche Tastaturlayout aktiv. Das macht es erheblich
einfacher, Sonderzeichen zu finden!

2. Display drehen
das Gehäuse wurde so entworfen, dass das Display um 180 ° gedreht eingebaut wird.
Die genauen Gründe dafür kenne ich nicht, es könnte aber mit dem Blickwinkel und
verbessertem Kontrast zusammenhängen.

Hierzu geht man links oben auf das Menü und wählt das Eingabefenster aus:

Bild

In das Eingabefenster tippt man folgenden Befehl ein:

Bild

Damit wird lediglich ein Editor aufgerufen, mit dem die config.txt Datei des Raspberry geändert
werden kann. Mit den Cursortasten scrollt man ganz nach unten und fügt folgende Zeile hinzu:

Bild

Die Datei wird mit Strg+O gespeichert und mit der Eingabetaste bestätigt. Dann den Editor mit
Strg+x verlassen. Zum Schluss wird der Raspberry neu gestartet:

Bild

Voila, der Raspberry sollte jetzt mit verdrehtem Bildschirm starten und wir können das Gehäuse
wieder in die vorgesehene Lage umdrehen.

3. Wlan einrichten

Für Wetterdaten, Internet, Mail usw. müssen wir das Wlan einrichten. Das ist wirklich sehr einfach.
Oben rechts gehen wir auf das Netzwerksymbol. Wir bekommen auch schon gesagt, dass aktuell keine
Internetverbindung besteht:

Bild

Wir klicken einfach auf das Netzwerksymbol und suchen im Auswahlfenster unsere Wlan-Verbindung
aus: (bei mir z.B. Android AP, denn ich habe den Hotspot meines Smartphones freigegeben)

Bild

Nach eintippen des Wlan-Passwortes und bestätigen, sollte die Verbindung zustande kommen:

Bild

Bild

4. GPS einrichten

Ein Plotter ohne GPS wäre ja langweilig. Wir stecken also den GPS Stick an und starten OpenCPN:

Bild

In OpenCPN gehen wir auf die Einstellungen:

Bild

Als nächstes den Reiter "Connections" auswählen:

Bild

Scrollt man nun etwas nach unten, sieht man dass aktuell noch keine Verbindung ausgewählt ist:

Bild

Das werden wir nun ändern. Auf "Add Connection" klicken, "Serial" auswählen und bei "Data Port" ttyACM0:

Bild

Mit "Apply" rechts unten die Änderungen übernehmen. Wenn man nun wieder nach oben Scrollt, sollte
die neue Verbindung mit aufgelistet sein:

Bild

Man kann sich die Ausgabe des GPS ansehen. Dazu weiter nach oben Scrollen und "Show NMEA Debug Window"
auswählen:

Bild

Und voila, das GPS spricht mit uns:

Bild

Jetzt wird es erstmal Zeit, die vielen Einstellungen und Menüs zu erforschen, da gibt es viel zu entdecken.
Ich empfehle auch mal einen Blick auf den Dateimanager und den Webbrowser Iceweasel im Menü des
Raspberry.

Im 4. Teil kümmern wir uns um das Kartenmaterial! :)

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
WEMA

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von WEMA » Sa 2. Jul 2016, 16:23

Christian, herzlichen Dank!!! Das ist wirklich total klasse, ich bin ja so was von begeistert :)
Zuletzt geändert von WEMA am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Segelamateur

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Segelamateur » Mo 11. Jul 2016, 12:30

Hatte dieses WE etwas Zeit und nach Anleitung installiert. Funktioniert sehr gut. Danke Christian für die Mühe.
Zuletzt geändert von Segelamateur am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Do 14. Jul 2016, 23:28

Hallo zusammen,

wie versprochen, hier der Teil 4 für das Kartenmaterial!

Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen kommerziellen und damit stets kostenpflichtigen
Seekarten und freien, die man kostenlos herunterladen kann. OpenCPN kann mit fast jedem
Format umgehen und bringt auch Plugins für die kommerziellen Vektorkarten mit.

Es ist auch relativ problemlos möglich die eigenen Papierkarten zu fotografieren oder
einzuscannen und diese dann mit OpenCPN zu verwenden. Hierzu muss die Karte noch
"georeferenziert" werden, d.h. sie muss mit Koordinaten versehen und im "kap" Format
abgespeichert werden. Das werde ich aber separat erklären.

