Seewassertoilette und Borddurchlässe

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DIY

Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von DIY » So 4. Dez 2016, 11:03

Hallo,

habe vor ein paar Tagen eine Hai 750 ( Baugleich zur Neptun 25 ) erstanden.
Will jetzt eine Seewassertoilette nachrüsten.
Die Hai verfügt allerdings noch nicht über die notwendigen Borddurchlässe. Der Auslass für die Toilette ist im Rumpf vorgesehen, aber eben noch nicht hergestellt.
Das Waschbecken hat einen Auslass.
Jetzt meine Frage, Überlegungen:

Kann ich den Abfluss des Waschbecken direkt in die Toilette leiten, und somit den jetzigen Bordauslass als Einlass( Seewasserleitung ) für die Toilette nutzen ?????
Ich müsste also nur einen zusätzlichen Borddurchlass für die Toilette bohren, der ja bereits im Rumpf vorgesehen ( markiert ) ist ????
Zuletzt geändert von DIY am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Drifter

Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Drifter » So 4. Dez 2016, 14:15

Moin Moin
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Hai-"Fischchen".
Wenn das Waschbecken in die Toilette lenzt, muss du ja immer die Klopumpe bedienen um das Abwasser los zu werden.
Ob das praktisch ist musst du selbst entscheiden. Achte darauf dass der Kloabgang in Fahrtrichtung gesehen hinter dem
Spülwassereingang liegt. Das war damals bei meiner 22er anders rum und so gab es dann immer "Kreislaufprobleme" :wink: .
Meistens fahr ich nämlich vorwärts.
Lässt Du das Waschbeckenwasser in die Ansaugleitung der Toilette laufen, weiß ich nicht ob es bei Klospülen nicht Probleme
gibt, weil man ja durch den Waschbeckenabfluss Luft ansaugen kann. Es müsste dann immer der Stopfen im Waschbecken stecken.
Hast du Angst vor Löchern im Rumpf? Meine Kogge hat ja 4 Stück (Waschbecken, Logge, Klo rein und raus) und schwimmt seit über
40 Jahren recht munter damit.
Ich wünsch dir auf jeden Fall viele entspannende Stunden mit deinem Boot.

Gruß aus dem Norden
Uwe
Zuletzt geändert von Drifter am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
harry01

Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von harry01 » So 4. Dez 2016, 17:13

Moin Moin.

Glückwunsch zur Neuerwerbung und viel Freude damit.

Ich glaube das ist keine so gute Idee.
Habe zwar eine 27 er aber das dürfte ähnlich sein.

Der Waschbeckenauslass liegt bei mir auf höhe der WL.
Wenn Du den verwenden willst hast Du bestimmt bei mimimaler Laage kein Spülwasser mehr.
Der WC einlasss sollte schon ein Stück unterhalb der WL liegen und wie Uwe schon sagt vor dem Auslass.
Wenn der Auslass schon vorgesehen ist dann sicher untehalb der WL. Und den einlass solltest Du nicht höher anbringen.
Gruß Harald
Zuletzt geändert von harry01 am Do 1. Jan 1970, 01:00, insgesamt 0-mal geändert.
Grund: 24
Virus

Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » So 23. Sep 2018, 19:38

Hi,

ich schreibe es mal hier mit rein. Wie ich schon einmal erwähnt hatte, überlege ich, eine See Toilette einzubauen.
Wenn ich mir den vorgegebenen Rumpfdurchbruch ansehe, gehe ich mal davon aus dass der an der falschen Stelle sitzt meine Wasserlinie befindet sich etwa 2-3cm innerhalb des schwarzen Bereichs.
Es ist doch richtig, dass ich zwei Durchbrüche unterhalb der Wasserlinie benötige?
Das Spülwasser aus dem Frischwassertank zu beziehen, um nur einmal durchbrechen zu müssen, ist unsinnig?
(Wasser hätten wir genug weil wir jeden Abend in einer Marina sind und nachfassen könnten)

Gruß
Willy

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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von der Dicke » Mo 24. Sep 2018, 09:18

Hallo, ich habe das WC auch nachträglich eingebaut. Der Zu- und Ablauf musste neu gebohrt werden. Bei der N25 ist es da
doppelwandig. Also müssen innen größer Löcher zur Montage gebohrt werden. Der Zulauf ist unter der Stütze.
Gruß Andreas


