Basteln an der 20er....

Kreativität, How-To's und alles was den Nagel auf den Kopf trifft
Virus

Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Sa 28. Mai 2011, 08:22

Moin,

da meine bisher anscheinend ein Binnenleben, (Dümmer See/Steinhuder Meer) führte, besitzt sie, außer zweier Innenleuchten, einer Dreifarbenlaterne und einem Schaltpaneel mit drei Sicherungen/Schaltern und einem Zigarettenanzünder, keinerlei elektrische Ausrüstung.
Zum Betrieb des E-Motors stellte man einfach eine Batterie in die Backskiste, schloss die an und fertig.

Der E-Motor liegt nun im Keller, den lasse ich dort auch für einen eventuellen Bootsverkauf liegen, werde aber am WE mal testen, ob ich ihn mit meinem kleinen Honda-Generator betreiben könnte, das wollte ich schon lang mal wissen.

Im Boot habe ich, wie anderswo schon erwähnt, zwei 38 AH Gel-Akkus im Vorschiff unter gebracht, welches ich zu diesem Zweck aufsägen musste.
An elektrischer Ausrüstung bleiben die beiden Innenleuchten, die ich evtl. mit LED-Birnen ausrüste. Einen beleuchteten, abnehmbarern Handkompass und ein älteres FURUNO GPS habe ich grad eingebaut.
Den Kompass werde ich auf den Binnenwegen in NL kaum brauchen, da wir aber ab und an auf`s Ijsselmeer wollen, kann er doch von Nutzen sein.
Das GPS ist ohne Kartenfunktion, dient in der Hauptsache als Logge und natürlich auch als Kompass und, wenns mal sein muss, um den Standort zu bestimmen. Das sehe ich aber mehr als Info, denn bei unbeständigem Wetter werden wir uns das Ijsselmeer kneifen.
Kann bei 9 Windstärken echt drollig werden, der Tümpel.... :shock: ....hätte ich nicht gedacht. Auch das die Sicht bei Regen derart abnimmt, war mir als Landratte nicht wirklich klar.....jedenfalls war oben bei Makkum plötzlich das Ufer weg und auch die Bojen verschwanden im Wetter. Auch die Dauergeschwindigkteit von knapp 7 Knoten, mit dem zweiten Reff im Groß, von Lelystad ins Ketelmeer fand ich eher ungemütlich. (MIt der 25er)

Ich schweife ab,....also, Kompass, Innenbeleuchtung und GPS sind an Bord und über Sicherungen und Schalter unter Spannung zu setzen.
Ferner habe ich hier ein recht altes GARMIN GPS-MAP 175 zu liegen, das über den Zigarettenanzünder betrieben werden kann, mein Straßennavi habe ich sowieso dabei und binnen könnte es, obwohl man sich da kaum verfahren kann, informativ sein.

Geladen wird, per Autoladegerät, in den Häfen oder, wenn wir ein Ferienhaus mit Anleger mieten, dort. Da reicht ein einfaches Landkabel ohne feste Einbauten an Bord, denn 220V kommt von Bord, wenn wir an Bord gehen.

Das wars mit meiner Elektrik, vom Einbau meines Echolotes werde ich absehen, die Tiefen stehen auf den Karten und zur Navogation brauche ich es nicht.
Auch ein Autoradio baue ich, nach kurzer Überlegung nicht ein. Musik an Bord wird selten bleiben, lediglich die Nachrichten und den Wetterbericht würden wir gern hören können. Da scheint mir ein kleines Kofferradio zweckmäßiger, das kann man sich auch mal raus stellen.


Den großen Hohlraum, der sich von den Bank an BB über den Bugraum bis zur Bank an SB erstreckt, habe ich Bilder gemacht, man sieht schön die Verstärkungen und kann sich beim sägen ein klein wenig orientieren.
Wenns interessiert, stelle ich die nachher mal ein.

Ansonsten gehts voran, den Bau einer Motorhaube habe ich abgebrochen, war alles irgendwie käse und sah bescheiden aus, daher habe ich sie bei Neptun-Yachten bestellt. (Man muss auch mal aufgeben können)
Die Inneneinbauten dürften da einfacher und optisch passender zu machen sein, damit beginne ich nächste Woche und werde mich in etwa am Original orientieren.