Die freien Karten sind schon mal ein guter Anfang. Die wichtigsten Seezeichen und Tonnen
sind eingezeichnet, die Qualität ist oft bereits ausreichend. Sind die Ansprüche höher,
muss man eben aktuelle Vektorkarten kaufen. Ich finde es aber gut, dass ich bei OpenCPN
die Wahl habe, die mir z.B. Navionics gar nicht lässt.

Aber fangen wir doch mal mit einer freien Karte als Beispiel an!

1. OpenCPN auf dem PC installieren
Am besten man installiert sich OpenCPN erst einmal auf dem PC. Das hat den Vorteil, dass
man sich die Karten sofort und bequem am großen Bildschirm ansehen kann. Auch ist die
Software identisch zu der auf dem Plotter und man kann schon mal üben.

Download hier: http://opencpn.org/ocpn/download

Bild

2. Karten finden und herunterladen
Am einfachsten geht man auf das Forum und findet hier Links zu Kartenpaketen:
http://forum.openseamap.org/viewtopic.php?id=2274

Praktischerweise wurden die Karten erst im Juni diesen Jahres aktualisiert!
Ich habe mir das Paket "Baltic Sea" heruntergeladen und im "Charts" Ordner des vorher
installierten OpenCPN entpackt.

Bild

Das dauert alles ein wenig, immerhin sind in dem Paket mehr als 1800 Karten enthalten.
Ja, richtig gehört, ihr bekommt tausende von Seekarten vollkommen kostenlos und legal! :)

3. Karten in OpenCPN aktivieren
Nun müssen wir der Software mitteilen, wo sie die Karten finden kann. Das ist keine große
Sache und später auf dem Plotter identisch.

Also OpenCPN starten, auf den Schraubenschlüssel klicken und den Reiter "Verbindungen" wählen.
Nun "Verzeichnis hinzufügen", den richtigen Ordner im Installationsverzeichnis von OpenCPN
anwählen und bestätigen. Dann unten "gesamte Datenbank neu aufbauen" anklicken und mit
OK oder Anwenden abschließen. Nach ein paar Sekunden sollte alles soweit sein.

Bild

Wenn alles geklappt hat, sieht die Anzeige von OpenCPN nun so aus:

Bild

Die roten Vierecke markieren die einzelnen Karten. Wenn man weiter hineinzoomt (Mausrad oder +/-),
werden die einzelnen Karten angezeigt. Teilweise gibt es Übersichtskarten und darunter liegende
Detailkarten, die erst in der richtigen Zoomstufe aktiviert werden.

Hier zum Beispiel Heiligenhafen:

Bild

Als Vergleich der ähnliche Ausschnitt aus der kostenpflichtigen Navionics-Software:

Bild

Ich denke die freie Karte kann sich im Vergleich schon sehen lassen. Man darf nicht vergessen, dass
sie absolut kostenfrei ist und man ja immer noch eine kommerzielle Karte kaufen kann, wenn die
Ansprüche an Aktualität und Genauigkeit nicht ausreichen!

4. Die Karten auf dem Plotter installieren
Jetzt kommen die Karten auf den Plotter. Dazu die Karten aus dem Charts-Ordner auf einen USB-Stick
kopieren und diesen dann in einen USB-Slot des Raspberrys stecken. Den Dateimanager starten, die
Karten markieren und kopieren:

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Unter /home/pi muss man sich evtl. einen passenden Ordner anlegen. Man kann natürlich auch den
Stick einfach stecken lassen und den dann bei OpenCPN als Kartenverzeichnis angeben aber das kostet
ja nur unnötig Strom und ein USB-Steckplatz ist auch dauerhaft belegt. Also besser kopieren! :)

Das Einbinden der Karten funktioniert exakt so, wie auf dem PC. Also OpenCPN starten, den Reiter
"Verbindungen" anwählen, das Verzeichnis hinzufügen und die Datenbank neu aufbauen lassen.

Bild

Ich hatte nur ein paar Karten kopiert, 1.5 GB waren mir dann doch zu viel:

Bild

So, jetzt haben wir erst einmal eine vernünftige Kartenbasis. Es macht durchaus Sinn, sich die eigenen
Seekarten zu scannen und ebenfalls auf den Plotter zu bringen. Dann hat man auch wirklich alles
aktuell und berichtigt und die Anzeige ist vollkommen identisch zur Papierkarte.

