Solarladeregler

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Coprock

Solarladeregler

Beitrag von Coprock » Mo 16. Jan 2012, 07:45

Hallo Leute,
ich bin jetzt dabei, eine Solaranlage auf meine N22 zu bauen. Ich bin aber über ein Problem gestolpert. An meinen Solarladeregler soll eine AGM-Batterie.
Die brauchen ja angeblich eine Kennlinie beim Laden. Bei den Solarladereglern gibt es das nicht oder ich finde nix. Wie macht ihr das ?

Gruß
Klaus
SY TERTIA

Re: Solarladeregler

Beitrag von SY TERTIA » Mo 16. Jan 2012, 18:33

Hallo Klaus,

einfache Solarregler schaffen dann auch nicht den Akku auf 100% zuladen.
Wenn Du vielleicht ab un zu mal eine Ausgleichsladung durchführst, passiert
der AGM-Batterie nichts.
Nachteil, du hast mit der Solarquelle nie 100% im Akku.

Gruß Andreas
harry01

Re: Solarladeregler

Beitrag von harry01 » Mo 16. Jan 2012, 22:19

Hallo Klaus.

So was gibt es schon. Kostet halt auch etwas mehr wie beim allgemein bekannten Versandhandel.
Als Info Qelle kannst Du ja mal bei "www.solarlink.de/laderegler.htm" reinschauen.
Zb. die "Steca Laderegler Serie Solarix "

Gruß Harald
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harry01
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Re: Solarladeregler

Beitrag von harry01 » Fr 7. Mai 2021, 16:38

Moin alle Zusammen.
Ist zwar ein alter Tread aber ich habe trotzden eine Frage.
Wer hat einen Solarladeregler so 15-20A und ist zufrieden damit.
Ich konnte noch keinen finden der mir die Akkus nicht vergast hat. Oo
Was ich bisher getestet habe hat immer bis 14.8V und mehr auf die Akkus gejagt.
Waren aber Geräte von Solarix.
Kennt jemand welche die ordentlich arbeiten.
Gruß Harald
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Re: Solarladeregler

Beitrag von THM » Fr 7. Mai 2021, 17:43

Hallo Harald,
hier meldet sich der (noch) Theoretiker, da ich bislang kein Solar-Ladegerät im Einsatz habe. Grundsätzlich müssen die aber an den Batterietyp angepasst werden. Vorkonfiguriert ist meist Blei-Säure (also 14,8 V). Bei AGM bzw. Gel empfiehlt der ZVEI 14,4 bis max. 14,8 V. Mit LiFePo4 muss man noch genauer aufpassen, da unterschiedliche Zelltypen existieren - z. B. 14,6 V bei 3,65 V Zellspannung bei Ladeschluss. Außerdem sollte der Akku ein internes Balancer-System haben. Normalerweise ist die Ladekennlinie am Ladegerät konfigurierbar. Bei Solarix habe ich folgenden Hinweis gefunden:
Der Batterietyp kann nur mit optionalem Zubehör (Steca PA RC100) geändert werden.
Die Steca PRS Serie ist von Werk aus auf Blei-Säure-Batterien (flüssig) eingestellt.
Vielleicht ist das Dein Problem?

Gruß
Thomas
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Re: Solarladeregler

Beitrag von wcs sailing » Fr 7. Mai 2021, 18:40

Auf jeden Fall einen modernen , echten MPPT-Regler kaufen.
die sind effektiver und
da sollten alle schon auch neben Pb,GEL, AGM auch LIFEPO4 einstellbar haben, bzw auch nach eigenem Geschmack die Ladespannungen und Zeiten einstellbar machen in persönlichen Settings .
Wobei ich selbst davon abgekommen bin, LiFePo4 Akkus über Solar zu laden, weil jeden Abend naturgemäß unterbrochen wird .
Im WEB je nach stromstärke so ab € 50 zu finden

Wichtig zu beachten natürlich auch die Art und max-Spannung der Solarpanels!

