Alternativen zur N22

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Bremer
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Alternativen zur N22

Beitrag von Bremer » Mi 19. Aug 2020, 21:46

Liebe Freunde,

Manchmal beschleicht mich das Gefühl, ich könnte mir (mit 67, wenn nicht jetzt, wann dann?) nochmal ein anderes Schiff zulegen. Geht es Euch gelegentlich auch so?

Nach ausgiebiger Suche stelle ich allerdings fest, dass es eine Alternative zur N22, dh trailerbar, mit viel Platz, Motor im Schacht statt Innenborder) kaum noch gibt. Interessant fände ich die Biga 23, schön ausgebaut, aber eigentlich sonst auch nicht viel anders, oder? Und dann würde mich noch ein feines Kajütboot der Edelwerft Fricke & Dannhus reizen, aber da ist man für 24 ft schon bei knapp 100.000€, also auch keine echte Alternative.

Wenn Euch ähnliche Gedanken befallen, zu welchen Ergebnissen kommt Ihr?
Viele Grüße
Wolfgang

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Virus

Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Virus » Mi 19. Aug 2020, 22:30

Hi Bremer,

ich werde 66 und meine Frau hätte viel lieber ein Motorboot oder möchte schon seit Jahren den Mast lieber daheim lassen. Ich hangle mich so von Jahr zu Jahr :) dieses Jahr ist aber Corona schuld dass wir wahrscheinlich nicht los kommen.

Als Alternativen habe ich immer die Boote mit Wasserballast gesehen, beispielsweise die MacGregor. Die ist, man mag es nicht glauben, schneller als die N22, geräumiger aber durch den Wasserballast kaum schwerer. Aber warum so viel Geld ausgeben, eine N25 oder 26, so man die ziehen darf, tut es ebenso. Allein die Waschmöglichkeit und eine Toilette die dort stehen bleibt wo sie steht sind schon was wert.

Gruß
Willy
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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von jan himp » Do 20. Aug 2020, 10:31

Moin Wolfgang und Willy,

die BIGA 23 und F+D sind wunderschöne Schiffe, in denen im Fall der BIGA sogar noch etwas Miglitsch vermutet wird.
Aber einen Holzaufbau wollt Ihr Euch doch wohl nicht mehr antun?

Bei uns lag eine traumhafte VINDÖ 30 mit Holzaufbau, die ursprünglich von einem Malermeister gehegt und gepflegt wurde.
Nach dessen Tod konnte der neue Eigner das Schiff nicht mehr fachlich betreuen. Es verkam innerhalb von 3 Jahren.
Es wurde jetzt für € 1500,- an einen Malermeister verkauft, der es wieder restaurieren will.
Eine 2. VINDÖ, die sogar noch ein Holzdeck hatte, wurde abgewrackt.

Willy, Du hattest vor einigen Jahren mal Interesse an einer WATERLAND gezeigt. Wie wäre es damit?
Die damals bei uns lag, ist inzwischen verkauft.

Herzliche Grüße,

Rolf
ehem. NEPTUN 20 Nr. 848

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Spörgi
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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Spörgi » Do 20. Aug 2020, 10:59

Habe auch von der 22 auf die 25 gewechselt und bin sehr glücklich damit.
LG Björn

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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Kaie » Do 20. Aug 2020, 11:29

Die N25 habe ich mir eigentlich nur angeschafft, damit ich ein Boot habe bis ich meine "Haber 660" gefunden habe.
Eine Haber werde ich mir vorerst nicht anschaffen, denn die N25 hat im Grunde alles was man braucht.
Trotzdem... Haber 660 oder auch 800 ist eine echte Alternative in sehr guter Bauqualität und mit vielen kleinen und grossen Detaillösungen. Obwohl nur ein Schwertboot, ist sie ausgesprochen starkwindtauglich und ganz allgemein tatsächlich schneller als sie aussieht. Sehr hilfreich dabei ist die Huari-Gaffeltakelung... die Gaffel dreht sich in Böen einfach weg und macht das Gross automatisch flacher.
Man muss sich vielleicht an die Bonsai-Motorsegleroptik gewöhnen, sie hat aber genau deshalb unter Deck für ein 6,6m Boot unfasslich viel Raum.
Guters Ding!
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Virus

Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Virus » Do 20. Aug 2020, 13:55

Haber 660 fanden wir auch mal gut aber die ist kleiner als sie aussieht.
Wir haben sie erst einmal auf dem Wasser gesehen, sie hatte beide Segel gesetzt und wir haben sie, nur mit Genua locker überholt und wir sind wirklich keine Segler die es verstehen den Wind optimal zu nutzen. :Sail:

Gruß
Willy
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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Bremer » Do 20. Aug 2020, 18:37

Lieber Kaie,
Dir und den anderen vielen Dank!
Schade eigentlich, dass Du Deine N25 nicht zugunsten einer Haber verkaufst! Da würde ich glatt mitbieten!!
Eine Haber hatte ich tatsächlich auch schon mal erwogen, aber u.a. die Optik schreckte mich doch etwas ab.
Viele Grüße
Wolfgang

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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von THM » Do 20. Aug 2020, 22:17

Die Hai 750 hat den gleichen Rumpf wie die Neptun 25. In Bremen wird gerade eine angeboten:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 890-211-11
Das ist allerdings eine Festkiel-Variante mit Außenborder und ein Trailer scheint auch nicht dabei zu sein.