Was ich mit den Polstern mache, weiß ich noch nicht, sie sind mir, da wir nur zur Not mal übernachten wollen, (Sturm und wie liegen wo fest) doch ein wenig zu teuer, da muss ich erst mal sehen, ob ich meinen Geiz überwinden kann oder nach einer anderen Lösung suche. Das Vorschiff, schlafen können da eh nur kleinere Leute, bekommt auf jeden Fall nur einen Teppichboden.
Um "unten" mal einen Kaffee zu trinken und etwas zu essen, reichen auf den Bänken ja normale Sitzkissen aus. In der Regel hockt man aber doch oben.....weil es ja nur ein Tagestourenschönwetterboot sein soll.

Die vielen Löcher am Heck, die man für die Badeplattform ins Boot gemacht hat, sind von Innen mit Faserspachtel verschlossen und von Außen mit Seilklemmen, einem Flaggenhalter und unten herum, mit Klebeband getarnt. Das Klebeband ist nur behelfsmäßig, denn das Heck werde ich komplett lackieren wenn ich mehr Zeit habe.


Für den Trailer hat mir ein Nachbar eine Bugstütze aus VA gemacht, ist ja zum slippen recht nützlich, da man einen Fixpunkt braucht, um das Boot auf den Trailer zu bekommen, die Lichtleiste habe ich aus Baumarkt-Aluprofilen neu gemacht, sie ist nun 18 Kilo leichter als das alte Gedöns.

Das wars erst mal als Zusammenfassung, nächste Woche werde ich den Mast prüfen, die Leuchte anbringen und das Ding mal stellen.

Hab ich noch vergessen,
um mal einen Kaffee oder eine Suppe zu kochen, möchte ich mir einen Kocher an Bord nehmen, entweder erwerbe ich wieder einen Spiritusbrenner oder, was ich noch im Keller habe, nutze einen kleinen Campingkocher mit Gaskartusche.
Weiß jemand, ich bin da eher der vorsichtige Zeitgenosse, um die Zuverlässigkeit/Dichtheit diese kleinen Gaskocher?




Gruß
Willy
hans

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von hans » Sa 28. Mai 2011, 09:19

Hallo Willy,

na ja, das läßt sich so fummeln :lol: Die Bilder von den Öffnungen würden mich schon interessieren. Das will ich auch nochmal angehen. Wie oder besser gesagt mit welchen Inspektionsluken hast die wieder geschlossen? Will mir im Vorschiff einen kleinen Wassertank einbauen und auf beiden Seiten der Bänke eine zusätzliche Lagermöglichkeit für zB. Getränke einrichten. Wenn du nur auf den Bänken, mit einem Kissen sitzt, hält das die dünne Sperrholzplatte (bei mir 4mm!) aus? Ich will die auch noch ersetzen durch eine etwa 6mm Platte. Zum Radio-Thema geb ich dir Recht. Habe mir in der letzten Woche bei Aldi einen kleinen Weltempfänger geholt, 14,99€, wird nmit 4x R6 AA batterien angetrieben kann aber auch an 220V angeschlossen werden. Für solche Fälle hab ich einen kleinen Spannungswandler an Bord. 150/300 Watt. Reicht völlig aus und kann zB. auch zum Aufladen von Akkus für Kamera, Handy, Akkuschrauber, ... Verwendung finden.
Mit der Badeplattform wir nichts. Hab mir das doch nochmal überlegt. Sieht erstens nicht so toll aus und würde die Eigenschaften des Bootes doch sehr negativ beeinflussen. Aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Eine günstigere Lösung wird sich noch finden lassen!

Gruß Hans

PS: Der kleine Camping-Gaskocher verrichtet bei mir seit 4 Jahren seinen Dienst. Zur vollsten Zufriedenheit. Der ist auf dem einen Bild, welches ich dir zur Anregung des Innenraumes eingestellt habe auch gut zu erkennen. Das Sahnehäubchen ist allerdings der Grillaufsatz! Auf dem Foto liegt er links vor dem Kocher. Muss man probiert haben, einfach super :lol:
Nur einmal habe ich Gaskartuschen erwischt, die ganz schön gerußt haben. Baumarkt für 1,99€.
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Sa 28. Mai 2011, 10:09

Moin Hans,

die vordere Luke habe ich mit dem verschlossen, was ich sorgfältig herausgesägt habe. Dafür habe ich zwei Alubleche als Auflage unter die Öffnung geschraubt, den (herausgesägten) Deckel dort aufgelegt und verschraubt. Ich muss da, wie geschrieben, nur zum Ein und Ausbau der (wartungsfreien) Akkus zum Frühjahr/Winter bei.