PS: ein paar neue "normale (keine MPPT) " Regler habe ich hier liegen zum verschenken (sind mit meinem Panels mitgekommen) . die kann ich vorab auch gleich auf AGM einstellen
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Re: Solarladeregler

Beitrag von harry01 » Fr 7. Mai 2021, 21:20

Danke für Eure Antworten.
Aber ich habe ein 130 WP Paneel und einen älteren Steca Delta 20A gehabt.
Selbstverständlich habe ich alle Parameter korrekt eingestellt. Blei/ Säure bzw. AGM.
Der hat meine Accus gkocht weil er selbst bei 14,9v Batteriespannung noch mit 0,5A weitergeladen hat.
Da war ich überzeugt das er vom alter her defekt ist ca 15 Jahre oder älter.
Habe mir eine Mppt 2010 gkauft und neue Gel Accus.
Der hat die vollgeladen und dann abgeschaltet.
Er fing erst wieder an zu laden wenn die Accus ziemlich leer waren.
Wenn die dann gegen Abend leer waren wurden sie über Nacht vom Kühlschrank tiefentladen.
War also auch nicht brauchbar.
Jetzt hatte ich einen Steca PR 2020 gordert, und was soll ich sagen der lädt bei einer Accuspannung von 14,9 V
wieder noch mit 0,6 A bei bewölkten Himmel. Die neuen Accus gasen schön vor sich hin.
Der ging sofort zurück. Damit verkoche ich meine Accus ja wieder.
Un ich habe als Elektriker / BMSR Monteur wiklich gute und genau messende Geräte.
An den Einstellungen liegt es auch nicht. Die sind immer korrekt gewesen.
Nachdem ich mir nun 2 Sätze Blei Accus und einen Satz AGM's getötet habe wollte ich mal sehen,
ob jemand einen Regler hat der tut was er soll. Bei max 14,4 V höchstens noch 20 mA fliessen lassen.
Jetzt habe ich einen von IVT bestellt." IVT SCDplus 25A Laderegler PWM."
Ist zwar kein MPPT aber mal sehen was der kann.
Hat damit jemand Erfahrung.
Gruß Harald
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Re: Solarladeregler

Beitrag von najawe » Sa 8. Mai 2021, 21:26

Hallo Zusammen,

nur mal so als Idee, aber wahrscheinlich habt ihr das schon geprüft. Bei manchen Reglern und Ladegeräten gibt es noch einen weiteren Parameter: den Spannungsverlust der Kabel vom Regler zur Batterie. Ist werksseitig meist auf 0,2-0,5 V eingestellt. Will heißen, der Regler haut den Wert als Offset immer auf die gemessene Spannung drauf. Bei korrekter Verkabelung sind 0,5 V natürlich viel zu hoch.

Viele Grüße, Mirko
ex:
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Re: Solarladeregler

Beitrag von THM » So 9. Mai 2021, 12:39

najawe hat geschrieben: Sa 8. Mai 2021, 21:26 nur mal so als Idee, aber wahrscheinlich habt ihr das schon geprüft. Bei manchen Reglern und Ladegeräten gibt es noch einen weiteren Parameter: den Spannungsverlust der Kabel vom Regler zur Batterie. Ist werksseitig meist auf 0,2-0,5 V eingestellt. Will heißen, der Regler haut den Wert als Offset immer auf die gemessene Spannung drauf. Bei korrekter Verkabelung sind 0,5 V natürlich viel zu hoch.
Hallo Mirko,
das ergibt theoretisch keinen Sinn bzw. ich würde das bei einem hochwertigen Ladegerät anders machen. Der Spannungsverlust auf dem Kabel zw. Regler und Batterie ist stromabhängig, also sollte am Regler ein Kabelwiderstand eingestellt werden oder der Regler sollte zyklische Messintervalle durchführen während der Strom kurz unterbrochen wird. Alternativ wären separate Messleitungen (Masse und Plus) zw. Batterie und Regler denkbar.

@harry01: Verlässt Du Dich auf die Spannungsangabe am Regler-Display oder misst Du selbst mit einem Multimeter (ich vermute letzteres). Falls eigene Messung: Am Regler oder direkt an der Batterie?

Aber ich hoffe, dass ich in Zukunft eigene Erfahrungen mit einer Solaranlage sammeln kann :hmm: , zunächst will ich aber erst mal aufs Wasser (wenn Manuela Schwesig mich lässt :Cry: ).

Gruß
Thomas
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Re: Solarladeregler

Beitrag von najawe » So 9. Mai 2021, 14:05

Hallo Thomas,

natürlich hast Du recht - ich kenne das Ohmsche Gesetz. Und natürlich würde die Angabe des Installationswiderstands mehr Sinn ergeben. Aber im Leben geht es nun mal nicht immer nach Sinnhaftigkeit ;-) Deswegen zitiere mal aus dem Handbuch meines Ladereglers von Victron:
"Das Ladegerät kompensiert den Spannungsabfall über den DC-Kabeln, indem es die Ausgangsspannung allmählich erhöht,wenn der Ladestrom ansteigt.Der feste Spannungsoffset beträgt 100 mV. Der Spannungsoffset wird mit dem Ladestrom skaliert und zur Ausgangsspannungaddiert. Der Spannungsoffset basiert auf 2 x 1 Meter Kabel, Kontaktwiderstand und Sicherungswiderstand."
Abhängig von der konkreten Installation kann man den Wert aber anpassen.