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Virus

Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Mo 24. Sep 2018, 13:21

Hi,

nach der "Doppelwand" muss ich die Tage mal schauen.
Was für ein Modell nimmt man denn da, sind die Unterchiede groß?
Wir fahren zwei oder dreimal pro Jahr für 8-14 Tage mit dem Boot, in der Regel wird die Hafentoilette benutzt, reicht die günstige Gerätschaft von Compass da wohl aus?
http://www.compass24.de/sanitaer/toilet ... -toiletten

Gruß
Willy
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Drifter2 » Mo 24. Sep 2018, 23:01

Moin Willy
Ich habe auch ein Low-Price Produkt gewählt, aber mit Porzellanbecken und Holzbrille. Ist einfach dauerhafter.
Nach ich weiß nicht mehr wie vielen Jahren wurde 2018 die Dichtung an der Pumpenstange undicht und sabberte
Frischwasser oben raus. Mit einer neuen Packung, wie für eine Wellenstopfbuchse (Investitutionsumfang ca.0,75€),
ist alles wieder topp. Da war so ein Minigummidichtring drin.
Eine Kunstoffbrille hatte eine sehr begrenzte Lebensdauer, deswegen Holz.

Gruß aus dem Norden
Uwe
Virus

Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Di 9. Okt 2018, 17:54

der Dicke hat geschrieben: Mo 24. Sep 2018, 09:18 Hallo, ich habe das WC auch nachträglich eingebaut. Der Zu- und Ablauf musste neu gebohrt werden. Bei der N25 ist es da
doppelwandig. Also müssen innen größer Löcher zur Montage gebohrt werden. Der Zulauf ist unter der Stütze.
Gruß Andreas
Hi Andreas,

habe eben mal im Boot geschaut, reicht da ein baumarktüblicher Dosensenker oder braucht es Spezial Bohrer?

Gruß
Willy
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Tenovice » Di 9. Okt 2018, 22:07

Es reichen klassische Dosensenker... Habs bei der 26er Anfang dieser Saison gemacht. Allerdings hab ich den Borddurchlass nicht wie in manchen Zeitschriften emfohlen mit Epoxy eingeklebt (und nur außen mit Sika abgedichtet), Sondern auf Empfehlung des Werftmeisters meines Vertrauens nur mit Pantera abgedichtet. Hält und klebt ohne Ende - Tolles Zeug und gibts auch in der kleinen Kartusche, daher günstig. Es reichen 2-3mm Fuge.

MfG
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Kaie » Mi 10. Okt 2018, 20:29

Moin!
Alles sehr interessant; ich würde sowas auch diesen Winter machen wollen... der Chemo-Brüller ist mir zu brutal! Vor allem wenn man mal vergisst ihn vor der Fahrt anzuschnallen. Ist mir dieses Jahr ein paar mal passiert. Glücklicherweise hat alles dichtgehalten.

Wäre eine Fotolovestory von der Montage möglich? :idea:

Und Andreas... wieviel Zentimter sind bei Dir Ein- und Auslass von der WL ca. entfernt, wenn man rumpfbündig misst?

Grüsserei,
Kai
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Do 11. Okt 2018, 14:50

Hi,

habe mir die etwas größere Keramik eben mal in Witten im Bauhaus angesehen und vermessen. Die Sitzfläche ist OK, knapp einen Zentimeter weniger Länge und Breite als das heimische Erleichterungsmöbel, passt also. Nur die Passage nach außenbords erscheint etwas zierlich.....

Willy
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Drifter2 » Sa 13. Okt 2018, 19:01

Hallo Willy
Mach dir mal keine Sorgen um den Ausgang vom Thron. Der "Kupferbolzen" wird ja durch das pumpen und
passieren der Lippendichtung schön geschmeidig und flutscht gut durch den Abgangsschlauch. Wirst ja wohl
keinen 3/4" Gardena-Anschlusss verbauen.

Gruß aus dem Norden
Uwe, der erfolgreiche Verrichtungen, ähm Installationen, wünscht
hartmut
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von hartmut » Sa 13. Okt 2018, 20:27

Hallo, ich habe mir vor zwei Jahren eine Seetoilette, mit Tank für den Hafen, selbst eingebaut.
Der Tank ist im Bug unter der Liegefläche eingebaut.Dafür habe ich den Kasten aufgeschnitten.
So kann man und Frau auch im Hafen mal schnell....
Ich habe die Jabsco Komfort verbaut und gleichzeitig 5 cm höher gesetzt. ( sehr zu empfehlen )
Durchbrüche nach Empfehlung mit nachfolgend Absperschieber und beim Wassereinlass noch ein Rückschlagventil.
Durchlass innen und außen eingeklebt.
Hartmut aus Brandenburg
Virus

Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Sa 13. Okt 2018, 20:37

Hi,

werde nächste Woche nach Compass fahren und das Ding dort einkaufen.
Für die Ausnahme im Hafen haben wir die Tüten der Cactus Trockentoilette, ein Tank wird mir zu schwer da ich an der Grenze dessen bin, was der Trailer an GG hat.
Einbau wird wohl auch nächste Woche noch klappen, das Wetter soll sich ja einigermaßen halten.