Gruß
Thomas
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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Virus » Fr 21. Aug 2020, 08:30

Meine Frau würde sich freuen, wenn ich unsere auch anböte und sie sich nicht mehr mit Mast und Segeln abgeben müsste aber mir fällt die Trennung echt schwer weil ich weiß, dass ich dann nie wieder eine Neptun bekommen würde.
Früher war alles viel leichter, neues im Kopf, altes Teil inseriert, verkauft und fertig.

Willy
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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Bingum12 » Fr 21. Aug 2020, 17:50

Moin,
ich kann Ihre Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Man hat das Geld und das Alter!
Man möchte noch was machen!
In „meiner Winterhalle“ stehen viele schöne 10 -12 Meter Yachten.
Auch in der Marina, wo meine Neptun liegt, sind mehrere wunderbare Yachten.
Die Yachten sind gebraucht auch gar nicht so teuer.
Man muss nicht 250.000,--€ ausgeben.
Ich habe dieses Jahr mehrere Yachthäfen aufgesucht und die größeren Yachten beobachtet (Hafenkino).
Aber, ich habe auch die Nachteile gesehen!!
1. Die 10 – 12 Meter Yachten sind alleine beim anlegen und ablegen kaum zu bewältigen. Man ist auf Hilfe angewiesen!!
2. Wenn eine Reparatur fällig ist, dann muss man einen Mechaniker kommen lassen. Wir nehmen den Motor raus und setzen einen neuen ein und fertig
3. Slippen ist nicht möglich
4. Beim Mast stellen braucht man einen Kran
5. Will man eine neues Revier erkunden, dann muss man mehrere Tage unterwegs sein (nicht zu Trailern)
6. Aufgrund dem Tiefgang, kann man sich schnell festfahren. Die großen Yachten haben in der Regel kein Kielschwert. Wenn das Echolot piept, dann ist es schon zu spät. Wir ziehen das Schwert hoch und fahren weiter.
7. usw. usw.
Natürlich es gibt auch Segler, welche zu den Kanaren segeln und weiter in die Südsee.
Das wäre mit einer Neptun wohl nicht so komfortabel.
Aber, Holland, Dänemark, Polen usw. sind doch möglich.
Auch spart man viel Geld und kann dafür einen Hafen anfahren, wo ein schönes Hotel dabei ist, wo man dann auch mal übernachten kann und am nächsten Tag geht es weiter.
Wo liegt Ihre Neptun in Bad Zwischenahn? Ich segele dort auch manchmal.
Ich habe meine Neptun in der Nähe in Bingum im Winter und im Sommer in Holland (Midwolda).
Wir fahren wohl unsere Neptun weiter!!
Gucken und überlegen ist nicht verboten!
Stefan
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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Bremer » Fr 21. Aug 2020, 21:56

Guten Abend Stefan,

Danke für die Analyse! Sie deckt sich mit meinen Überlegungen, wenn ich in einer „realistischen Phase“ bin, wie heute nach einem schönen Segeltag auf dem Zwischenahner Meer. Alles andere sind vermutlich wirklich eher Träumereien, zu denen man gelegentlich verleitet wird. Objektiv betrachtet machen wir Nepturianer vermutlich nicht viel falsch!

Ich liege aktuell beim ZSK, weil erst kürzlich von Friesland zurückgekommen. Sonst, und auch 2021, im Hafen Eyhausen am Südufer des Zwischenahner Meeres. Vielleicht treffen wir uns mal auf ein Bier, würde mich freuen!
Viele Grüße
Wolfgang

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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Bingum12 » Sa 22. Aug 2020, 07:15

Moin Wolfgang,

ich wohne in Leer.

in Eyhausen bin ich manchmal, weil ich das Restaurant dort so schön finde (Geheimtipp).

Dann habe ich Deine Neptun wohl schon mal gesehen.

Zurzeit liegen dort zwei Neptun 22 und eine Neptun 20.

Ich bin ab morgen für zwei Wochen in Usedom und Polen (ohne Neptun; leider; meine Frau will mit dem Fahrrad fahren).

Ein Treffen ist natürlich möglich!

Stefan
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Re: Alternativen zur N22

Beitrag von Bremer » Sa 22. Aug 2020, 18:17

Moin Stefan,

schick mir doch einfach mal eine PN, wenn es Dich wieder ans Zwischenahner Meer treibt und Du Zeit und Lust auf ein Bier hast.
Viele Grüße
Wolfgang

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