Was auch noch erwähnenswert ist, die Karten basieren auf OpenStreetMap und enthalten daher auch
komplette Daten zu den Ortschaften, Straßen, Häusern usw. usw. Man kann also gleich den Landgang
an Bord planen. Und das kann Navionics bestimmt nicht. ;)

Wie das funktioniert, zeige ich im 5. Teil! :)

Viel Spaß soweit,
Christian

Frech wie ich bin, habe ich mir das Hintergrundbild modifiziert. Hier der Link zum Bild:
Bild
Einfach rechtsklick, downloaden (sollte .png sein), mit dem USB-Stick zum Raspi, ins Kartenverzeichnis
o.ä. kopieren und dann auf der Oberfläche mit rechtsklick Desktopeinstellungen/Hintergrund ändern! :)
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Mookel & Co

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Mookel & Co » Mo 18. Jul 2016, 08:27

Hallo Christian,
mein Neffe (so ein IT Mensch) wollte mir immer einen Pi andrehen. "Da kann man alles mit machen" so sagte er, aber ich hab nie was für mich endeckt.

ABER JETZT!

Klasse Idee und super Anleitung vielen Dank für so viel Mühe.
Zuletzt geändert von Mookel & Co am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Ronny

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Ronny » Fr 22. Jul 2016, 22:08

Ich versuche gerade diesen Plotter 1:1 nachzubauen. Das Image liess sich auch problemlos installieren, jedoch wird der GPS-Stick nicht erkannt.
Ich bekomme zwar in dev ein Device AMA0 aber das lässt sich nicht ansprechen. Auch taucht es nicht in OpenCPN auf, noch kann ich es mit cat auslesen. Da mir die Kentnisse fehlen, frag ich mal hier, ob jemand eine Idee hat?
Zuletzt geändert von Ronny am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Sa 23. Jul 2016, 20:36

Hallo Ronny,

was hast Du denn für einen GPS-Stick? Exakt den von mir getesteten oder einen anderen?

Das Device müsste ttyACM0 heißen, nicht ttyAMA0. Letzterer ist die serielle Schnittstelle,
die standardmäßig für Debug-Ausgaben und als Terminal konfiguriert ist.

Tippe doch mal "sudo dmesg -c" in das Terminalfenster ein. (Zubehör/LXTerminal)
Dann den GPS-Stick einstecken und nochmal eintippen.

Wird der Stick erkannt, müsste Name, Hersteller usw. angezeigt werden. Wenn nicht,
dann wird er vom System nicht erkannt und eingebunden.

Viel Erfolg,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Ronny

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Ronny » Sa 23. Jul 2016, 21:21

Hallo Christian,

das ist genau der Stick aus dem Link, ein U-Blox7

Fehler:
pi@openplotter:~ $ sudo dmesg -c
[ 53.558920] w1_master_driver w1_bus_master1: Family 0 for 00.800000000000.8c is not registered.
[ 112.896679] w1_master_driver w1_bus_master1: Family 0 for 00.400000000000.46 is not registered.
pi@openplotter:~ $
Zuletzt geändert von Ronny am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mo 25. Jul 2016, 11:35

Hallo Ronny,

hm, das ist ja merkwürdig. Natürlich kann der Stick defekt sein. Aber das kann man
ja an einem PC leicht testen. Bekommst Du ihn dort zum laufen?

Was für ein Netzteil verwendest Du denn am Raspberry? Taucht bei Dir evtl. ein
buntes Quadrat in der rechten oberen Ecke vom Display auf? Damit zeigt er an, dass
die Stromversorgung nicht ausreicht.

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Ronny

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Ronny » Mo 25. Jul 2016, 11:59

Hallo Christian

am PC geht er, da kann ich die Daten auslesen.
Das Netzteil hat 2A, ich hab ab und zu das bute Quader da oben rechts, eigentlich immer wenn "etwas gealden wird". daher schob ich die Anzeige auf dieses zurück. Der Stick blinkt auch regelmässig vor sich hin, hat also einen Fix, nur lässt sich die Schnittstelle nicht finden.

Gruß.

Ronny
Zuletzt geändert von Ronny am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mo 25. Jul 2016, 20:06

Hallo Ronny,

am Netzteil liegt es vermutlich nicht. Ich habe gerade mal nachgemessen
und der GPS-Stick braucht gerade mal 10 mA.