An einen Wassertank hatte ich auch gedacht, als mir aber die ekligen, fest verlegten Leitungen der anderen Boote in den Sinn kamen, darauf verzichtet. Wie dort schon, nutze ich lieber zwei 10L Kanister, die ich im Vorschiff mit Halterungen fixiere. Wenn es mich dann doch noch überkommt, lege ich einen Wasserschlauch lose durch den Hohlraum und stecke vorn eine Tauchpumpe in die Kanister.

Das mit den Lagerungen von Getränken ist so eine Sache, denn da muss meiner Ansicht nach, eine Möglichkeit geschaffen werden, sie an Ort und Stelle zu halten. Bei "Seegang" könnte ich mir vorstellen, das sie sich irgendwo im Schiff verirren.

Meine Abdeckplatten scheinen aus 6mm Holz zu sein, denn sie sind ausreichend stabil, ich mess aber nachher mal nach.

Die Badeplattform werde ich dann entsorgen, sie ist, zumindest in diesen Ausmaßen, auch sehr hässlich.

Für den kleinen Kartuschenkocher bau ich mir dann eine schöne Halterung, damit er sicher steht.

Nun muss ich mal sehen, wo ich die GPS Antenne unterbringe, wahrscheinlich in dem Hohlraum vor einer Winsch, das hat bei den anderen Boote auch prima funktioniert, so stört sie nicht und fällt keinem Dieb ins Auge.

Gruß
Willy
hans

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von hans » Sa 28. Mai 2011, 10:27

Hi Willy,

ich habe für den Gaskocher eine doppelt auszuziehende Schiene links und rechts an die Holzwangen geschraubt. Dazwischen liegt eine nicht brennbare Platte, gut abwischbar und gut festgeschraubt. Kippelt- und rutscht nicht!

Ich habe übrigens auch einen GEL-Akku (75Ah), der kam 2007 ins Boot und wurde seit dem nicht mehr bewegt. Warum auch? Der Winter macht ihm nichts aus! Im Frühjahr dann noch mal mit einem Ladegerät aufgeladen war er wieder einsatzbereit. Ich denke mal, du musst die beiden Akkus auch nicht jedes Jahr rein und raus schleppen. Bin ja gespannt, ob es da gegenteilige Meldungen geben wird.

Gruß Hans
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Sa 28. Mai 2011, 12:28

Hi,

mir sind die Dinger im Keller lieber, da kann ich ab und an mal nachladen. Ich weiß nicht, wie es bei Gel ist aber Motorradakkus sind mir schon, weil völlig entladen, eingefrohren und dann gerissen.


Hier meine Richtungsblinker, das war ich ja leid, das man mich dauernd überholt hat, wenn ich abbiegen wollte! :evil:

Bild

Hier der Blick durch die neu geschaffene Öffnung zum Bug hin.

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Der Blick durch dieselbe Öffnung nach oben.

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Die folgenden beiden Bilder zeigen den Blick durch die Öffnung nach achtern.

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Bild

Hier durch eine Inspektionsluke hinter dem rechten Stauraum nach achtern.

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MÖKKI

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von MÖKKI » Sa 28. Mai 2011, 14:18

