Herstellung eines Bojensteins

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proasegler

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von proasegler » Mo 12. Apr 2010, 20:57

Ich habe gerade meinen Bojenstein betoniert.
Er hat 80x80x27cm und ich habe 110kg Eisenschrott reingetan.
Das mir ja keiner jammert wegen dem (defekten) Drehbankfutter.

Bild

Er wiegt an Land 490kg und im Wasser 320kg. Die beiden Augen sind aus 20mm Rundstahl.
Der Boden ist konkav, damit sich der Stein noch besser ansaugt.

Bild

Hier der einzige brauchbare Link den ich bezüglich Bojensteine gefunden habe: http://www.police.be.ch/site/infoblatt1-bojen_def_d.pdf


Grüße, Peter
NeptunPete

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von NeptunPete » Di 13. Apr 2010, 17:30

Interessantes Projekt! (obwohl: hätte man das Dreibackenfutter nicht vielleicht doch... :mrgreen: :mrgreen: )

Die Ausbringe-Methode hast du ja schon im anderen Thread angesprochen, finde ich gut. Aus der Hüfte geschossen wäre mir nur eine größere Jolle mit offenem Schwertkasten eingefallen, und da hindurch per Hubzug absenken. Gibt es vor Ort noch keine entsprechenden Einrichtungen/Erfahrungen, oder sitzen alle im Busch und warten auf deine Erfindungen? :lol:

Die dargestellte Abnützung des Geschirrs auf der verlinkten Seite ist erstaunlich... einen Reserve-Anschlagbügel hast du ja schon eingebaut. Wie ist denn die Wassertiefe, irgendwann wird man dann ja tauchen müssen? Oder führst du gleich eine Sorgleine für den Fall des Falles mit?

Jedenfalls viel Erfolg - und vergiss bitte keinesfalls die Fotoreportage!!! :wink:
proasegler

jetzt mit den Bildern ...

Beitrag von proasegler » Di 8. Jun 2010, 20:33

Nachdem ich letzten Freitag meine N22 das erste Mal geslippt hatte, war am Freitag der Bojenstein dran.
Als Auftriebskörper diente mir ein 1000 Liter Faß, daß durch den umgebenden, verzinkten Stahlrohrkäfig ideal für die Aufgabe geeignet erschien.
Das Faß habe ich mit zwei stabilen Zurrgurten umhüllt. An der Unterseite am Kreuzungspunkt der Gurte wurde ein Leine befestigt, die dann durch das Auge des Bojensteins geführt und an der Oberseite des Fasses auf Slipp belegt wurde. Eine zweite Leine auf die gleiche Weise als Sicherung.
Die Kette und die Boje habe ich auf das Fass gelegt und durch ein Bändsel gesichert.

Bild

Dann gings die Slipprampe runter ...

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Bis das Fass aufschwimmt, hätte ich selbst im Geländewagen nasse Füsse bekommen.
Diese habe ich mir dann lieber gleich im See geholt.
Den Hänger gelöst und schon gings wie auf einem Schlitten in tieferes Wasser.
Als ich den Hänger an der Sorgeleine wieder rauszog, erinnerte das an die 007-Szene, wo der Lotus aus dem Wasser fuhr.

Bild

Der 500kg Bojenstein inklusive fertig angeschäkelter Kette und Boje mußte nach dem Slippen 5km auf dem Wasser zu meinem Bojenplatz transportiert werden. Dazu wurde das Ganze längseits vertäut.

Bild

Nach 2,5 Stunden Fahrzeit wurden zuerst Kette und Boje gelöst und anschließend ging der Stein nach Lösen der zwei Leinen auf Grund.
Mir fiel also nicht nur ein Stein vom Herzen, sondern auch einer vom Faß :D

Bild
MÖKKI

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von MÖKKI » Di 8. Jun 2010, 20:56

Danke für den Bericht!
Auf dass er (der Stein!) seinen Platz nicht verlassen möge!
Gruß Thomas
TtAF

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von TtAF » Di 8. Jun 2010, 21:43

Wer den Stein klaut hat ihn auch verdient :D :D :D
Gruß Thomas
Ole aus HB

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von Ole aus HB » Mi 9. Jun 2010, 11:12

Saubere Arbeit und schön dokumentiert!

