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Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mi 2. Mai 2018, 09:33
von Tilikum
Hallo zusammen, es war eigentlich nicht der Plan, die Mastelegevorrichtung zu ersetzen oder groß umzubauen. Sie funktioniert ja. Mir ging es nur um eine Sicherung nach vorne, die die Belastung beim Segeln von der Vorrichtung nimmt.
Spoergi hat geschrieben:(...) würde ich mir das auch mit nem Blech oder nem vernünftigen Schäkel sichern, Loch zwischen den zwei Rollen bohren wo der Bolzen des Schäkels durchlässt und dann dort einhängen wo das Auge des Drahtes der Kurbel eingehängt ist ...
Genau. Das hatte ich auch schon überlegt. Im Moment ist aber die Idee, die hintere ("achterliche") große Schraube durch eine längere Schraube zu ersetzen und dort das Blech mit einzuhängen. Dann käme man ohne die zusätzliche Bohrung aus. Man zieht beim Lösen des Bleches nicht die ganze Schraube heraus, sondern nur eine Sicherungsmutter und nimmt dann das Blech seitlich von der Schraube. So die Idee. :-)

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mi 2. Mai 2018, 10:03
von Spoergi
Ich würde lieber mittig bohren um die Last auf allen Schrauben zu verteilen, wenn du das Blech auf die „achterliche“ Schraube mit auflegst, hängt auch nur dort die Last ...

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mi 2. Mai 2018, 11:25
von Tilikum
Spoergi hat geschrieben:Ich würde lieber mittig bohren um die Last auf allen Schrauben zu verteilen, wenn du das Blech auf die „achterliche“ Schraube mit auflegst, hängt auch nur dort die Last ...
Hm, ja, macht das wirklich so viel aus? Ich wollte eigentlich das Bohren in Edelstahl am schwimmenden Schiff vermeiden. Das ist ja mE nicht trivial. :?: Edit: Oder ist so ein Fuß nicht aus Edelstahl?

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mi 2. Mai 2018, 12:06
von Spoergi
Ich denke schon dass das Edelstahl ist, aber vielleicht lässt sich ja das Loch wo die untere Rolle dran aufgehängt ist größer machen. Mit einer größeren Achse und dementsprechender Rolle bei gleichen Durchmesser beziehungsweise bei gleicher stärke. Die sitzt ja relativ mittig in dem ganzen Ding vielleicht lässt sich das so realisieren dass man da dann die größere beziehungsweise längere Schraube durchsetzt um die Halterung anzubringen.

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mi 2. Mai 2018, 16:46
von Kaffeesegler
Hallo Manuel,

Deine Bilder hab ich mir noch einmal angesehen. Brauchst Du unbedingt die Winde?

Du hast ja, wenn ich das richtig sehe eine Jütgabel. Dann reicht es doch wenn Du den Beschlag für die Umlenkung der Rolle entfernst und stattdessen eine Talje zwischen Jütgabel und Bugbeschlag einsetzt. Dann kannst Du anschließend eine feste Verbundung zwischen Jütgabel und dem Bugbeschlag mit einfachen Mitteln herstellen. Z.B den oben bereits vorgeschlagenen Flacheisen, Spanner oder was Dir gefällt.

Durch den Einsatz der Talje würdest Du auch nicht zwingend am Mastfuss kurbeln müssen sonder könntest im Cockpit den Mast führen wenn er flacher kommt.

Gruß

Lars

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Do 3. Mai 2018, 21:33
von Tilikum
Hey ho! Also ich weiß nicht nicht, ob wir die Winde brauchen. Im Moment erscheint sie mir praktisch. Muss man aber im Dauereinsatz sehen. Es sind noch so viele ToDos, dass ich diese Saison keinen größeren Umbau der Vorrichtung erwäge. Es ist ja überhaupt unsere erste Saison. :)

Selbst das Bohren in den Fuß erscheint mir zwar sinnvoll, aber mir doch ne Nummer zu groß mit dem Edelstahl am schwimmenden Objekt. Werde wohl also erstmal von nem Blechmenschen das Verbindungsblech zurecht sägen/bohren lassen und die hintere Schraube gegen eine längere aus Edelstahl tauschen und das Blech dort mit einer Flügelmutter halten. Auch wenn es erstmal einleuchtend ist, dass es dann "nur" an der einen Schraube hängt; es ist eine immende Verbesserung ggü dem Status Quo für unter 20€ und 20 Minuten Arbeit. :wink:

Nächste Saison kann man dann mal gucken, ob man einen größeren Umbau erwägt.