Viele Grüße, Mirko
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Re: Solarladeregler

Beitrag von THM » So 9. Mai 2021, 20:36

Hallo Mirko,
das hat mich jetzt interessiert. Das Zitat von Deinem Regler habe ich hier gefunden auf Seite 6:
https://www.victronenergy.com/upload/do ... ger-de.pdf
Das scheint ein normales Ladegerät zu sein und kein Solarlader. Der Offset bezieht sich auf den maximalen Ladestrom und eine Berechnung des Widerstandswertes haben die dort ja gleich mit geliefert. Das erscheint sinnvoll.

Hier ein Solarladegerät:
https://www.victronenergy.com/upload/do ... ual-de.pdf
Dort werden erst einmal (Seite 47) dicke Kabel empfohlen und eine Messung der Spannungsdifferenz bei voller Ladeleistung. Als Optimierung kann eine Direktmessung der Spannung an der Batterie erfolgen (Smart Battery Sense). Das hat aber seinen Preis (40 € zusätzlich) aber das Teil berücksichtigt auch die Temperatur - dafür kaufen andere aber einen kompletten Regler. Ein MPPT 75|15 mit Smart Battery Sense liegt dann bei gut 150 €. Wenn das aber zu einer langen Batterielebensdauer führt, macht sich das u.U. bezahlt. :Cool:

Gruß
Thomas
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Re: Solarladeregler

Beitrag von najawe » So 9. Mai 2021, 20:47

Moin Thomas,

mit Laderegler ohne Solar davor meinte ich auch ein Ladegerät - sorry, unpräzise formuliert. Aber die von Dir verlinkte Doku beschreibt, was man bei einigen Reglern eben als statischen Offset einstellen kann oder gleich von Haus aus und unter Umständen zu hoch eingestellt ist.
Man sollte sich die Funktionsweise des verwendetene Ladegräts / Solarladers unabhängig davon immer ganz genau anschauen und schauen ob die zur verwendeten Batterie passt bzw. was dort ankommt.

VG, Mirko
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Re: Solarladeregler

Beitrag von harry01 » Mo 10. Mai 2021, 18:32

Moin.
Ich berichte noch mal.
Ich habe mir nun folgenden Solarladeregler kommen lassen.

" IVT SCDplus 25A Laderegler PWM."

Es können folgende Werte eingestellt werden.
Accutyp: SLA, GEL, AGM, LiFePO4 und eine selbst definierte Kennlienie.
Dann kan die Lastabwurfschwelle von 10,5 V nach oben verschoben werden.
Die zeiten der Boost Ladung lassen sich auch verstellen.
Nun hat er noch einen Temperaturfühler und einen extra Anschluss für die Accuspannung.
Die wird direkt an den Polklemmen abgegriffen.
Er hält auch einigermassen die angegebenen werte ein.
Bei Boost Ladung angegeben für Blei Säure 14,0 Volt Tatsächlich mit angeschlossenem Spannungssensor 14,25-14,40 V
Bei Erhaltungsladung angegeben für Blei Säure 13,7 Volt Tatsächlich mit angeschlossenem Spannungssensor 13,8 -14,10
Wenn ich den extra Spannungssensor der direkt am Accu misst weglasse dann erhalte ich folgende Werte.
Boost Ladung 14,07 - 14,23. Bei Erhaltungsladung 13,75 - 14,10 Direkt an dem Accu gemessen.
Ein gespräch mit den Technikern von IVC ergab das diese Werte im Toleranzbereich liegen können.
Geht das heutzutage nicht besser?
Ich werde den Spannungsanschluss nicht nutzen und damit durch meine Kabelwiederstände auf einen guten Wert kommen.
Mit den Werten kann ich leben, und meine Accus hoffentlich auch.
Auf alle Fälle kann er mit kostenloser Software oder am Display konfiguriert werden.
Sonst kostet so was ja gleich mal 100-150 Euro extra.
Momentan bin ich in der Erprobungsphase. Später eventuell mehr.
Gruß Harald
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