Gruß
Willy
Virus

Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Mo 15. Okt 2018, 14:57

Moin,

mit dem Einbau wird es leider diese Woche nichts mehr, Compass hatte keine passende Keramik auf Lager, sie wird uns Ende Oktober zugeschickt.

Wenn Bedarf ist, mache ich zwei, drei Bilder und schreibe einige Worte dazu.

Unseren Caktus-Designer, (Colani) Trockentopf stelle ich zu gegebener Zeit hier unter Verkäufe ein.


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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Ole aus HB » Sa 20. Okt 2018, 09:22

Moin in die Runde,

das Toilettenthema hat mich auch lange beschäftigt.
Letztlich habe ich ein Chemie-Klo modifiziert.
Dabei nutze ich erst einmal den integrierten Abwassertank, um mir vor Anker nicht das Schnorchelwasser zu trüben. Später (unterwegs) kann ich dann über eine ausreichend dimensionierte Membranpumpe den Tankinhalt außenbords lenzen.
Ich habe nur einen Borddurchlass unterhalb der Wasserlinie, da ich den Spülwassertank an Land mit Leitungswasser befülle.
Am Borddurchlass sitzt ein Seeventil, das nur für das Abpumpen des Fäkelientanks geöffnet wird.

Das Ganze hat sich bis jetzt ganz gut bewährt!

In Planung ist noch, einen Dreiwegehahn zwischen Klo und Pumpe zu installieren. Dann könnte ich die Pumpe bei Wassereinbruch als Lenzpumpe nutzen!

Beste Grüße,
Ole
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Stöhrdebäcker » Sa 20. Okt 2018, 13:16

Hallo zusammen,
ich staune über eure WC-Ausstattungen. Meine N23 hat einen eigenen WC-Raum und darin befindet sich eine Chemietoillette. Es wurde richtig angemerkt, dass sich das Ding ohne Anschnallen gerne selbständig macht. Bei mir hatte das so schlimme Folgen, dass wir zwei Urlaubstage zum Putzen opfern mussten. Aber über eine Seetoillette habe ich noch nie nachgedacht. Darf man denn überhaupt noch nach draußen abpumpen? So eine Keramikausrüstung wäre zudem für mein zulässig GG auf dem Trailer grenzwertig. Und ich fürchte jeden Borddurchbruch. Dennoch interessiert mich die Lösung von Ole mit seiner Twitter-Chemie-Toiletten-Lösung. Was es nicht alles gibt!
Güße Meinrad
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Virus

Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Sa 20. Okt 2018, 14:52

Hi,

heute ist das Zeugs gekommen und schon habe ich ein Problem.

Die Anschlüsse am WC haben Außendurchmesser von 21mm Einlass und 39mm Auslass, die mitgelieferten Schläuche passen problemlos darauf.

Die mitgelieferten Borddurchlässe (Zapfenanschluss, haben allerdings 24,4mm (3/4) und 45,5mm (1 1/2) Außendurchmesser, passen also weder für Geld, gute Worte noch mit Kniff und List in die Schläuche.


Wird also noch nix mit der Montage....Compass über WE natürlich zu.... :roll:

Was diese Chemieklos angeht, so mag meine Frau die überhaupt nicht leiden, wir haben noch eins im Keller, völlig unbenutzt. Ich hatte es für die Neptun20 gekauft und auch mitgeführt aber es ist nicht einmal in Anspruch genommen worden.
Diese Einleitung aus dem Chemietopf, geht sie mit oder ohne Chemie vonstatten?


Abpumpen dürfen meines Wissens nur noch die Großen, (braune Flotte) die Kleinen dürfen Seetoiletten an Bord haben aber nicht nutzen. Im Hafen eine Selbstverständlichkeit, unterwegs,.. :oops: auch. Das große Geschäft wird natürlich an Land, in einem Sanitärgebäude verrichtet aber unterwegs mal pinkeln? Tausende Kühe und andere Nutztiere stehen rechts und links der Kanäle auf den Weiden, auch die suchen alle eine entsprechende Örtlichkeit auf....mit Fäkalientank.....damit man auch was als Dünger auf die Weiden verteilen kann.... :lol:

Wenn es doch mal "groß" drängt und kein Hafenklo in der Nähe ist, haben wir nach wie vor die Tüten der Caktus Toilette an Bord.