Die Fehlermeldung "wl_master_driver..." habe ich auch. Das scheint normal zu sein.

Gib doch mal den Befehl sudo dmesg -c mehrmals ein. Die Option -c weist ihn an,
nur die Differenz zum letzten Mal anzuzeigen. Also sollte die Ausgabe nach zwei mal
lediglich "nichts" sein.

Dann den GPS Stick einstecken und nochmal den Befehl tippen.

Bei mir kommt dann:

usb 1-1.2: new full-speed USB device number 8 using dwc_otg
usb 1-1.2: New USB device found, idVendor=1546, idProduckt=01a7
usb 1-1.2: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=0
usb 1-1.2: Product: u-blox 7 - GPS/GNSS Receiver
usb 1-1.2: Manufacturer:u-blox AG - http://www.u-blox.com
cdc_asm 1-1.2:1.0: ttyACM0: USB ACM device

Wundert mich gerade ein wenig, dass es bei Dir nicht geht. Hast Du noch
irgendwas anderes angesteckt, das evtl. Probleme machen könnte?

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
chrhartz

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von chrhartz » Mo 25. Jul 2016, 21:13

Hallo zusammen,

das 7" Display kann übrigens in der Helligkeit eingestellt werden. Das funktioniert ab Version 1.1,
irgendwo auf der Platine ist die Versionsnummer zu finden.

Leider ist das dem OpenPlotter-Projekt zugrunde liegende Betriebssystem "Raspbian" nicht ganz
aktuell. Vermutlich wird bereits das nächste Image auf der Sailoog-Seite das aktuelle Raspian
beinhalten.

Bis es soweit ist, müssen wir das Betriebssystem händisch updaten:

1. Das LX-Terminal starten (unter Menü/Zubehör)
2. "sudo apt-get update" eintippen. Der Raspi lädt sich jetzt per wlan die aktuellen Files herunter.
3. "sudo apt-get upgrade" eintippen. Jetzt werden die Aktualisierungen installiert.
4. "sudo reboot" zum Neustart.

Jetzt ist erstmal das Betriebssystem auf dem neuesten Stand und enthält nun auch die Funktionen
zum Einstellen der Displayhelligkeit.

Aktuell gibt es noch keine Einstellmöglichkeit über die grafische Oberfläche und auch noch keine
Funktionen in OpenPlotter oder OpenCPN.

Die Displayhelligkeit wird über eine Datei gesteuert, die vom System beim Start erzeugt wurde.
Auf diese Datei hat man erst einmal keine Schreibrechte, die muss man sicher erst einstellen.

Hier der genaue Ablauf:

1. Das LX-Terminal starten (unter Menü/Zubehör)
2. "cd /sys/class/backlight/rpi_backlight" eintippen um in das Verzeichnis zuwechseln
3. "sudo chmod 777 *" eintippen um alle Dateien schreibbar zu machen
4. "echo 100 > brightness" eintippen um die Helligkeit zu ändern.

Der Wert nach "echo" darf zwischen 0 und 255 liegen. Dabei ist 255 die größte Helligkeit.

Ich muss zugeben, das ist nicht wirklich komfortabel und man wird das auch nur machen,
wenn die Helligkeit unbedingt geändert werden muss, für eine längere Nachfahrt zum Beispiel.

Sicher kommt die Funktion bald mit in die Bedienoberfläche oder es wird ein Plugin für
OpenCPN geben oder ähnliches. Bis dahin müssen wir eben so klarkommen!

Viele Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von chrhartz am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Ronny

Re: Kartenplotter mit Raspberry Pi für 150 EUR

Beitrag von Ronny » Di 26. Jul 2016, 00:21

chrhartz hat geschrieben:
Wundert mich gerade ein wenig, dass es bei Dir nicht geht. Hast Du noch
irgendwas anderes angesteckt, das evtl. Probleme machen könnte?
Hatte heute die Nase voll, hab es wirklich geschafft alles abzuschiessen und das Image nochmal neu eingepielt, BT-Stick der Tastatur dran, GPS dran (Viereck oben rechts blinkte) Voila, es geht. Morgen dann Filesystem auf 32GB erweitern, und die individuellen Layouts und Einstellungen anpassen. Ich hätte dann ein nahezu jungfräuliches Image, braucht das jemand?
Zuletzt geändert von Ronny am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Antworten