Hallo zusammen,
noch ein kleiner Tip an die Bastler:
Ich habe die geöffneten Hohlräume nach hinten mit PU-Schaum (2-Komp.) verschlossen, damit sich kein Gepäck verirrt.
( Bier dosen rollen in alle Richtungen! :twisted: )
Dazu habe ich einfach einen längeren Schlauch an die Dose gemacht und mit einem Stab die Spitze des Schlauches geführt. So kann man relativ leicht in die hintersten Ecken kommen.
Dabei Vorsicht: den Schlauch gut befestigen. - und man darf nicht länger absetzen sondern sollte in einem durch schäumen.
Sonst setzt sich der Schlauch schnell zu und fliegt einem dann unter Druck um die Ohren. Das versaut die Gegend dann ganz schön :shock: .
Außerdem habe ich die Holräume, die ich verwenden möchte, leicht innen angeschliffen, so daß lose Fibern und Blasen entfernt sind und habe das ganze dann innen 2-3 mm dick mit stark angedicktem Epoxidharz beschichtet. (Mit der Rolle aufgetragen) Das bildet eine gleichmäßige Fläche und härtet aus ohne zu kleben.
Wer Lust hat, kann das ganze natürlich auch noch einfärben.
Die Stauräume sind dadurch pflegeleicht und lassen sich leicht mit einem Lappen auswischen.
Gruß Thomas

Gruß Thomas
martin55

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von martin55 » Sa 28. Mai 2011, 19:52

Hallo Willy

Re: 7000€ für ne 22er?

Beitragvon martin55 » Do 17 Mär, 2011 13:34
Hallo Willy

Ich kenne keinen, der ein Boot übernimmt und es schafft, einfach nur zu segeln, obwohl es genügend davon gibt!
Verbesserungen und Verschönerungen finden zu 98,9 % immer und auch an solchen Objekten statt.


Was hab ich gesagt! :mrgreen: Macht aber doch auch Spaß und du bekommst das alles bestimmt schon toll hin. Gibt ein schönes Böötchen, da bin ich mir sicher! :wink:
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Sa 28. Mai 2011, 20:02

Jo,

aber an der 7000er hätte es viel mehr zu tun gegeben,....bei doppeltem Kaufpreis.
Sicher, ein Meter mehr aber auch einige Kilo schwerer, so ist das für mich viel besser.

Gruß
Willy
hans

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von hans » Sa 28. Mai 2011, 20:21

Hi Willy, ne Frage zu den Blinkern:

haste an deiner neuen Lichtleiste keine Blinklichter dran :?:

Oder ist das schon die Vorbereitung für deine erste Regatta :lol:

Der Einblick in das Innere des Schiffes ist für mich rech interessant. Und sauber sieht es da aus! Die Tipps von Thomas sind prima. Werde ich berücksichtigen, wenn ich mich dran mach!

Gruß Hans
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Sa 28. Mai 2011, 20:29

hans hat geschrieben:Hi Willy, ne Frage zu den Blinkern:

haste an deiner neuen Lichtleiste keine Blinklichter dran :?:


Gruß Hans
Doch, da sind Blinker dran, die helfen aber nicht vor Abzweigungen auf Hollands Kanälen....

Gruß
Willy
hans

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von hans » Sa 28. Mai 2011, 21:43

hätt ich nicht gedacht, so ein geschubse auf Holland´s Wasserstraßen, da lob ich mir die ruhigen Spree- und Havel- Wasserwege. Da braucht man das nicht :lol:

Gruß Hans
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Di 31. Mai 2011, 20:25

Ahoi,

der Motordeckel ist nun auch da, ging ratzfatz, nun liegt er in der Garage und stinkt noch etwas vor sich hin. Bin mal gespannt, wie er passt!

Wo ich schon mal dort war, habe ich auch gleich die Leisten, die auf dem Dach sitzen, mitgenommen. Meine sind schwarz gestrichen und die ätzende Abbeizerei am Ruder, bzw. dem Rahmen der es hält und der Pinne, reichen mir völlig. Das Holz unter der schwarzen Farbe ist noch prima erhalten, ich weiß gar nicht, warum das derart verunstaltet wurde.

Nun ist es geschliffen und grundiert, die Leisten haben auch gleich eine erste Lage abbekommen.

Am Ruder muss ich noch bohren und Hülsen einpassen, damit es wieder exakt geführt wird und nicht klappert. Da werde ich einen 11er Bohrer druchschicken und durch die Hülsen dann 8er Schrauben oder Bolzen.....das Ruderblatt ansich war wohl ab Werk schwarz, da muss ich nochmal überlegen.

