Da hier niemand widersprochen hat, habe ich heute einfach mal den vermeintlich einfachsten Weg gewählt und den Bolzen der Rolle freigelegt.
Zuerst habe ich versucht, mit einem Forstnerbohrer die Mutter des Bolzens freizulegen.
Das klappte aber nicht, weil die Zentrierspitze des Bohrers schon am Bolzen anstieß, während ringsherum kaum Material abgetragen war.
Dann griff ich zum kürzlich erworbenen Aldi-Dremel und habe eine kleine Operation durchgeführt (unter Vollschutz versteht sich!).
Den Bolzen konnte ich dann recht leicht entfernen.
Einen etwas dünneren Nagel führte ich ein, damit die Rolle im Schwertkasten nicht stiften geht.
Dann habe ich die Rolle von oben (Schlauchtülle vorher entfernt) mit schwerem Hammer und Holzmeißel bearbeitet.
Dann wieder von unten gegen den Nagel gehauen, bis sich die Rolle wenigstens in diesem kleinen Rahmen bewegen ließ.
Aber drehen wollte sie sich noch nicht.
Mit einem Schlitzschraubendreher und kleinem Hammer habe ich vorsichtig eine Außenkante der Rolle bearbeitet, bis sie sich schließlich ein wenig drehte.
Dann am Nagel gehebelt und gleichzeitig mit dem Zeigefinger die Rolle bewegt.
Es knirschte ohne Ende und Rost rieselte in den Schacht.
Zwischendurch immer wieder mit WD40 abgeduscht.
Schließlich war die olle Rolle frei!
Anscheinend bestanden die Scheiben zwischen Rolle und GFK-Schwertkasten weder aus Messing (wie die Rolle) noch aus Edelstahl (wie der Bolzen).
Ich schätze, dass es einfach verzinkte Scheiben waren, die im Laufe der Jahre und des Einsatzes im Salzwasser mit anschließender dreizehnjähriger (!) Pause an Land gar nicht anders konnten, als dick im Rost aufzublühen und damit die Rolle zu blockieren.
Jedenfalls freue ich mich schon darauf, das Schwert in Zukunft leichter hieven zu können!
Hier noch ein paar Bilder:
Der Bolzen ist mittlerweile wieder eingesetzt.
Die Löcher werde ich noch zuspachteln und dann eine Lage Glasmatte mit Polyesterharz drüber.
Beste Grüße, Ole
