Feuchtigkeit in der Elektronik

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harry01
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Feuchtigkeit in der Elektronik

Beitrag von harry01 » Di 16. Okt 2018, 17:09

Hi.

Mein Seatec Nav6 Plotter hat jetzt gestreikt.
Beim einschalten am Morgen nur farbige Streifen senkrecht und keine reaktion mehr.
Nur durch Spannungsabschaltungwieder aus zu schalten.
Gegen Mittag hat er wieder gearbeitet aber das Display war vonn innen völlig angelaufen.
Mann konnte nichts erkennen ( Milchglas ). Nach längerer Betriebszeit wird das Display vom Zentrum nach aussen langsam klar.

Eindeutig Feuchtigkeit eingedrungen.
Da er für aussenmontage gebaut wurde ist er natürlich verklebt.

Kennt jemand eine wirksame Methode die Feuchtigkeit wieder raus zu bekommen, ohne das Gerät öffnen zu müssen.
Ich würde es mit einem Entfeuchterpack in eine Plastiktüte packen.

Hat jemand andere bessere Vorschläge oder Erfahrung mit so was ?

Danke für alle Vorschläge schon mal im voraus.

Gruß Harald
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THM
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Re: Feuchtigkeit in der Elektronik

Beitrag von THM » Di 16. Okt 2018, 18:03

Hallo Harald,

bei Handys hat sich bewährt, diese über Nacht in eine Schale mit Reis zu legen (ruhig mit Reis zudecken). Der Reis zieht die Feuchtigkeit dann raus. Ein Versuch wäre es allemal wert.

Gruß
Thomas
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harry01
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Re: Feuchtigkeit in der Elektronik

Beitrag von harry01 » Di 16. Okt 2018, 21:40

Hallo Thomas.
Danke für die Antwort.
Ich sehe schon das ich um den Ausbau des eingeklebten Gerätes nicht drum rum komme.
Ja Handys haben aber einen Sim Katenschlitz und einen für Speicherkarte sowie die Ladebuchse.
Dort kann überall Feuchtigkeit entweichen.
Aber bei mir muss sie ja auch irgendwo reingekommen sein.
Obwohl alles dicht sein sollte.
Sofern es keine Kondeswasserbildung durch Taupunktverschiebung ist.
Ich habe das Gerät halb in der Kajüte und halb draussen.
Gruß Harald
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Virus

Re: Feuchtigkeit in der Elektronik

Beitrag von Virus » Mi 17. Okt 2018, 08:11

harry01 hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 21:40 Ich habe das Gerät halb in der Kajüte und halb draussen.
Gruß Harald
Daran kann es liegen, sieht man ja gut bei beschlagenen Scheiben wie so etwas zustande kommt.

Gruß
Willy
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Re: Feuchtigkeit in der Elektronik

Beitrag von jan himp » Mi 17. Okt 2018, 09:39

Bei uns werden Geräte, die Feuchtigkeit gezogen haben bei 40-50 Grad eine Nacht in den Backofen gelegt. Hat immer geholfen.
Geräte mit größerer Masse auch länger.

Ausnahme:
Wenn ein Smartphone innen richtig nass ist und die Batterie noch längere Zeit wirken konnte, sind irreparable Schäden aufgetreten.
Bei den meisten Geräten ist der Akku eingeklebt.

Gruß,

Rolf
ehem. NEPTUN 20 Nr. 848

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harry01
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Re: Feuchtigkeit in der Elektronik

Beitrag von harry01 » Mi 17. Okt 2018, 16:34

Hallo Willy

Ich glaube Du hast recht.
Die letzten 3 Jahre hatte ich das Problem nicht.
Da habe ich auch die Kajüte nicht beheizt.
Dieses Jahr habe ich geheizt, und das hab ich nun davon.
OK Danke für die Ratschläge. Wird ausgebaut und über den Winter getrocknet.
Nächste Jahr kann ich sagen obs geholfen hat.
Bis dahin " Kommt gut über den Winter".
Harald
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Re: Feuchtigkeit in der Elektronik

Beitrag von jan himp » Mo 12. Nov 2018, 16:18

Moin Harald,

es handelt sich bei Dir um Kondenswasser, welches durch die ständigen Temperaturwechsel auftritt. Es muß kein Wasser von aussen kommen.
Da hilft auch keine Schutzart von IP 65 oder IP 67.
Leider lassen sich keine Silicagelbeutel einbauen. Stickstofffüllung geht wohl auch nicht.
Wenn Du am Landstrom hängst, kannst Du das Gerät mal dauernd eingeschaltet lassen und dann mal beobachten, ob sich was ändert.

Datenfunkterminals, die auf Staplern in Tiefkühlhäusern arbeiten und auch stundenlang im Freien stehen, unterliegen extremen Temperaturwechseln von -23 bis 30 Grad.
Sie haben eine Heizung, die immer eingeschaltet ist. Vermutlich ca. 25 W.
Da gibt es kein Kondenswasser. Der Staplerakku ist allerdings schmerzfrei, wenn er über einen DC/DC- Wandler angegraben wird.

Wenn es gelingt, einen keramischen Widerstand mit 15 Ohm und einer Belastbarkeit von 10 W einzubauen, könnte das morgens beim Anfahren schneller für Klarheit sorgen.
Mindestens 4 W verheizt der Navigator selbst.
Wenn Platz vorhanden ist, könnte auch eine 15 W Soffitte aus dem Auto dienlich sein.
Die ist aber 15 mm dick.

Viele Grüße,

Rolf
ehem. NEPTUN 20 Nr. 848

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