Die Funke macht mir noch etwas Gedanken. Kennung und Rufnamen habe ich ja, grübel aber dehalb, weil das Ding ja permanent an sein muss, wenn es eingebaut ist.
Da geht mir 1. das Rauschen und 2. der Stromverbrauch quer runter.....und was wirklich sinnvolles kam da auch noch nie raus.

Gruß
Willy
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Mi 1. Jun 2011, 21:25

Moin,

Mr. Johnson ist, trotz seiner 5 spärlichen PS, scheinbar ein wenig pummelig geraten, denn er ziert sich sehr, unter dem Motordeckel seinen Platz zu finden.

Inzwischen habe ich das Motorbrett soweit bearbeitet, das der Herr 5cm tiefer und ein wenig weiter hinten sitzt. Nun muss ich ihn noch etwas kippen, damit der Kraftkopf weiter nach hinten kommt und der Deckel dann endlich zu schließen ist. Dazu muss ich unten im Schacht, nach vorn hin, noch ein wenig Material wegnehmen. Die Schraube pustet dann aber leicht abwärts, was aber, das es nicht wirklich darauf ankommt, den Motor optimal auf das Boot abzustimmen, nicht so tragisch sein dürfte.

Gruß
Willy
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Fr 3. Jun 2011, 15:08

Gut, das ich wenig weg werfe! :mrgreen:

So kamen drei gebogene Latten eines längst entsorgten Lattenrostes als Stabilisatoren für das, durch irgendeienen Umstand, konkav gewölbte Schiebeluk zum Einsatz. Nun lässt die konvexe Wölbung das auftreffende Wasser wieder ablaufen und kein See bildet sich mehr auf dem Luk!

Die Holzteile harren auf dem Dachboden ihrer Trocknung entgegen und so wird die Neptun bald wieder über ein halbwegs ansehnliches Dach verfügen, diese schwarz gepinselten Teile beleidigten das Auge doch erheblich. Das Ruder ist auch fertig, Blatt schwarz, so wie das gehört und der Rahmen in nettem Silber.

Nachher stelle ich mal den Mast.....ich hoffe, es geht gut, weil keinerlei Einrichtungen zur Eleichterung dieser Aufgabe vorhanden sind...... :oops:

Gruß
Willy
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Mo 6. Jun 2011, 21:33

So,

Motor sitzt, Motordeckel ist angepasst, die Handläufe erstrahlen wieder in schönstem Holzglanz, der Einstieg ebenso.

Heute hab ich den Mastfuß, (das Ding auf der Kajüte) abgeschraubt, weil er ebenso schief montiert war, wie das Ruder.

Der Holzklotz unter der Mastschiene, (heißt die so?) war mit Lochband zusammen gehalten. Das ist unter meiner Würde, auch wenn aus dem alten Schiffchen keine Diva mehr zu machen ist.
Am Mast selbst muss ich auch noch ein wenig fummeln, die olle Dreifarbenleuchte ist von ihrer Grundplatte abgebrochen, lässt sich aber mit Bohrer und Schrauben wieder instand setzen. Ein Leuchtmittel fand sich noch in der Garage, da ich nicht beabsichtige, bei unsichtigem Wetter in See zu stechen, reicht es, wenn sie auf Verlangen der Ordnungsmacht strahlt, dann sollte es genügen. Die werden kaum verlangen, das ich den Mast zur Prüfung der BSH-Birne, lege.

Die Großschot bekommt einen neuen Tampen und was da sonst noch fragwürdig erscheint, wird ausgetauscht. Wenn er steht, gönne ich mir ein Krombacher! :mrgreen:
(Sonst trinke ich kein Bier)

Wegen der Farbgebung habe ich kurz überlegt, auf Weiß zu gehen, werde aber doch das Gelb erhalten und am Heck erneuern, mal sehen, wo ich die Farbe bekomme.

Ob ich in diesem Jahr noch auf`s Wasser komme, weiß ich nicht. Der 1. Urlaub ging mit der Bootssuche drauf und der zweite Urlaub fällt krankheitsbedingt, auch aus. Mal sehen, evtl. mal unter Motor auf den Kanal, die Talsperren sind tabu, weil da ein Segelschein erforderlich ist.