Dient die Boje eigentlich als Dauerliegeplatz?
Wie kommt man denn dann an Bord?
Immer ein Schlauchboot im Kofferraum oder kann man das Boot von Land aus per Leinen ans Ufer verholen?

Schönen Gruß, Ole
TtAF

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von TtAF » Mi 9. Jun 2010, 13:01

Ole aus HB hat geschrieben:Saubere Arbeit und schön dokumentiert!

Dient die Boje eigentlich als Dauerliegeplatz?
Wie kommt man denn dann an Bord?
Immer ein Schlauchboot im Kofferraum oder kann man das Boot von Land aus per Leinen ans Ufer verholen?

Schönen Gruß, Ole
Dem kann ich mich nur anschließen.... Wie kommt man zum Boot?
Gruß Thomas
Poseidon

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von Poseidon » Mi 9. Jun 2010, 13:39

TtAF hat geschrieben:...Wie kommt man zum Boot?
Ist doch klar: Dafür nimmt man das 1000 Liter Faß mit dem Stahlrohrkäfig und 'n Paddel... :wink:
TtAF

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von TtAF » Mi 9. Jun 2010, 13:40

Poseidon hat geschrieben:
TtAF hat geschrieben:...Wie kommt man zum Boot?
Ist doch klar: Dafür nimmt man das 1000 Liter Faß mit dem Stahlrohrkäfig und 'n Paddel... :wink:
Dann will ich nicht weiter Fragen für wen die Spanngurte waren :shock: :shock: :shock:
proasegler

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von proasegler » Mi 9. Jun 2010, 15:18

Ole aus HB hat geschrieben:Saubere Arbeit und schön dokumentiert!
Dient die Boje eigentlich als Dauerliegeplatz?
Wie kommt man denn dann an Bord?
Also dieses Wochenende bin ich immer geschwommen.
100 Meter weiter gibt es einen schönen Schwimmanleger eines Restaurants, den man zur Übernahme von Besatzung und Ausrüstung verwenden kann.
Für die Zukunft suche ich aber nach einem billigen, robusten Beiboot, das ich mit einer Kette am Ufer befestigen will.
Wenn sich nicht bald was findet, bau ich eines aus Fichtenbrettern.

Grüße, Peter
Alco

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von Alco » So 13. Jun 2010, 20:48

Hallo Peter! Gratulation zum gelungenen Bojenmanöver. Seh dein Boot öfters beim vorbeifahren. Hoffe wir treffen uns mal.
Schöne Grüße Lois
proasegler

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von proasegler » Mo 14. Jun 2010, 07:46

Hallo Lois!
Woran erkenne ich dein Boot? Deine PN kam leer an.
Grüße, Peter
marcel4078
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Registriert: Di 31. Mai 2022, 09:43

Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von marcel4078 » Di 31. Mai 2022, 10:12

Hallo Proasegler,

ich bin neu hier im Forum und habe gerade den interessanten Beitrag mit der
Ausbringung des Bojensteines gelesen. Leider zeigt es mir keine Fotos an.

Wäre es möglich nochmals Fotos zu erhalten da ich dies gerne auch so durchführen würde ?

Mit freundlichen Grüßen

Marcel
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Jochen
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Re: Herstellung eines Bojensteins

Beitrag von Jochen » Di 31. Mai 2022, 11:39

Das ist ein Uralter Beitrag.
Das Forum wurde vor einigen Jahren umgestellt und komlett neu eingerichtet.
Da sind jede Menge User raus, weil man sich neu Anmelden musste.
Grüße aus Bocholt von der Hoppetosse. Neptun 22 M KS Baujahr 1972 SNr.1652 6PS Honda Liegeplatz: Jachthaven Lutz Balk NL Fryeslan Verein: BOH YC Wir segeln Bundesliga.
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