Schaltpaneele

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seglerberlin

Schaltpaneele

Beitrag von seglerberlin » Di 22. Aug 2006, 15:18

Bin gerade dabei, die gesamte Elektronik meiner Neptun neu zu machen. In der Vergangenheit gab es keinerlei Schaltpaneele.

Da ich noch relativ unerfahren mit dem Einbau der Elektronik bin, frage ich mich, ob es wirklich notwendig ist, teure Schaltpaneele einzubauen. Das Bordnetz wird ausschließlich mit 12 V betrieben. Welche Paneele könnt Ihr mir empfehlen bzw. was ist unbedingt erforderlich.

Vielen Dank
sailingandy

könnte man auch anders machen

Beitrag von sailingandy » Di 22. Aug 2006, 16:06

Hallo seglerberlin,
meine Neptun ist nun das 3. Boot, bei dem ich die Elektronik selbst mache und das erste mit echtem Panel (war dabei :lol: ). In der Vergangenheit habe ich ohne gearbeitet. Das ging auch ganz gut aber ein paar Fehler, die ich anfangs gemacht habe, sollte man vermeiden und Wert auf folgendes legen: gute Absicherung, sehr gute Zugänglichkeit, klare Beschriftung bzw. Markierung der einzelnen Leitungen etc. (falls mal was zu überprüfen ist), möglichst nicht brennbare Materialien für die Aufnahme der der Elektronik nehmen (das gilt in meinen Augen auch für fertige Panele; Alu oder so ist da besser wie Kunststoff). Aber im Nachhinein muß ich sagen, dass wenn man den Aufwand und evtl. Fehlerquellen einrechnet, sich eine eigene Lösung nicht wirklich rechnet. Schalter, Sicherungen etc. muß man ja doch kaufen! Weiß nicht wie das die Anderen sehen aber ich persönlich würde inzwischen eher eine fertige Einheit auf Aluplatte kaufen. Je nach Umfang gibt es die ja schon ab 20 Euro aufwärts bei eBay und in den Zubehörkatalogen!

Gruß
Andy
Segelhans2004

Schaltpanel

Beitrag von Segelhans2004 » Di 22. Aug 2006, 17:56

Hallo,
wir hatten bis vor 3 Jahren ständig Ärger mit der Elektrik, bis wir eine Radikalsanierunggemacht haben.Grund:
Im Laufe der Zeit waren zusätzliche Stromabnehmer (Gps/Steckdosen, Echolot, etc) mit Hängesicherungen hinzugefügt worden, daher waren mehrere der vorhandenen Sicherungen an der Schalttafel doppelt, bzw 3-fach belegt.Außerdem waren da mehrere Kabel, die irgendwo ins Nirwana liefen.Kurzum, das System war völlig unübersichlich,überlastet und immer wieder gab es Ausfälle.Also Sanierung von Grund auf:
1. Altes Schaltpanel (Original von Neptun mit 6 Kipphebeln und Schmelzsicherungen) raus.
2. Alle Leitungen auf Durchgang prüfen. Tote/nutzlose oder marode Leitungen mit und ohne Hängesicherungen entfernen, wenn nötig ersetzen.
3. Alle Kabel bis zu den Verbrauchern identifizieren und beschriften.
4. Für die Minuspole eine Klemmleiste installieren und anschließen.
5. Jeder Verbraucher sollte einen eigenen Schalter haben mit automatischer Sicherung, die im Schadensfall nur herausspringt.
Die Nav-Lichter (Bug/Hecklaterne) können zusammen geschaltet werden.
Dampfer- und Toplicht habe ich auch einzeln geschaltet.
Ich habe ein 3* und 6* Schaltpanel von Phillipi genommen, weil man dort per Leuchtdiode sieht, was gerade aktiviert ist.
Außerdem habe ich noch ein älteres zusätzliches Panel über (recht wackelige) Wippschalter und Schmelzsicherungen, das ich aber im Winter ebenfalls durch ein Phillipi-System ersetzen werde.
6. Ein Schaltplan sollte den Wiederaufbau begleiten, der am Ende genau die Verkabelung darstellt.

Wir haben inzwischen 14 (!!)verschiedene Verbraucher auf diese Weise in unserer Schalttafel abgesichert und seitdem ist Ruhe an der Front. Nur die wacklige älteren Wippschalter sorgen noch für gelegentlichen Verdruss, aber das wird im Winterlager auch saniert.
Mit der Phillipi- Anlage hat es noch nicht einmal Ärger gegeben.

Für die Verkabelung haben wir ein Stück von dem Schwalbennest an Steuerbord achtern geopfert, weil dort genügend Raum für alles ist.
Den Durchgang zum übrigen Schwalbennest davor haben wir mit einer kleinen Holzplatte verschlossen, damit nichts in den Kabelsalat hinein rutschen kann.


Cu

Hans
seglerberlin

Beitrag von seglerberlin » Di 22. Aug 2006, 22:42

Erstmal vielen Dank. Ist es wirklich erforderlich, die teuren Schaltpaneele von philippi zu nehmen oder gehen (bei ausschließlich 12 V Betrieb) die etwas preiswerteren Schaltpaneele ?

Hat jemand schon mal die Erfahrung gemacht, 4 Batterien in Reihe zu schalten (nicht meine Idee, waren alle bereits an Bord) ?
jan himp

Schalttafel

Beitrag von jan himp » Mi 23. Aug 2006, 10:13

Hallo,

der Segelhans hat die richtige Lösung. Mein Schaltpanel hat 8 ETA-Automaten mit LED daneben.
Die Hauptleitung zur Schalttafel ist bei mir in der Nähe der Akkus nochmals abgesichert.

Zusätzlich habe ich einmal ein Digitalvoltmeter nachgerüstet, an dem ich zuverlässig erkennen kann, wie voll die Akkus wirklich sind.
An einem Analoginstrument kann man 12,65 V und 12,4 V schlecht unterscheiden.

4 Akkus in Reihe lehne ich ab, das ergibt 50,5 V.

4 Akkus parallel, über stinknormale Haushaltautomaten unabhängig zuschaltbar, sind aber eine bewährte Lösung.
Funkgerät evtl. über eigene Sicherung.

Die zentrale Minusleitung kann mit einem 36A-Automaten abgeschaltet werden. Ist ein E-Starter vorhanden, für Minus einen stärkeren Schalter einsetzen.

Gruß

Rolf
Gerhard

Beitrag von Gerhard » Do 24. Aug 2006, 00:01

seglerberlin hat geschrieben:.....Ist es wirklich erforderlich, die teuren Schaltpaneele von philippi zu nehmen oder gehen (bei ausschließlich 12 V Betrieb) die etwas preiswerteren Schaltpaneele ?......
Meine Lösung bei meiner 22er schaut z.B. so aus:

Bild

Funzt tadellos, nur bei einem Schalter ist mir leider bereits das Lämpchen durchgebrannt. Wichtig für mich ist die exakte Anzeige von Spannung und Lade / Entladestrom, welche durch den (im Bild oben befindlichen) Regler und dem umschaltbaren Anzeigeinstrument realisiert wurde.
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