Was das Gewicht angeht, so dürften sich Porta Potti und See wohl wenig tun, denn PP hat ja sein Wasser an Bord.

Gruß
Willy
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von outdoor » So 21. Okt 2018, 12:34

möchte mal zu bedenken geben, daß Seetoiletten (berechtigterweise) nur außerhalb der 3sm Zone benutzt werden dürfen
wer möchte schon auf einem See schwimmen, auf dem See-Toiletten benutzt werden

außerdem dürfen die - meines Wissens - nur als Bestanfsschutz auf Schiffen genutzt werden
daher wäre ein Nachrüsten eigentlich nicht richtig/gestattet

aber das sind nur Anmerkungen am Rande, wie jeder damit aus guter Seemannschaft umgeht, muss er für sich
selbst entscheiden
ich bin froh um das einfach zu handhabende Chemie-WC (Porta Potti)
erspert einen Borddurchlass den man immer wieder mal prüfen und ggf. erneuern muss

davon mal ab zu Deiner Frage:
würde für das Thema WC eigene Borddurchlässe unterhalb der WL verwenden
da das Waschbecken sicherlich nur über einen normalen Kugelhahn nach unten zum Ausgang gesichert ist, müsstest Du ja den WC-Auslass ziwschen Kugelhahn und Borddurchlass installieren, sonst kommt das Schmutzwasser bei Lage auf der WC ggf. übers Waschbecken wieder zurück, vermag jetzt nicht zu beurteilen ob das so gut ankommt... ;)

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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Mo 22. Okt 2018, 15:20

outdoor hat geschrieben: So 21. Okt 2018, 12:34
wer möchte schon auf einem See schwimmen, auf dem See-Toiletten benutzt werden
Wo doch alle Schwimmer den See verlassen wenn sie pinkeln müssen und eine Sanitäre Einrichtung aufsuchen oder ins Gebüsch verschwinden.
Ich möchte nicht wissen, wer so alles in Schwimmbäder uriniert.....


Was das See WC angeht, so hätte ich drauf verzichtet wenn ich mir die Kosten vorher genauer durchgerechnet hätte.

Das Lockangebot stand mit 99€ im Katalog,...."OK" habe ich mir gedacht, "zwei Durchbrücke, etwas Schlauch und wir sind mit 150-180€ durch damit" :lol: Wie es nun mal so ist im Leben.

Dann kam der wohl gemeinte und auch richtige Hinweis, doch mal die Maße zu betrachten und zu überlegen ob nicht die etwas größere Keramik sinnvoller wäre.... :roll: ....klar, ausgemessen und die größere Apparatur gekauft,....da waren wir dann bei 199€....etwas Schlauch dazu, 250€.

Eben war ich im Bauhaus, Marineabteilung und habe zwei Borddurchlässe, zwei Kugelventile, einen Plastebogen mir Belüftung, (wofür auch immer) ein Rückflussventil und eine Tube Sikaflex gekauft....knapp 160€.

So kommt man von 99€ und ein bisschen auf rund 410€ :shock:

Aber man sitzt hervorragend, ich habe den Topf schon mal ins Boot gestellt, nur etwas unterfüttern muss ich ihn, so 4-6cm höher wäre nicht verkehrt. Also nochmal 20€ für ein dickes Brett und 10€ (?) für einen neuen Dosensenker.


Wie würdet ihr die beiden Durchlässe abdichten?
Nur Sika oder außen jeweils eine Gummidichting?

Die Gewinde mache ich mit Hanf.

Gruß
Willy

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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Ole aus HB » Mo 22. Okt 2018, 19:16

Virus hat geschrieben: Mo 22. Okt 2018, 15:20
So kommt man von 99€ und ein bisschen auf rund 410€ :shock:
Ich hoffe, Du hast dabei nicht an guten Schlauchschellen gespart?!
Ich musste trotzdem die Schläuche noch einmal abnehmen und die Stutzen mit etwas Tape umwickeln, damit es wirklich dicht ist.
Dafür riecht es jetzt auch nicht mehr nach Bahnhofsklo auf dem Boot... (Mann, das war echt nicht schön :evil: )
Hanf hat sich bei mir bewährt. Den Borddurchlass habe ich innen und außen mit Dichtmasse eingeklebt.

Ole
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Tenovice » Mo 22. Okt 2018, 20:52

Vorsicht mit den Teilen, die du da hast...