Danke für Eure Tipps! :-)

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Fr 4. Mai 2018, 20:50
von Kaffeesegler
Hi,

Hast recht, erst mal segeln ....

Und die Schraube hält auch nicht weniger als ein Bolzen eines Schäkels

Viel Spaß Euch mit dem Boot.

Viele Grüße

Lars

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Do 2. Aug 2018, 20:00
von Tilikum
Kaffeesegler hat geschrieben: Mi 2. Mai 2018, 16:46 Hallo Manuel,

Deine Bilder hab ich mir noch einmal angesehen. Brauchst Du unbedingt die Winde?

Du hast ja, wenn ich das richtig sehe eine Jütgabel. Dann reicht es doch wenn Du den Beschlag für die Umlenkung der Rolle entfernst und stattdessen eine Talje zwischen Jütgabel und Bugbeschlag einsetzt. Dann kannst Du anschließend eine feste Verbundung zwischen Jütgabel und dem Bugbeschlag mit einfachen Mitteln herstellen. Z.B den oben bereits vorgeschlagenen Flacheisen, Spanner oder was Dir gefällt.

Durch den Einsatz der Talje würdest Du auch nicht zwingend am Mastfuss kurbeln müssen sonder könntest im Cockpit den Mast führen wenn er flacher kommt.

Gruß

Lars
Lieber Lars, deine Gedanken waren absolut richtig (und die weiterer Bedenkenträger)! Denn obwohl wir die Mastlegevorrichtung auf unserer Neptun 20 aufgrund akuter Reviertreue bisher gar nicht gebraucht haben, nervt die Winde. Die Genuaschot bleibt bei Wenden gern mal dran hängen, man kriegt die Bugluke nicht richtig auf und an dem vor dem Vorstag nach oben führenden Drahtseil verfängt sich gern mal die Rollgenua beim einrollen. Nicht schön.

Ergo stehen nun umbauten an:
- Winde und Drahtseil weg
- Den Beschlag von den Umlenkrollen befreien
- Jüttbaum mit dem Beschlag verbinden (aktuelle Lösung mit Schnappschäkel gefällt mir an sich ausgesprochen gut -> Bild)
- Beim Mastlegen: Eine Taille zwischen Beschlag und Jütbaum setzen und den Mast so legen.

Gretchenfrage: Spräche eigentlich etwas dagegen die Großschot als Mastlege Talje zweck-zu-entfremden? Denn ohne Mast segelt man ja eh nicht. ;-) So spart man die Anschaffungskosten und auch noch den Platz. Grade, weil wir nur selten Mastlegen werden.

Gretchenfrage 2.0: An anderer Stelle erzähle ich von unserem Umzugplänen ans Meer. In dem Kontext wurde mir eine Rollreffanlage empfohlen. Ist diese mit einer Mastlegevorrichtung an sich "kompatibel"? Also schadet das "Durchhängen" des Aluprofils bei gelegtem Mast diesem eigentlich.

Anbei noch aktuelle Bilder:
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Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Do 2. Aug 2018, 21:35
von Kaffeesegler
Hallo Manuel,

Erste Frage: Großschot nehmen wir immer, sogar ohne Mastlegevorrichtung.

Zweite Frage: DAS SOLLTE KEIN problem sein da die Mastlegevorrichtung ja nur in der Verbindung zwischen Vorstag zwischengebaut wurde.