Ahoi,
Willy
Boogschutter

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Boogschutter » Mo 6. Jun 2011, 22:08

Hier meine Richtungsblinker, das war ich ja leid, das man mich dauernd überholt hat, wenn ich abbiegen wollte! :evil:

Hei Virus. Genau dieser Schmarrn war vor vielen Jahren als Aprilscherz in einem holländischen Wassersportmagazin.
Und wurde als Gesetz deklariert.
Ich hoffe du hast die Warnblinkfunktion nicht vergessen.
Sieht doch beim Festmachen sicher geil aus.
hans

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von hans » Di 7. Jun 2011, 13:14

Hi Willy,

da du ja offen für neue Bastelarbeiten an der N20 bist, eine hätte ich da noch. Habe beim zuwasserlassen meiner N20 (Namen hat sie leider immer noch nicht :( ) mit nem Kumpel schnell noch den Mast gestellt, obwohl die Zeit knapp war. Das hätten wir an dem Tag lieber sein lassen sollen, denn Tags darauf, als ich wieder am Boot war um einen kleinen Schlag zu machen, stellte ich leider erst fest, dass ich die Fockschot nicht eingefädelt hatte. Also Mast wieder runter, einfädeln und wieder rauf. Das habe ich dann alleine gemacht. In gut 30min war alles erledigt. Die Jütgabel, oder wie das auch immer heißen mag, hat mir 2008 jemand aus dem Forum gebastelt und mit der Post geschickt! Mein Stegnachbar hat sich auch gleich von ihm bedienen lassen. Wenn du da genaueres wissen willst, per PN. Und so sah das dann aus:
Bild

Mit einem Block (2 Rollen), die grüne Leine über die SB-Winsch und wenn man mal Pause macht, auf halber Höhe auf der dahinter liegenden Klampe belegt.
Wenn der Mast dann liegt, ruht er auf dem Heckträger.

Bild

War für mich auch ohne fremde Hilfe kein Problem und mehrfach schon eingesetzt. Beim Wasserwandern nach Berlin und Umgebung zwingend notwendig. In Holland kann das ja anders sein, da werden ja wohl die Brücken gedreht oder angehoben wenn ein Segler kommt :lol:

Gruß aus dem Spreewald

Hans
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Di 7. Jun 2011, 13:40

Moin,

an der 22er hatte ich keine Hilfsmittel um den Mast zu stellen, meine Frau hat vorn gezogen und ich habe unterstützt und augepasst, das er nicht seitlich weg ging.

An der 25 hatten wir einen Jütbaum und zwei verstellbare, ich sag mal, Taue, die ein seitliches Ausbrechen verhinderten.

An der 20er jetzt haben wir eine lange Stange mit einer Gabel oben auf, damit soll man, so der Vorbesitzer, den Mast ganz gut stellen können.

Das Ding hatte ich, von den beiden anderen Neptun, leichter im Gedächtnis. :roll: Wenn ich einen neuen Hartholzklotz unter die Mastschine montiert habe, schau ich mal, obs klappt. Im Prinzip müssten die achteren Unterwanten und die Hauptwanten das seitliche kippen ja verhindern.

Gruß
Willy
Ole aus HB

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Ole aus HB » Di 7. Jun 2011, 14:25

Virus hat geschrieben:Im Prinzip müssten die achteren Unterwanten und die Hauptwanten das seitliche kippen ja verhindern.
Aber erst, wenn der Mast fast senkrecht steht. Vorher darfst Du Dich auf keinen Fall darauf verlassen!

Gruß, Ole (auch immer noch am "Basteln"...!)
hans

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von hans » Di 7. Jun 2011, 15:47

genau wie Ole sagt.
Ist ja kein Muss, ich dachte nur Willy hat doch um Anregungen gebeten. Das gute an der Lösung, kein Bohren und Basteln, einfach nur drauflegen und festschrauben. Vorn auf der Schiene für das Vorstag und hinten in den vorderen Püttingen. Halt, ich musste mein Vorstag noch kürzen lassen, weil ich noch die Rollanlage reingefummelt habe.
War nur ne Anregung, die ich nicht mehr vermissen möchte-

Gruß Hans
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Di 7. Jun 2011, 16:38

Hi,

ein seitliches Kippen verhindert die Gabel aber auch nicht.