So wie das Aussieht sind die Kugehähne aus V4a (auch AISi316) - also Edelstahl. Um Korrosion zu vermeiden, sollten sowohl Schlauchtülle als auch Borddurchlass aus demselben Material sein.
Wenn du im Salzwasser unterwegs bist, funktionieren nur 3 Varianten dauerhaft: Rotguss/ Bronze oder eben V4A.

Das sieht bei dir allerdings verdächtig nach Messing aus. Der entzinkt relativ schnell und wird dadurch porös und brüchig. Je nach Salzgehalt schon nach einer bis zwei Saison(s). Hatten das Problem bei meinem alten Herrn, da hat die Werft wohl 2 Euro sparen wollen und nach zwei Jahren im Ostseewasser ließen sich die Dinger von Hand wegbröseln.

Danach haben wir uns eingehend mit der Materie auseinander gesetzt. Die teuerste und haltbarste Variante (und auch schwer zu beschaffen) wäre die Bronze Variante. Und dahinter, gleichauf, Rotguss und V4A. Und wie gesagt, immer alle 3 Komponenten aus demselben Material nehmen.

Und mit deiner Mischung wirst du relativ schnell auch galvanische Korrosion haben... Elektronen wandern unter Zuhilfenahme des Elektrolyts (Salzwasser) vom Edleren zum Unedleren Metall (oder wars andersrum)!?

Das Belüftungsventil brauchst du nur, wenn dein WC unterhalb der Wasserlinie steht UND der Schlauch vom oberen Totpunkt zum WC länger ist, als vom oberen Totpunkt zum Auslass. Und konsequenterweise dann aber auch für den Einlassschlauch... Das Prinzip dahinter nennt sich Saughebereffekt.
Da sind schon einige Kähne drüber abgesoffen.

Zum Abdichten der Schraubgewinde reicht Hanf locker aus, zum Einkleben hab ich Pantera genommen. Klebt super und bindet schnell ab, so kann man relativ fix alles Fertig machen.

MfG
Christof
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Mo 22. Okt 2018, 21:35

Hi,

Schlauchschellen habe ich vergessen, die besorge ich morgen erst.

Die Hähne sind aus verzinktem Stahl, nehme ich jedenfalls an, die anderen Anschlüsse aus Messing. Wurde so im Marine Sanitärbereich angeboten und da habe ich es gekauft, einen Euro zu sparen war nicht meine Absicht.

Salzwasser kommt für uns nicht in Frage, Wasserlieger sind wir auch nicht, pro Jahr sind wir zwei oder dreimal 8-10 Tage unterwegs, ich denke da wird das Zeugs sich nicht gleich auflösen. Die galvanische Korrosion werde ich aber immer im Hinterkopf haben.

Der Einlass am WC liegt deutlich über der Wasserlinie, da werde ich wohl auf direktem Wege hinein können. Der Auslass am WC liegt einige Zentimeter unter der Wasserlinie, darum wollte ich die "Schlaufe" mit reinbauen.

Allerdings werden wir die Ventile vor jeder Nutzung öffnen und danach gleich wieder schließen, so wie wir auch den Einlass für die Motorkühlung schließen sobald wir angelegt haben. Der Wasserzulauf ist übrigens ähnlich ausgelegt, die Borddurchführung ist aus Messing, das Absperrventil aus Stahl und die Pumpe wieder aus Messing, der Zylinder aus Eisenguss. Der Kram ist uralt aber immer noch gut beieinander.

Ich bin, was Technik, besonders wenn sie mich auf Grund schicken kann, sehr vorsichtig. So alle Stunde, meine Frau nervt es etwas, schau ich in den Motorraum, ob alles dicht ist und das Schiebeluk ist bei der Fahrt immer auf so dass ich sehe was innen los ist.

Gruß
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von outdoor » Di 23. Okt 2018, 11:27

Auch ruhig die ventile so mal zwischendurch bewegen
Bei mir hatte sich bei einem das kugellager zugesetzt und musste das ventil tauschen
Da du lange leerstandzeiten erscheint mir das sinnvoll
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Re: Seewassertoilette und Borddurchlässe

Beitrag von Virus » Di 23. Okt 2018, 13:47

Hi,

ich habe mehrere alte Fahrzeuge die ebenfalls längere Standzeiten haben, daher bin ich es gewohnt diese Dinge zu behandeln.

Die beiden vorhandenen Hähne bekommen, ehe ich sie über Winter schließe, eine tüchtige Ladung Ballistol und werden einige Male hin und her bewegt, so bleibt alles schön geschmeidig.

Willy
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