Gruß
Lars

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Fr 3. Aug 2018, 07:55
von Virus
Moin,

der Abstand Mastfuß zum Vorstagbeschlag am Bug beträgt bei der 25 etwa 3,2m, so lang ist auch der tote Mann, steht dieser nun rechtwinklig an Deck, muss eine Länge von ca. 4,5m überspannt werden, natürlich x4 plus etwas Reserve, also etwa 20m. Unsere Großschot reicht dafür nicht aus.
Würde das auf jeden Fall vorher mal austesten, ob es langt.

Gruß
Willy

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Di 21. Aug 2018, 21:43
von Tilikum
Hallo zusammen,
sind die Kurbel und das Drahtseil nun los, funktioniert bestens mit der Großschot! Wunderbar. Beim Stellen ist die Klemme in der Schot nützlich, beim legen klemmt die Leine sich natürlich ungewollt fest. Wir lösen dann den 8er und führen die Schot an der Klemme vorbei. Gibt es ne bessere Idee?

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Fr 9. Nov 2018, 17:23
von hartmut
Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild. Hier mal einige Bilder meiner Mastlegevorrichtung .

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 17:47
von Tilikum
Diese Bilder hatte ich noch gar nicht gesehen. Sehr interessant, Hartmut!

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: So 4. Dez 2022, 21:55
von Christian
Hat jemand bei seinem Schiff eine Mastlänge um die 9-10 Meter mit Legevorrichtung?
Wenn ja, wieviel Rollen bei der Tailje, welcher Tauwerksdurchmesser und wie sieht die Tailje aus?

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mo 5. Dez 2022, 13:29
von Bierat
Ich spare mir die Talje, habe vorne nur einen normalen Block, und lege einen langen Festmacher um die Winch (selbstholende, macht’s einfacher, muss aber nicht).
Bootsmannstuhl macht man es ja ähnlich, wenn man in den Mast geht.

Mit einer 14-16mm Leine, sollte das auch für einen 10m-Mast sicher genug sein.

Den Vorteil bei der Winch sehe im im absolut kontrollierten Ablassen und jederzeit belegen können, braucht man keinen 2. Mann. Stellen geht natürlich auch super.

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mo 5. Dez 2022, 15:33
von harry01
Hi Christian

Bei einer 22er würde ich den Mast Notfalls mit der Hand stellen.

Das lässt sich aber mit Deiner 29er nicht vergleichen. :hmm:
Ich habe eine Mastlänge von 8.3m (27er Buten)
Da stelle ich den Mast mittels einer 3fach geschorenen Talje auch mit der Winsch.
Bis ca 25° liegt da ganz schön Zug auf der Leine.
Ich müsste es nachmessen aber ich glaube es ist eine 12mm Schot.
Bin mir aber nicht sicher.
Aber 3 fach sollte bei Dir auch reichen. :)
Gruß Harald

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mo 5. Dez 2022, 19:10
von THM
Bei meiner 25er mit 8 m Mast hat die Jütgabel einen 4fach-Block, was etwas übertrieben ist. Wenn es sportlich sein soll, nehme ich zwei Rollen, mit wenig Kraftaufwand geht es bei drei Rollen. Je höher die Übersetzung um so mehr Leine wird benötigt und damit steigt auch das Risiko eines Knotens/Verklemmens beim Mastlegen. Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte :Cool: .

Bild

Gruß
Thomas

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mo 5. Dez 2022, 21:42
von Scorpionhits
Ich hab noch Rüsteisen für die N29.. Wenn Du magst melden :Bye:

Re: Mastlegevorrichtung

Verfasst: Mi 7. Dez 2022, 22:45
von Christian
Danke für das Angebot zu den Rüsteisen, die sind bei mir allerdings schon seit zwei Jahren montiert.
Danke auch für eure Meinungen zur Tailje. Ich hatte bei der Rethana einen 8m Mast mit ca. 25kg, 4-Scheibenblöcke und ein 8mm Tau, der Mast für die N-29 hat 10,2m und wiegt etwa 40 kg, da mach ich mir so meine Gedanken zu den Rollen. Die ersten Meter bei der Rethana waren schon recht zäh.
soviel zu meiner Situation.