Gruß
Willy
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Sa 11. Jun 2011, 07:50

Ahoi,

grad komme ich aus dem Keller, da habe ich, der Frühe Vogel fängt den Wurm, mal rasch mit Bootslack über das Schott zum Motor gestrichen. Unten habe ich, als Wasserablauf, ca. 3cm Luft gelassen, das sollte in den Gefilden, die wir zu befahren gedenken, ausreichen. Die, ansich schon recht geringen, Motorgeräusche sollten so trotzdem recht gut gedämmt werden.

Nach kurzer Überlegung sah ich in der Montage einer Fernsteuerung keinen Sinn, da die Bedienung über die serienmäßige Einrichtung kaum weniger, meines Erachtens sogar besser, möglich ist.
Der "Steuerknüppel" hat eine Aussparung im Schott bekommen und die Schaltung habe ich über ein kurzes Vierkantprofil ebenfalls ins Freie geführt.
So kommt man prima bei, nur zum Starten muss ich den Deckel halt kurz lupfen, weil auch kein E-Starter vorhanden ist.
Bis auf die, noch zu montierende, Auspuffleitung, kann ich das nun auch abschließen.

Gestern habe ich mal nach dem Mast gesehen, die Wanten scheinen ok, es sind überall Pelikan-Verschlüsse montiert und das Metallzeugs ist heil.

Diese Reffeinrichtung scheint mir etwas labiler als das Aluprofil, das ich an der 25er hatte, sollte aber, ist ja schon uralt, seinen Zweck erfüllen.

Das Großfall zieh ich nachher mal raus und stecke es in die Waschmaschine, falls sich im Keller ein besseres findet, zieh ich das allerdings ein.

An der BB-Wante hat man, mit Klebeband, einen Ring angebracht, etwa 5cm Durchmesser, mit dem ich nichts anfangen kann. :?: Im Keller, in meiner Kramkiste, findet sich so etwas auch, habe ich also früher schon mal irgendwo abgebaut ohne zu wissen, was es ist. Im Compass-Katalog finde ich dergleich auch nicht.....weiß jemand, was man damit anstellt?

Gruß
Willy
Ole aus HB

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Ole aus HB » Sa 11. Jun 2011, 08:27

Möglicherweise Haltering für Spibaum oder Bootshaken?

Gruß, Ole
hans

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von hans » Sa 11. Jun 2011, 09:17

Moin Willy,
ich hatte den Ring, bzw. die Ringe an der Achteren Wante. Diente tatsächlich der Aufnahme des Bootshakens. Der Obere Ring etwas größer, so dass der Griff durchpasst. Der untere Ring kleiner. da wird die runde kleine Spitze des Hakens reingesteckt. So war es bei mir.
Zu deiner Motorabdeckung nochmal der Tipp, den ich dir schon per Foto gegeben habe. Ein Ausschnitt in der Abdeckung hilft, auch in brenzligen Situationen, den Motor schnell anzulassen. Ob in der Schleuse oder bei sonst welchen Manövern, der Motor geht immer in den unmöglichsten Situationen aus. Und wenn dann noch 4 Personen in der Plicht sitzen kommt leicht Hektik auf.

Bild

Der Ausschnitt hätte auch etwas kleiner ausfallen können. Hab ich zu ungenau gemessen. Wenn du sehen möchtest wie das ganze dann mit dem eingebauten Motor aussieht stelle ich nächste Woche nochmal ein Bild davon ein.

Gruß Hans
Virus

Re: Basteln an der 20er....

Beitrag von Virus » Sa 11. Jun 2011, 10:14

Hi,

für den Griff habe ich ein ca. 10x10cm Loch geschaffen. An das Startseil komme ich, ohne den Deckel zu öffnen, lasse ich ihn dann beim Starten auch zu, schrappt das Seil an der Deckelkante entlang. Zur Not kein Problem, in der Regel nehme ich den Deckel halt kurz hoch, verschlossen ist er unterwegs ja nicht.

Das Seil könnte ich natürlich auch kurz trennen und mit einer Bohrung durch den Deckel führen, dann aber müsste ich es immer lösen oder irgendwie beiseite fummeln, wenn ich ihn ganz öffnen will.

Der Ring könnte tatsächlich für einen Bootshaken sein, das gefällt aber nicht.....

Gruß
Willy
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